2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Die Hoaschdinga Buam machten heute zuhause gegen Illertissen den Sack zu - und sicherten sich mit dem 1:0-Erfolge den Klasseerhalt.
Die Hoaschdinga Buam machten heute zuhause gegen Illertissen den Sack zu - und sicherten sich mit dem 1:0-Erfolge den Klasseerhalt. – Foto: Sven Leifer

Heimstetten, Pipinsried und Rain gerettet - Bayreuth versenkt 05er

36. Spieltag der Regionalliga Bayern: Auch Augsburg II feiert Klassenerhalt +++ FCB II gewinnt nur knapp +++ Eltersdorf muss in die Relegation +++ Schalding quasi abgestiegen +++ Hachinger Remis

Das war mal eine ordentliche Packung für die Schweinfurter im Franken-Derby gegen Tabellenführer Bayreuth: Mit 1:5 hatten die Schnüdel am Ende das Nachsehen. Die SpVgg marschiert somit bei nur noch zwei ausbleibenden Partien weiter schnurstracks Richtung Dritte Liga - und hat nach wie vor fünf Punkte Vorsprung auf die "Kleinen Bayern", die am 36. Spieltag ihre Aufgabe in Aubstadt nur knapp mit 1:0 bewältigen konnten. Auch wenn man weiß, dass im Fußball alles möglich ist, kann man wohl dennoch erste zarte Glückwünsche zur Meisterschaft an die Rost-Elf schicken.

Als definitiv gerettet dürfen sich seit heute der SV Heimstetten (1:0 zuhause gegen Illertissen), der FC Pipinsried (trotz 0:3-Niederlage in Fürth), der TSV Rain (3:0 gegen Schalding und dank der Patzer von Memmingen und Eltersdorf) und auch die Augsburger U23 bezeichnen. Sie können nun ganz offiziell die Sektkorken knallen lassen und für die nächste Regionalliga-Saison planen.

Der SC Eltersdorf hingegen geht nach einer saftigen 1:5-Watschn in der Rosenau mit dem FC Memmingen und den kleinen Kleeblättern in die Relegation. Aus der Liga verabschieden muss sich - wenn's auch rechnerisch noch nicht ganz vorbei ist - zu 90 Prozent der SV Schalding-Heining nach der Niederlage in Rain. Die nur noch statistischen Wert bringende Partie zwischen Nürnberg II und Eichstätt endete 1:1 unentschieden. Mit gleichem Ergebnis trennten sich Buchbach und Haching.

Die Bayreuther haben in diesem Spitzenspiel erneut bewiesen, warum sie auf Platz eins in der Tabelle stehen - und bereits mehr als eine Hand am Meisterpokal haben. Die erste Halbzeit endete nach Toren von Schwarz und Pieper mit 1:1. In der zweiten Hälfte ließ das Team von Timo Rost dann nichts mehr anbrennen: zweimal Kenzevic, Ziereis und Andermatt untermauerten den Dreier des oberfränkischen "Auswärtsmonsters" beim unterfränkischen Konkurrenten. Die Oldschdod konnte sich damit für die 0:3-Hinspielniederlage gegen die Schnüdel revanchieren, die seit dem Weggang von Coach Tobi Strobl mehr und mehr aus dem Tritt gekommen ist.

Timo Rost (Trainer SpVgg Bayreuth): "Fußball ist manchmal kurios. In der Relegation letzte Saison hat uns Schweinfurt noch absolut verdient und ganz klar beherrscht. Wir sind jetzt 28 Punkte vor Schweinfurt - und wir haben nicht vergessen, wie Schweinfurt damals bei uns im Stadion gefeiert hat. Zurecht zwar, aber man sieht sich immer zweimal im Leben. Dieser Auftritt von meiner Mannschaft war heute überragend. Das ist klasse. Jetzt geht's für uns darum, den Sack zuzumachen."

