2024-11-05T15:11:43.565Z

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Der DFB hat die Berichte der Schiedsrichter ausgewertet.
Der DFB hat die Berichte der Schiedsrichter ausgewertet. – Foto: Timo Babic

Studie: Gewalt im Amateurfußball sinkt

In seinem zehnten Lagebild kommt der Deutsche Fußball-Bund zu der Auswertung, dass es zwar in der vergangenen Saison mehr Spiele, aber weniger Probleme gab.

Seit der Saison 2014/2015 lässt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf Grundlage der Spielberichte der Unparteiischen jährlich ermitteln, wie es mit Blick auf Gewalt und Diskriminierung um die Lage des Amateurfußballs in Deutschland bestellt ist.

In der vergangenen Saison 2023/24 wurde im deutschen Amateurfußball mehr gespielt als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig kann der DFB auf Grundlage seines Lagebild Amateurfußball einen Rückgang von Gewalt und Diskriminierung auf den Fußballplätzen im Land vermelden.

„Die Richtung stimmt, und es scheint so, als habe sich die Lage ein wenig entspannt, aber wir dürfen in unserem Wirken nicht nachlassen“, sagt der erste DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. „Wir haben im Lauf der vergangenen Saison, gerade im Zuge der DFB-Kampagne ,Jahr der Schiris‘, wiederholt auf einen respektvolleren Umgang miteinander und auf die positiven Seiten des Amateurfußballs hingewiesen. Vielleicht haben diese Botschaften ein klein wenig dazu beigetragen, die Gesamtsituation zu verbessern“.

Der zehnte DFB-Lagebericht im Detail: In der vergangenen Saison wurden vier Prozent mehr Spiele als noch in der Saison zuvor ausgetragen, während gleichzeitig die Anzahl der Spielabbrüche um 5,5 Prozent zurückging. Die addierte Anzahl von Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen ist sogar um 6,3 Prozent rückläufig. Trotz mehr ausgetragenen Spielen liegen auch die absoluten Zahlen bei Spielabbrüchen, Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen unter dem Vorjahr. In der Saison 2023/24 liegen für 1.288.631 Spiele abgeschlossene Spielberichte vor (2022/23: 1.234.154). Es gab 3719 Spiele (2022/23: 3910) mit einem Gewaltvorfall und 2520 Spiele (2022/23: 2.681) mit einem Diskriminierungsvorfall.

„Mit dem Stopp-Konzept und der Regelung, dass nur der Kapitän sich beim Schiedsrichter über einen Pfiff beschweren kann, setzen wir aktuell die nächsten Schritte um. Beide Konzepte haben das Potenzial zum Gamechanger und könnten zu einer weiteren Beruhigung beitragen“, sagt Zimmermann, der im DFB-Präsidium die Verantwortung für das Schiedsrichterwesen trägt und die AG Gewaltprävention leitet.

„Für die Fortsetzung der positiven Entwicklung wird es auch darauf ankommen, dass die Vereine selbst ihrer Verantwortung als Ausrichter eines Spiels noch entschlossener gerecht werden“, ergänzt Zimmermann. Der DFB wird in Kürze eine Online-Schulung für die Ordner in den unteren Spielklassen anbieten. Weiter vorangetrieben wird, dass in jedem Kreisverband eine feste Ansprechperson für Schiedsrichter*innen nach einem Angriff auf dem Platz bereitsteht.

Aufrufe: 022.10.2024, 08:00 Uhr
RPAutor