2025-03-21T13:38:57.392Z

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Für 7,5 Millionen Euro sollte das Stadion an die Sportpark GmbH verkauft werden.
Für 7,5 Millionen Euro sollte das Stadion an die Sportpark GmbH verkauft werden. – Foto: Martin Becker

SpVgg Unterhaching lässt überraschend Stadionkauf platzen

Notartermin abgesagt

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Der Verkauf des Fußballstadions am Sportpark durch die Gemeinde Unterhaching an die SpVgg ist erst einmal geplatzt. Die Haching Sportpark GmbH hat den Notartermin, bei dem der Kaufvertrag hätte unterzeichnet werden sollen, kurzfristig abgesagt.

Unterhaching - In der Sitzung am Mittwochabend hat sich der Gemeinderat mit der neuen Situation auseinandergesetzt. „Gleichzeitig wurden die Weichen dafür gestellt, um den Spielbetrieb für die laufende Saison sicherzustellen“, heißt es von Rathaussprecher Simon Hötzl. Von Seiten der SpVgg Unterhaching wird betont, man wolle das Stadion weiterhin kaufen. „Das ist nach wie vor unser erklärtes Ziel“, sagt Vizepräsident Peter Wagstyl.

Spielbetrieb soll sichergestellt werden

Die SpVgg verhandelt seit mehr als sechs Jahren mit der Gemeinde über den Kauf der Sportstätte und seiner umliegenden Flächen. Erst vor wenigen Wochen hatte der Gemeinderat dem ausgearbeiteten Kaufvertrag zugestimmt. Der Kaufpreis liegt bei gut 7,5 Millionen Euro. Der Drittligist will den Stadionkauf unter anderem durch den Bau eines Ärztehauses auf einer der Flächen neben der Sportstätte finanzieren.

Laut Hötzl war zwischenzeitlich auch ein Notartermin anberaumt worden, um die vereinbarte Frist zur Unterzeichnung des Kaufvertrags bis zum 30. November zu wahren. Diese Frist sei festgelegt worden, um den Spielbetrieb im Jahr 2025 für alle Beteiligten zu gewährleisten. Nun sollen mit allen beteiligten Nutzern des Stadions neue Vereinbarungen abgeschlossen werden, um den rechtssicheren Spielbetrieb auch weiterhin sicherstellen zu können.

Befristetes Vorkaufsrecht bleibt bestehen

Gleichzeitig hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, der Haching Sportpark GmbH, also der SpVgg Unterhaching weiterhin ein befristetes Vorkaufsrecht für den Kauf des Stadions einzuräumen. „Damit besteht für die Spielvereinigung auch weiterhin die Möglichkeit, das Stadion und die angrenzenden Flächen käuflich zu erwerben“, so Hötzl. Wie lange das Vorkaufsrecht befristet ist, dazu will sich der Rathaussprecher nicht äußern. Sein einziger Kommentar dazu: „Das wird nicht ewig sein.“

Bisher, so Hötzl, seien alle Beteiligten davon ausgegangen, dass die SpVgg Unterhaching das Stadion kaufen will. Im Gemeinderat sei deshalb erst einmal die neue Situation besprochen und grundsätzlich darüber entschieden worden, wie man weiter verfahren will. Ins Detail werde man in den kommenden Wochen gehen, auch was die Frist für das Vorkaufsrecht betreffe.

Gemeinde hat weiterhin das Ziel, Stadion und angrenzende Flächen zu verkaufen

Hötzl betont, dass es nach wie vor das Ziel der Gemeinde ist, das Stadion und die angrenzenden Flächen zu verkaufen. Dass die Sportanlage gegebenenfalls auch an andere Interessenten veräußert werden könnte, sei „beim Thema Vorkaufsrecht inkludiert“, so der Rathaussprecher.

Aktiv um andere Käufer habe sich die Gemeinde aber bisher nicht bemüht. Der Frage, ob bereits andere Interessenten im Rathaus vorstellig geworden sind, weicht Hötzl aus. „Sportstätten sind rar. Einen Markt wird es da schon geben“, sagt er und lässt damit Raum für Spekulationen.

Hachings Vize-Präsident Wagstyl bleibt optimistisch: "Wir sind in guten Gesprächen mit der Gemeinde"

Doch warum hat der Drittligist den Notartermin überhaupt abgesagt? „Da müsse man den Verein selbst fragen“, antwortet Hötzl. Wagstyl verweist auf die noch nicht abgeschlossene Prüfung des Kaufvertrags.

Anfangs habe man von der Gemeinde nicht alle Anhänge zum Kaufvertrag erhalten, die seien mittlerweile da, aber so umfangreich, dass man noch nicht alle Unterlagen habe durchsehen können. „Das ist aber bei so einem großen Kaufobjekt unerlässlich“, sagt Wagstyl. Er glaubt nach wie vor an einen erfolgreichen Abschluss der jahrelangen Verhandlungen: „Wir sind in guten Gesprächen mit der Gemeinde.“

Aufrufe: 021.11.2024, 12:43 Uhr
Stefan WeinzierlAutor