Der FC Basara Mainz und die TuS Marienborn gehen sehr unterschiedlich mit schwierigen Rasenplätzen um. Der VfB Bodenheim startet in die Rückrunde der Verbandsliga genauso gut wie in die Hinrunde. Und die TSG Bretzenheim verliert zum ersten Mal gegen ihren bisherigen Lieblingsgegner.
Vor dem Spiel hatten sie sich noch eingeschworen, dass die Serie gegen die Petersberg-Elf unbedingt halten soll. Mit der entsprechend breiten Brust gingen die 46er auch ins Spiel. Doch nach der Doppelchance durch Paul Basel und Fatjon Bytyqi (7.) sprang kaum noch etwas Zwingendes heraus für die Platzherren. Die Gäste liefen, wie deren Trainer Florian Diel zugibt, in Durchgang eins nur hinterher – und bewiesen danach ihre Stärke bei Umschaltangriffen.
Fabio Moreno Fell staubte Saisontor Nummer 28 ab (62.) und ließ noch drei Hochkaräter liegen. Christopher Hahn ließ schnell im Konter das 0:2 folgen (67.). Lennart Leismann schaffte nach Serdal Günes' Flanke am zweiten Pfosten den Anschluss (88.), wonach es noch einmal richtig spannend wurde. Auch, weil TSV-Joker Belel Meslem die Zeitstrafe sah (90.+1). Einen letzten Ball wehrten die Gäste ab – und Jannis Maurers Befreiungsschlag trudelte aus über 80 Metern ins leere Tor (90.+4).
„Wir waren in der ersten Halbzeit richtig gut im Spiel, hatten die Kontrolle, machen dann aber zu einfache Fehler“, sagt TSG-Trainer Timo Schmidt. Für Zählbares fehlte, bis auf zwei, drei weitere Halbchancen, vorne der Punch.
TSG Bretzenheim: Mock – Padberg (70. Steiner), Günes, Scherer (83. Neumaier) – Hake, Zimmermann, Felker (70. Gharahgozlou), Zeller – McColgan (80. Leismann) – Basel (70. Bott), Bytyqi.
Einen verdienten Sieg der hoch gehandelten Platzherren sah „Diamanten“-Teammanager Phuong Truong: „Wir haben es nicht geschafft, auf dem Platz unser Spiel zu spielen. Es kam viel zu wenig von uns, an Intensität, im Zweikampf. Wir wollten schön spielen – und machen zwei gravierende Fehler, die gegen das gute Pressing von Zeiskam zu den Gegentoren führen.“
Fatale Querpässe der Mainzer Japaner münzten Nico Nagel (26.) und Florian Simon (84.) um. Zudem hielt Felix Pohlenz nach rund einer Stunde einen selbst verschuldeten Elfer. „In der zweiten Halbzeit haben wir komplett den Faden verloren“, sagt Truong, „wir haben versucht zu kontern, aber es war schwer, den Ball zu kontrollieren.“ Und auf hohe Bälle zu setzen, habe ohne Haris Beslic und Khaled Abou Daya wenig Sinn ergeben. Ömer Er musste mit einer Schulterverletzung ausgewechselt werden.
Basara: Pohlenz – Katende, Okuno, Lautermann – Jaatit, Ghatas (75. Izumi), Okuda, Er (55. Fukuhara) – Marzi (66. Schürer), Sengül, Kishi.
Einen verdienten Sieg auf dem ungeliebten Pirmasenser Nebenplatz fuhr die TuS ein, wie Trainer Ali Cakici betont. Das Tor war schön herausgespielt. Lirion Aliu machte einen langen Ball fest und spielte Doppelpass mit Edis Sinanovic, der die Kugel dann versenkte (62.). „Wir haben gegen eine junge, schnelle Mannschaft nichts zugelassen und auf einem Rasenplatz, der eigentlich nicht bespielbar war, eine gute Mischung aus Kampf und spielerischen Elementen hingelegt“, sagt Cakici. „Wir haben es angenommen.“ Chancen gab es fast gar nicht, Sinanovic scheiterte noch mit einem Kopfball.
Marienborn: Lantzsch – Hornetz, Beck, Breier, Klüber – Melament (82. Abdulrahman), Serratore – Cinar (73. I. Fakovic), Sinanovic (78. Freisler), Cande – Aliu.
„Heute möchte ich mal einen Spieler hervorheben“, sagt Trainer Marco Jantz, der sonst dem Motto „Der Star ist die Mannschaft“ folgt. „Aber das war eine Stefan-Baljak-Show.“ Vorlage bei der Eckballvariante, die Adrian Ziewers vollendete (11.). Umschalttore nach Assists von Norman Loos (53.) sowie Calvin Faßnacht (69.). Das war das Zählbare.
„Er hat auch hervorragend gegen den Ball gearbeitet“, hebt Jantz hervor, der insgesamt eine sehr zufrieden stellende, effektive Leistung seiner Mannschaft auf einem guten Rasenplatz sah. Anton Artemov staubte nach einem Bodenheimer Aufbau-Fehler ab (32.), Maximilian Hell verwertete eine flache Flanke (59.). Doch der Schlusspunkt gehörte, nach Artemovs Zeitstrafe (79.), Constantin Bauer mit einer Einzelaktion (87.).
Bodenheim: Günther – Porsch, Ziewers, F. Kammerer – Geuder (88. Dorn), L. Ferber (90.+2 P. Kammerer), Schäfer, Ben Hazaz – Baljak (77. Papela) – Lidy (65. Faßnacht), Loos (83. Bauer).