2025-12-17T10:26:01.779Z

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Sven Müller und Pascal Frere bilden das neue Trainer-Duo beim SC Schwarz-Weiß Köln.
Sven Müller und Pascal Frere bilden das neue Trainer-Duo beim SC Schwarz-Weiß Köln. – Foto: Verein

"Standen wir schon als Absteiger fest" – SW Köln heißt auf neue Saison

Trainerteam Müller/Frere übernimmt nach dem emotionalen Klassenerhalt

Der Klassenerhalt war ein kleines Fußballwunder, der Umbruch folgte auf dem Fuß: Beim SC Schwarz-Weiß Köln hat im Sommer ein neues Trainerteam übernommen. Sven Müller und Pascal Frere wollen die Bezirksliga-Mannschaft nach dem knappen Ligaverbleib auf stabilere Beine stellen – sportlich wie strukturell. Müller war bereits in der Vorsaison nah dran am Team: „Glücklicherweise war ich bei 90 Prozent aller Spiele in der letzten Saison als Zuschauer dabei und kann dadurch ein gutes Fazit ziehen.“

„Im Winter standen wir schon als Absteiger fest“

"Zuerst einmal ein Riesenkompliment an die Jungs“, so Müller. „Im Winter standen wir schon als erster Absteiger fest. Aber Frank Vones hat immer gesagt: 'Wir steigen nicht ab.'“ Ein schweres Auftaktprogramm mit Spielen gegen Hohkeppel und Jan Wellem habe früh für Rückschläge gesorgt. „Was auffällig war, ist, dass wir einfach viel zu viele Tore bekommen haben und dadurch oft Rückständen hinterherlaufen mussten. Zudem wurden auch einige Führungen verspielt.“

Hohe Trainingsintensität, klare Schwerpunkte

Mit der laufenden Vorbereitung zeigt sich Müller bislang zufrieden. „Bis auf das fatale Ergebnis in Bonn machen die Jungs es wirklich gut. Im Training wird richtig Gas gegeben, die Intensität ist sehr hoch.“ Wichtig sei dabei auch, dass die Mannschaft Fortschritte mache: „Wo letztes Jahr die Luft weg war, können wir jetzt noch eine Schippe drauflegen.“

Die sportlichen Schwerpunkte liegen auf einer stabileren Defensive und einem variableren Offensivspiel. „Wir haben letztes Jahr einfach zu viele Tore geschluckt. Das wollen wir in der neuen Saison ändern. Aber auch im Offensivspiel wollen wir variabler werden und mehr Facetten zeigen.“

Wunschspieler verpflichtet, Kader doppelt besetzt

In Sachen Kaderplanung zeigen sich Müller und Frere zufrieden. „Unsere Wunschspieler haben wir bekommen und sind somit sehr gut aufgestellt. Wir sind auf allen Positionen qualitativ doppelt besetzt“, erklärt Müller. Von den Neuzugängen verspreche man sich sowohl fußballerisch als auch menschlich Impulse: „Sie sollen das Team weiter nach vorne bringen.“

Zwei Abgänge hinterlassen jedoch große Lücken. Besonders schwer wiegt der Verlust von Abdelkader Maouel, der in nur sieben Spielen mit 14 Toren maßgeblich zum Klassenerhalt beitrug. „Einen Abdelkader Maouel wirst du mit seinen Qualitäten auf und neben dem Platz nicht 1:1 ersetzen können. Diese Qualität, die er mitbringt, findest du nicht“, sagt Müller. „Er hat gerade die Jungen auf dem Platz gecoacht, damit diese den nächsten Step machen konnten. Kader war ein Ratgeber, Mentor und vor allem ein Kicker von der Straße.“ Maouel will sich künftig auf seine Fußballschule KM1 Training konzentrieren.

Auch Davud Isa hat den Verein verlassen – nach vielen Jahren im Verein. „Davud war die komplette Jugend bis in den Herrenbereich bei Schwarz-Weiß. Sein Wechsel zum JSV Köln 96, wo er mit seinen Freunden spielt, wiegt sportlich und menschlich.“

Realistische Ziele, gemeinsame Entwicklung

Das sportliche Ziel formuliert Müller bewusst zurückhaltend, aber klar: „Unser Saisonziel ist es, unsere Vorsätze konsequent umzusetzen, um das Team weiterzuentwickeln und zu verbessern. Ich glaube, dass wir dort bereits auf einem sehr guten Weg sind.“

Dabei geht es auch um den Teamgedanken: „Dass alle sich weiterentwickeln und mit Spaß dabei sind – auch wenn es für jemanden mal persönlich sportlich vielleicht nicht so läuft, wie er es sich vorstellt. Wir sind eine Mannschaft, der Support sollte immer da sein.“

Mit neuen Ideen, einer motivierten Truppe und einem klaren Plan geht Schwarz-Weiß Köln also in die neue Bezirksliga-Saison. Bleibt abzuwarten, ob aus dem emotionalen Saisonfinale ein nachhaltiger Neustart wird.

Aufrufe: 08.8.2025, 15:33 Uhr
Andreas SantnerAutor