Jan Gerlein (Co-Trainer Schweinfurt 05): "Wer die Vergangenheit betrachtet, der weiß, dass das jetzt eine ganz andere Situation war als unsere letzten Spiele gegen Bayreuth. Sie spielen eine überragende Saison, bei uns ist die Entwicklung sehr negativ. Bis zur Halbzeit war's ein relativ offenes Spiel - und es war wichtig, dass wir das 1:1 irgendwann machen. Uns war bewusst, dass uns gewisse Körner fehlen und es hinten raus eng werden könnte. Ich denke: Auch in der Höhe ein faires Ergebnis."

Bayerns Armindo Sieb netzte nach einer Viertelstunde ins Aubstädter Gehäuse ein - und es sollte der einzige Treffer der Partie bleiben, in der die Gastgeber bis zum Schluss gefährlich geblieben sind und den Profis aus München die Stirn bieten konnten. Bitter: In der Nachspielzeit vergab die Kleinhenz-Elf einen Elfmeter und hätte somit nicht nur einen wohlverdienten Punkt einsacken, sondern auch Bayreuth vorzeitig zum Meister machen können.

"Nie mehr Bayernliga", skandierten die überglücklichen Hoaschdinga-Fans nach 90 Minuten gemeinsam mit den Kickern des SVH als feststand, dass die Schmitt-Truppe auch im nächsten Jahr wieder in der Regionalliga mit dabei sein wird. Das Tor des Tages, das den so heiß ersehnten Dreier dingfest machte, erzielte Skrijelj in der 60. Minute. Der Favorit aus Illertissen agierte stets auf Augenhöhe, doch am Ende fehlte den Schwaben das nötige Quäntchen Glück vor dem gegnerischen Gehäuse für den Punktgewinn.

Pululu brachte die Hausherren bereits in Minute vier in Führung. Elongo-Yombo erhöhte nur wenige Minuten später bereits auf 2:0. Den dritten Treffer markierte Jung kurz vor dem Pausenpfiff. In der zweiten Hälfte kam von beiden Teams so gut wie nichts mehr - doch es reichte der Ruman-Elf schließlich, um diese Partie für sich zu entscheiden. Die SpVgg Greuther Fürth gewann am Ende verdient, wenn auch der Gang in die Relegation den "Kleinen Kleeblättern" - wie vor Anpfiff bereits feststand - nicht erspart bleibt. Die Pipinsrieder dürfen sich - trotz der heutigen Niederlage - über den Klassenerhalt freuen. Das Ziel von Coach Andi Pummer ist erreicht.

Mit einem 1:1-Unentschieden trennten sich die Zweitbesetzung des FCN und der VfB Eichstätt. Die Nürnberger hatten mehr Spielanteile, doch konnten sie ihre Chancen nicht konsequent genug nutzen, was sich in der Schlussphase auch noch rächte. Die Eichstätter machten aus wenig viel - und nahmen so einen Punkt mit nach Hause. Die Torschützen: Sausen für die "Kleine Cluberer" in der 52., Schröder für den VfB in der 85.

Den Augsburgern hätte ein Remis gereicht, um den Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher zu bringen, doch die Steinberger-Elf wollte auf Nummer sicher gehen - und setzte mit dem 5:1 ein ganz klares Zeichen dafür, dass sie auch nächste Saison unbedingt in der Regionalliga mitmischen wollen. Großen Anteil daran hatte heute "der dreifache Cevis" (2., 52., 69.) unterstützt von Mbila und Müller. Der zwischenzeitliche Ausgleich zum 1:1 durch Quecken-Kapitän Schäferlein ist rein für die Statistik. Eltersdorf hat ein Spiel mehr als die Konkurrenz, daher hätte heute nur ein Dreier den Gang in die Relegation verhindern können.

„Wir sind der Außenseiter, das steht außer Frage“, sagte Buchbachs Trainer Andreas Bichlmaier vor Anpfiff des Oberbayern-Derbys. Er wollte mit seinen Mannen die Hachinger, die seit acht Partien ohne Niederlage sind, a bissal ärgern - was jedoch nur zum Teil gelang. Hobsch brachte die Gäste in der 58. Minute in Führung, Brucia glich zehn Minuten vor Schluss für den Dorfclub aus. Das Unentschieden geht am Ende in Ordnung - und ist leistungsgerecht.

Aufrufe: 07.5.2022, 17:00 Uhr
Stephan HörhammerAutor