Strieder tritt zurück

„Ich bin einfach nicht mehr bereit, weiterhin so viel Energie aufzubringen, um sonntags eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bringen“, erklärt der scheidende Trainer. Der dünne Kader, viele Verletzungen sowie Absagen durch Urlaub oder private Termine von Spielern und der damit für ihn verbundene Aufwand war für Strieder ausschlaggebend. „Ich musste mir jedes Wochenende einen Kader zusammensammeln. Das ist für diese Liga einfach schlecht.“

Irgendwann würde das auch ins Familienleben eingreifen und das sei es einfach nicht wert. Nach nur zwei Punkten aus sechs Spielen wolle er frühzeitig dem Verein die Möglichkeit für einen Neuanfang geben.

Zunächst will sich Strieder erstmal eine Auszeit vom Fußball nehmen, die letzten Jahre seien sehr intensiv gewesen, Abstand tue jetzt sicherlich gut, auch wenn er mit ganzem Herzen gerne als Trainer tätig gewesen sei.

Strieder kam 2019 als Trainer zu seinem Heimatverein, nachdem er lange Zeit den TuS Berge trainiert und in die Bezirksliga geführt hatte. Gleiches war ihm mit den Fürstenauern in der Spielzeit 21/22 gelungen.

Marcel Kubanek als stellvertretender Fußballobmann war, wie alle anderen im Verein, von der Entscheidung total überrascht und hatte mit dem Rücktritt überhaupt nicht gerechnet. Strieder habe sehr gute Arbeit geleistet, von seiten des Vereins hätte es zu keiner Zeit Überlegungen zu einer Ablösung wegen des aktuellen Tabellenstandes gegeben. „Wir haben Torsten sehr viel zu verdanken, Aufstieg und Erhalt der Bezirksliga waren herausragend.“ Die Suche nach einem Nachfolger hat begonnen, die Mannschaft um Kapitän Vitalij Deutsch soll in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. Vor dem kommenden Heimspiel am Sonntag gegen Wallenhorst (16 Uhr) soll es zumindest eine kurzfristige Lösung geben.