Gestern hatte der SV Union Lohne gezeigt, was es heißt, zum zehnten Mal in Folge zu gewinnen: Eine außergewöhnlich gute Leistung in der starken Bezirksliga Weser-Ems 3, denn das scheint einzigartig zu sein. Wie lange ist das her und ist es überhaupt jemals passiert? Wer würde es wissen?
Für Union ist es egal, denn sie haben nur ein Ziel, nämlich Meister zu werden und in die Landesliga aufzusteigen in der sie vor nicht allzu langer Zeit gespielt haben. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich Verein mit einigen sehr guten Spielern verstärkt und bisher läuft alles reibungslos.
,,Mit 43 noch zwölf Tore ist schon okay.“
Einer von ihnen ist Spielertrainer Dennis Brode, der im Alter von 43 Jahren bereits zwölf Mal getroffen hat. Viermal weniger als Dennis Tengen. Daher ist es für jeden Gegner ein Albtraum, wenn er den Namen „Dennis“ hört. Brode kann darüber lachen und genießt es jedes Mal und das in diesem Alter. Der Mann hat immer Sinn für Humor und sagte gestern nach dem Spiel: ,,Mit 43 noch zwölf Tore ist schon okay.“
1:1 geht in Ordnung
Natürlich war er mit dem 2:1-Sieg zufrieden, den Patrick Humbert erst in der Schlussphase sicherte. Brode war der Mann, der die erste große Chance hatte, aber knapp scheiterte. Dennis Tengen traf dann etwas später per Kopf: Es war sein sechzehntes Saisontor. Trainer Bodo Gadomski der Zweitvertretung des SC Spelle-Venhaus war der Meinung, dass seine Mannschaft bis zur Pause gut spielte und hielt es für logisch, dass es zur Pause 1:1 stand, denn Nico Buss erzielte kurz vor der Pause den Ausgleich. ,,Die erste Halbzeit war ein Topspiel von beiden Mannschaften mit vielen Chancen.”
Starke zweite Halbzeit
Auch Brode fand das 1:1 gerechtfertigt, sah Lohne aber in der zweiten Halbzeit deutlich besser. „Wir haben mehr Druck gemacht und viele Chancen gehabt. Spelle überhaupt nicht mehr und die waren nur am Ende der ersten Halbzeit noch gefährlich.“ Gadomski meinte, seine Mannschaft sei tatsächlich häufiger gefährlich. ,,In der zweiten Halbzeit hatte Lohne mehr Ballbesitz, wodurch wir mit Kontern aber immer gefährlich waren. Das Spiel wurde dann durch einen langen Ball in der 87. Min entschieden.”
Es war klar, dass beide Trainer unterschiedliche Ansichten über das Spiel hatten, denn obwohl Gadomski die erste Halbzeit für gut hielt, hielt Brode sie für weniger gut. Aber eigentlich fand er das gesamte Spiel mittelmäßig, aber er schätzt die drei Punkte. ,,Das Spiel war ganz zäh und nicht gut. Von beiden nicht.“