Schon recht früh in der Saison war klar, dass die SpVg Flittard in Staffel 1 der Bezirksliga der heißeste Anwärter auf den Aufstieg ist. Auch wenn in der Rückrunde nicht mehr alles so glatt lief, wie in der Hinrunde, steht Flittard einen Spieltag vor Schluss mit einem Bein in der Landesliga. Es bräuchte ein Fußballwunder, damit der TuS Marialinden am letzten Spieltag noch vorbeizieht. Die SpVg hat drei Punkte mehr als der Verfolger, dazu die um elf Tore bessere Tordifferenz. Das hat auch mit dem Spiel gegen Germania Zündorf am vergangenen Sonntag zu tun.
Nach zuvor zwei Unentschieden in Folge, schoss sich der Spitzenreiter gegen Zündorf frei. Nach zwölf Minuten hatte Marco Selbach den Ball mit einem sehenswerten Distanzschuss das erste Mal im Tor der Germania untergebracht. In der 35. Minute legte Florian Hensel das 2:0 nach - der Pausenstand. Zündorf selbst war als Tabellenzweiter zur Winterpause selbst ein Aufstiegskandidat, musste aber in der Rückrunde abreißen lassen. Und auch im zweiten Durchgang gegen Flittard gab es für den FC Germania nichts mehr zu holen.
Angreifer Fabian Brockmeyer traf in der 57. Minute zum 3:0 und erhöhte in der 66. Minute auf 4:0 - die Saisontore 15 und 16 für den 25-Jährigen. Stephan Heiler tat mit seinem Treffer zum 5:0 in der 77. Minute noch etwas für die Tordifferenz. Genau wie Angreifer Selbach, der in der 85. Minute mit seinem zweiten Treffer für den 6:0-Endstand sorgte.
Dank des deutlichen Sieges hat Flittard seine Tordifferenz auf 49 hochgeschraubt und ist Verfolger Marialinden in dieser Hinsicht deutlich enteilt. Das kann noch wertvoll werden, schließlich ist die Meisterschaft - allein, was die Punkte angeht - noch nicht sicher. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde der SpVg gegen den SC West Köln am kommenden Sonntag schon ein Remis reichen, um den Aufstieg in die Landesliga klar zu machen.
Eine spezielle Rolle bei dem wahrscheinlichen Aufstieg kommt dabei Trainer Sven Bellinghausen zu. Der 38-Jährige führte den SV Altenberg in der vergangenen Saison in die Landesliga, entschied sich aber gegen den persönlichen Aufstieg und wechselte nach Flittard, wo er zuvor bereits als Trainer und Spieler aktiv gewesen ist. Dieser vermeintliche Schritt zurück scheint sich jetzt auszuzahlen.