2024-05-02T16:12:49.858Z

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Stefan Lemberger (Bildmitte) ist bei der SpVgg Osterhofen der Taktgeber im Mittelfeld
Stefan Lemberger (Bildmitte) ist bei der SpVgg Osterhofen der Taktgeber im Mittelfeld – Foto: Charly Becherer

Stefan Lemberger: »Eine phänomenale Leistung des gesamten Vereins«

Der ehemalige Nachwuchsspieler des FC Bayern München ist bei der SpVgg Osterhofen mittlerweile der Denker und Lenker

Stefan Lemberger zählt beim Landesligisten SpVgg Osterhofen zu den Stützen. Der technisch beschlagene Mittelfeldmann, der in seiner Nachwuchszeit sogar ein paar Monate das Trikot des FC Bayern München getragen hat, zeigt bei der Dullinger-Truppe auf der Sechser-Position konstant gute Leistungen. Wir haben mit dem 23-jährigen Natternberger über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gesprochen.

Stefan, bald geht es in die wohlverdiente Winterpause. Zuvor stehen für die SpVgg Osterhofen aber noch zwei sehr wichtige Partien auf dem Programm. Zuerst geht es zum SC Luhe-Wildenau, dann kommt der ASV Burglengenfeld zu euch. Wie zuversichtlich bist du, dass ihr mit zwei positiven Ergebnissen einen Meilenstein Richtung Klassenerhalt setzen könnt?
Stefan Lemberger (23): Ich bin sehr zuversichtlich. Wir haben am vergangenen Wochenende gegen Ettmansdorf super gespielt und verdient gewonnen. Daher gehen wir mit viel Selbstvertrauen in die letzten Spiele. Diese beiden Partien sind enorm wichtig für uns. Es geht gegen zwei direkte Konkurrenten, da wollen wir natürlich punkten und einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.

Betrachtet man euren bisherigen Saisonverlauf dann ist der mit einer Achterbahnfahrt vergleichbar. Woran liegt es, dass ihr keine richtige Konstanz in eure Leistungen bringt?
Ja, das kann man so sagen. Leider haben wir schon zu viele Punkte liegen gelassen und sind immer für mindestens ein Gegentor gut. Wir schaffen es selten, zwei gute Halbzeiten zu spielen. Mein Bruder Tobias fehlt schon seit längerer Zeit verletzungsbedingt und im Defensivverbund hat das schon eine enorme Lücke gerissen.


Vor eineinhalb Jahren stand die SpVgg Osterhofen nach internen Querelen vor einem Scherbenhaufen. Es musste eine komplett Mannschaft aufgebaut werden. Du warst einer der vielen Spieler, die damals den Weg zu den Herzogstädtern gefunden hat. Hattest du nicht Bedenken, dass dieser „Komplett-Reset“ nicht funktionieren könnte?
Ich persönlich habe es als große Chance gesehen, da ich vor dem Wechsel zur Spielvereinigung Osterhofen eineinhalb Jahre verletzt war und in dieser harten Zeit insgesamt 16 Wochen auf Krücken gehen musste. Ich wollte wieder Spaß am Fußball finden und im höherklassigen Bereich Fuß fassen. Das es gleich so gut funktioniert und das mit dem frühzeitigen Klassenerhalt gekrönt wurde, war für alle Beteiligten eine Win-win-Situation. So darf es gerne weitergehen.





Sportlich habt ihr in der letzten Saison allen Skeptikern gezeigt. Was war euer Erfolgsgeheimnis?
Vor der Saison wurden wir eigentlich von allen Seiten als Fix-Absteiger gehandelt. Das war Motivation genug. Wir haben von Spiel zu Spiel geschaut und um jeden Punkt hart gekämpft, um das Wunder zu schaffen. Das war also eine phänomenale Leistung des gesamten Vereins.



Du hast in deiner Nachwuchszeit sogar kurzzeitig beim FC Bayern München gespielt und zählst auch bei deinem aktuell Klub zu den Leistungsträgern. Mit 23 Jahren bist du mittlerweile in einem sehr guten Fußball-Alter. Welche fußballerischen Ziele hast du mittel- und langfristig? Soll es vielleicht sogar nochmal mit dem Sprung in eine höhere Liga klappen?
Beim FC Bayern konnte ich auf sehr kurze Zeit viel lernen und wertvolle Einblicke gewinnen. Das war eine Erfahrung, die ich nie vergessen werden. Mein derzeitiger Fokus liegt ganz klar auf die beiden noch anstehenden Partien. Anschließend mache ich mir in der Winterpause Gedanken, wie es mit mir weiter geht. Ich bin mit 23 in einem sehr guten Alter und mein Ziel war es schon immer, so hoch wie möglich zu spielen. Davon gehe ich auch nicht weg. Mittlerweile bin ich wieder richtig fit und was mittel- und langfristig passiert, lasse ich gespannt auf mich zukommen.


Dein Bruder ist Kapitän der Mannschaft, dein Onkel Sportlicher Leiter. Kommt es da familienintern eigentlich hin und wieder auch zu hitzigen Diskussionen?
(schmunzelt) Nein, überhaupt nicht. Jeder von uns hat entweder auf oder neben dem Platz seine Aufgaben.
Aufrufe: 016.11.2023, 09:10 Uhr
Thomas SeidlAutor