2025-07-10T14:11:59.007Z

Spielbericht

Starke Reaktion auf personelle Misere

Was vor Wochenfrist mit einem bitteren Remis und der nächsten Verletzungswelle begann, setzte sich auch in der Vorbereitung auf den Heimauftritt gegen den ASC Grünwettersbach fort – nur diesmal mit deutlich positiveren Schlagzeilen. Zwar musste Coach Bernecker erneut auf ein halbes Dutzend Stammspieler verzichten – Wildenhayn (Kreuzbandriss), Wernert (Meniskusriss), Pitz (Nasenbeinbruch), Kapitän Balzer (Knieprobleme), Rapp und Meier fehlten allesamt –, doch auf dem Platz war davon wenig zu spüren. Im Gegenteil: Der TSV zeigte sich von Beginn an hellwach, leidenschaftlich und kaltschnäuzig. Schon nach drei Minuten zappelte der Ball im Netz: Nach einem indirekten Freistoß wegen gefährlichen Spiels tippte Marcel Baier den Ball an und Valentin Hauser verwandelte mit der Präzision eines Uhrwerks flach ins linke Eck. Fast hätte er sieben Minuten später schon nachgelegt: Ein feiner Freistoß von links krachte an die Latte. Während der TSV zunächst tonangebend blieb, meldeten sich die Gäste in Minute 14 erstmals gefährlich zu Wort: Hornung tankte sich auf links durch, Traetta fand in der Mitte jedoch in Baier seinen Meister. Weitere Chancen von Hauser (25.) und Erismann (42.) blieben auf TSV-Seite ungenutzt – dazwischen hatte der ASC seine stärkste Phase: Zwei vom souverän leitenden württembergischen Schiedsrichtergespann korrekterweise aberkannte Abseitstore und ein Lattenkracher sorgten für kollektives Durchatmen im Auerbacher Lager. Die knappe Pausenführung war dennoch verdient, weil der TSV reifer und zielstrebiger agierte.

Nach dem Wechsel präsentierte sich Auerbach noch abgeklärter: Eine schöne Kombination über Hauser, Erismann und Guthmann landete bei Marcel Baier, dessen Abschluss knapp am langen Pfosten vorbeistrich (59.). Auf der Gegenseite glänzte erneut Marvin Baier zwischen den Pfosten gegen Traetta (65.). Die Vorentscheidung fiel nur eine Minute später: Hauser erzwang durch hohes Pressing einen Ballverlust, ließ ASC-Keeper Erles mit einem Haken stehen und schob zum 2:0 ein (66.). Sein vorerst letztes Tor auf heimischem Rasen im TSV-Dress. Fast im Gegenzug musste Baier nochmal sein Können unter Beweis stellen und gegen Schmidt zur Ecke klären. In der 70. Minute war es dann Samuel Dollmann, der per Kopf ein weiteres Abschiedsgeschenk veredelte. Nach einem Schraud-Kopfball, der am rechten Pfosten vorbeigegangen wäre, stand er goldrichtig und nickte aus kurzer Distanz zum 3:0 ein. In der Schlussphase vergab Marcel Baier noch das mögliche 4:0 (83.), doch das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Am Ende steht ein verdienter, in weiten Teilen souveräner Heimsieg – in einer Phase, in der die personellen Vorzeichen kaum schlechter sein könnten. Umso bemerkenswerter, wie diszipliniert und zielgerichtet sich die Bernecker-Elf präsentierte und ihren Fans einen schönen letzten Heimspielsonntag der Saison bescherte.

Aufrufe: 026.5.2025, 08:37 Uhr
Katharina GuthmannAutor