Rappelvoll sei die Halle gewesen, sagte Roland Baumann, Vorsitzender des SV Griethausen, nach der Siegerehrung bei der Hallenstadtmeisterschaft in Kleve. So genau habe man die Besucher nicht gezählt. Seine Feststellung war jedoch zutreffend. Bei den Titelkämpfen waren die Tribünen wieder gut gefüllt, der Gang am oberen Ende glich über weite Strecken einer Einbahnstraße.
Beim Ausrichter war man zufrieden. „Wir ziehen ein positives Fazit“, so Baumann. „Alles ist reibungslos und zeitig über die Bühne gegangen. Verletzungen sind uns keine bekannt. Hier und da gab es auf dem Platz ein paar Hakeleien, aber wenn man sich nachher wieder die Hand gibt, ist alles in Ordnung“, konstatierte Baumann, dem – abgesehen vom erwarteten Turniersieger – vor allem der B-Ligist SG Keeken/Schanz imponiert hatte. „Sie waren die Überraschungsmannschaft und haben sogar dem FC Kleve Paroli geboten“, so Baumann.
Es ist nicht das erste Mal, dass die SG Keeken/Schanz beim alljährlichen Budenzauber zu begeistern weiß. 2024 hatte der B-Ligist in der Vorschlussrunde beinahe den 1. FC Kleve, der sich später den Titel sicherte, aus dem Turnier geworfen, war jedoch dramatisch im Neunmeterschießen gescheitert. Diesmal kam es bereits in der Gruppenphase zum Duell, in dem der B-Ligist trotz Vier-Klassen-Unterschied nur mit 3:4 das Nachsehen hatte. Spätestens als Finn Schmidthausen nach seinem Treffer zum 1:1 den Ronaldo-Jubel auspackte und ein kollektives „Siuuu“ über die Ränge schallte, war die Halle verzückt.
Nach dem erneuten Aus im Halbfinale hatte sich die Spielgemeinschaft immerhin im Spiel um Platz drei mit 3:2 gegen den SSV Reichswalde durchgesetzt. Hier avancierte Niklas Albers, der nach 1:2-Rückstand spät doppelt traf, zum Matchwinner. „Da sind wir noch einmal zurückgekommen, obwohl die Jungs schwere Beine hatten. Dass wir so ein Spiel noch drehen können und das Turnier am Ende auf einem guten dritten Platz beenden, zeigt die Qualität, die wir definitiv haben“, sagte SG-Coach Hikmet Eroglu.