2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Der VfB 03 Hilden hat auch gegen die SSVg Velbert gepunktet.
Der VfB 03 Hilden hat auch gegen die SSVg Velbert gepunktet. – Foto: Patrik Otte

VfB 03 Hilden punktet in der Nachspielzeit

Die Hildener Oberliga-Fußballer trotzen auf eigenem Platz der SSVg Velbert ein Unentschieden ab, sind damit weiter punktgleich und behaupteten vorerst den zweiten Tabellenplatz. Spitzenreiter bleibt der siegreiche 1. FC Bocholt.

VfB 03 Hilden – SSVg Velbert 1:1 (0:1). Rund 1000 Zuschauer zog das Duell des Oberliga-Zweiten VfB 03 gegen den Dritten SSVg trotz Muttertag auf die Anlage an der Hoffeldstraße. Und sie sahen eine intensive Begegnung der Aufstiegsrunde, in der sich die Kontrahenten am Ende verdient mit einem Remis trennten. Schon im Hinspiel hatten die Hildener dem Favoriten eine Menge Arbeit abverlangt, verloren letztlich aber knapp mit 0:1.

Diesmal reichte es immerhin zu einem Punktgewinn, richtig glücklich wirkte Tim Schneider damit aber nicht. „Wir hatten uns einen Sieg vorgenommen. Wir wussten,wie wir den Gegner beschäftigen müssen. Unser Plan ist aufgegangen, aber wir wurden nicht belohnt“, sagte der Chefcoach des VfB 03 und ergänzte: „Nach dem Rückstand hatten wir keinen Bruch in unserem Spiel. Wir haben mutig nach vorne gespielt, dadurch kamen die Velberter natürlich zu Konterchancen. Der Punkt ist auf jeden Fall verdient.“ Sein Gegenüber Hüzeyfe Dogan sprach von einer spannenden Partie bei guten Bedingungen und stellte fest: „Wir wollten das 1:0 verteidigen. Dass wir kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassieren, fühlt sich wie eine Niederlag an. Wir hätten vorher einen Konter erfolgreich abschließen müssen, wir haben aber noch alles in der eigenen Hand.“

Mit dem Unentschieden bleiben die Velberter Dritter hinter den punktgleichen Hildenern. Die besten Karten im Aufstiegsrennen hat aktuell der 1. FC Bocholt, der gegen die Sportfreunde Baumberg einen 1:2-Rückstand wettmachte und in der Verlängerung noch den Siegtreffer zum 3:2 erzielte.

Drängen auf schnelle Führung

Wie schon im ersten Duell drängte die Mannschaft von Tim Schneider auch diesmal auf eine schnelle Führung. Den strammen Schuss von Talha Demir hielt SSVg-Torhüter Marcel Lenz (1.). Dann kam Isaak Kang im Strafraum zu Fall, doch ein Elfmeterpfiff blieb aus (2.). Und nach einem Foul an Maximilian Wagener trat Demir zum Freistoß aus 25 Metern an, jagte den Ball aber in die Velberter Mauer. Drei Minuten danach sendeten auch die Gäste ein erstes Lebenszeichen. Nick Sangl klärte in der Strafraumsituation gegen Robin Hilger zur Ecke (8.). Dann hatte Max Machtemes freie Bahn im Sechszehner, doch Robin Müller kam noch angeflogen und blockte den Schuss ins Toraus (9.). Die Partie hatte längst Fahrt aufgenommen.

VfB-Torjäger Pascal Weber verzeichnete seine erste gute Möglichkeit in der 11. Minute, doch Manuel Schiebener war einen Tick eher am Ball. Zwei Minuten danach kam der Hildener Angreifer im Laufduell gegen Keeper Lenz einen Schritt zu spät. Es folgten hüben wie drüben gefährliche Strafraumszenen, doch beide Mannschaften verteidigten mit Leidenschaft. Die erste gelbe Karte der Partie handelte sich Stefan Schaumburg ein, als er nach einer Heinson-Flanke im Fünf-Meter-Raum zum Kopfball-Duell gegen Keeper Lenz hochstieg (21.). Kurz danach verhinderte Isaak Kang einen schnellen Vorstoß der Gäste – auch dafür gab‘s Gelb (26.).

Ein individueller Fehler der Platzherrren leitete die Velberter Führung ein. Nach einem mit Gelb geahndeten Foul von Anil Aydin verpuffte der Freistoß von Talha Demir und anschließend folgte ein unnötiger Ballverlust – die SSVg konterte und traf durch Max Machtemes zur 1:0-Führung (39.). Als wenig später Aydin auch gegen Len Heinson härter in den Zweikampf einstieg, beließ es Schiedsrichter Fasihulla Habibi bei einer Ermahnung statt die gelb-rote Karte zu zücken. Trainer Dogan wechselte Aydin deshalb in der Pause aus.

In der zweiten Halbzeit ging der Velberter Anfangsoffensive schnell die Luft aus. Auf der anderen Seite machten sich die Hildener oftmals gute Chancen durch ungenaue Abspiele zunichte. Nach einer Viertelstunde nahm Tim Schneider die ersten Wechsel vor. Es folgte eine Drangphase des VfB 03, die den Gästen Raum eröffnete. So schoss Massimo Mondello unbedrängt von der linken Strafraumecke am rechten Pfosten vorbei (76.).

Die entscheidende Szene der Platzherren leitete Tuncay Altuntas in der Nachspielzeit mit einem langen Ball auf Wagener ein, der beim Kopfball im Strafraum vom SSVg-Keeper zu Fall gebracht wurde. Der Schiri zeigte auf den Punkt – und Talha Demir traf nervenstark zum 1:1 (90+3). Danach kam es plötzlich zur Rudelbildung in der Velberter Hälfte. Die Emotionen kochten nach dem Schlusspfiff der an den Nerven zehrenden Partie noch einmal hoch, doch beide Teams kühlten auch recht schnell wieder ab.

Aufrufe: 08.5.2022, 23:30 Uhr
RP / Von Birgit SickerAutor