2024-05-10T08:19:16.237Z

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Spielszene aus der Partie Rheinfelden gegen Wolfenweiler
Spielszene aus der Partie Rheinfelden gegen Wolfenweiler – Foto: Matthias Konzok

Stefan Gimbel hofft nach seinem Platzverweis auf interne Gnade

Michele Borrozzinosfrühe Abreise hat eine einfache Erklärung

Als Reminiszenz an ZDF-Reporter Bruno Moravetz („Wo ist Behle?“) drängte sich am Samstag beim Blick durch das Weiler Nonnenholzstadion die Frage auf: Wo ist Michele Borrozzino?

Nach dem Pausenpfiff hatte sich der Coach des Fußball-Landesligisten SV Ballrechten-Dottingen auf dem Rasen für seinen Vortrag bei den Unparteiischen Gelb eingehandelt, bei Wiederbeginn war sein Trainerstuhl auf der Tartanbahn verwaist. Ward er aus dem Stadion verbannt? Von den benachbarten Rollhockeyanern abgeworben? „Er hatte familiäre Verpflichtungen“, klärte Co-Trainer Alexander Kletner über Borrozzinos vorzeitige Abreise auf. Bei der 2:3-Niederlage sei man phasenweise in der Zweikampfführung nicht präsent gewesen, bemängelte Kletner, habe die Gegentore zum 0:2 mit Fehlern eingeleitet. Positiv hervorheben konnte er „den Willen, den wir gezeigt haben“. Unmittelbar vor und nach der Pause glichen die Gäste aus, hatten gar das 3:2 auf dem Fuß. So konstatierte Kletner mit Verweis auf das späte Siegtor beim 2:1-Auftakt gegen Stegen: „Die Moral stimmt.“

Gnade für Gimbel?

Die Rechtssprechung ist eindeutig: Für einen Platzverweis sieht der teaminterne Strafenkatalog des FC Wolfenweiler-Schallstadt einen Obolus vor. Dennoch darf Stefan Gimbel nach seiner Roten Karte beim FSV Rheinfelden auf Gnade hoffen. Nach dem torlosen Remis überlegte FC-Coach Julian Sutter, „ihn nicht zu bestrafen“. Schließlich hatte sich der Verteidiger mit seiner Notbremse in der 91. Minute für das Team geopfert, verhinderte den Alleingang von FSV-Stürmer Tunahan Kocer – und rettete dem Landesligisten womöglich den Auswärtspunkt. Wie beim 4:0-Auftaktsieg gegen den SV Weil lobte Sutter den homogenen Auftritt, „wir haben als Team extrem gut gearbeitet“. Der defensiv stabile FC generierte ein Chancenplus, Philippe Häring traf Pfosten (32.) und Latte (77.). Auch nach Gelb-Rot gegen Maximilian Maier (57.) blieb der Aufsteiger gefährlich, final retten musste das Remis indes Adin Maksumic auf der Linie (90.+3). Dass am Sonntag gegen den SC Wyhl zwei Stammspieler gesperrt fehlen, „bereitet uns Probleme“, so Sutter. Doch zeigte er sich zuversichtlich, diese dank der Kaderbreite lösen zu können.

Aufrufe: 015.8.2022, 17:10 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor