Es ist nicht lange her, da stand die Zukunft des Domersleber SV in den Sternen. Aus dem Sportplatz in der 1000-Einwohner-Ortschaft nördlich von Wanzleben in der Börde sollte Bauland werden. Dort wo einst gekickt wurde, sollten Eigenheime entstehen. Die Mitglieder des Vereins wehrten sich dagegen - mit Erfolg. Seitdem erlebt auch die Fußball-Abteilung einen Aufschwung.
"Wir hoffen natürlich, dass diese Entwicklung genau so weitergeht", sagt Marco Rostalski, der Geschäftsführer des Domersleber SV. Er war damals im Jahr 2022 dabei, als hitzige Debatten im Ortschaftsrat geführt wurden. Nach der geplanten Intel-Ansiedlung waren die Gemeinden in der Börde angehalten, neues Bauland auszuloten. Bald war die Idee geboren, die Fläche des Fußballplatzes dafür zu verwenden. Fußball wurde dort schon seit 2017 nicht mehr gespielt, der Platz lag brach, das Sportlerheim hatte schon bessere Tage gesehen. Dies wurde seinerzeit vom Ortsbürgermeister als Argument für die Bebauung angeführt.
Doch die Verantwortlichen des Domersleber SV wehrten sich rigoros gegen dieses Vorhaben. "Man kann einem Dorf doch nicht den Ort des Zusammenhalts und des Zusammenkommens wegnehmen", betont Rostalski. Die Entscheidung fiel nach hitzigen Debatten schließlich zugunsten der Sportler aus, der Sportplatz blieb erhalten - und die Vereinsverantwortlichen versprachen, sich um dessen Aufwertung zu kümmern. Drei Jahre später sagt Rostalski: "So komisch es klingen mag, eigentlich kann man sich beim Ortschaftsrat für diese irrsinnige Idee bedanken, Bauland aus dem Platz zu machen."
Denn seitdem ging ein gewaltiger Ruck durch den gesamten Verein. "Die Entwicklung ist super. Von 80 bis 90 Mitglieder vor der ganzen Geschichte sind wir jetzt auf fast 200 Mitglieder gewachsen", erzählt Rostalski stolz. In diesem Zuge wurde auch die Fußball-Abteilung nach langen Jahre der Ruhe wieder mit Leben gefüllt. "Aktuell haben wir 14 Spieler", erzählt der 39-Jährige. "Wir wollen nun mit dem Training anfangen und wollen die ersten Freundschaftsspiele machen."
Bis zum ersten Pflichtspiel aber werden sich die Domersleber noch etwas gedulden müssen. "Um wieder am Ligabetrieb teilnehmen zu können, müssen wir erst die Trainingsutensilien verbessern und den Platz noch weiter herrichten", erklärt Rostalski: "Viele der Materialien und Werkzeuge, die früher benutzt wurden, sind zu sehr in die Jahre gekommen." Kürzlich etwa wurde ein neuer Rasentraktor übergeben. Das kostet Geld. Geld, welches nicht zulasten der anderen Vereinsmitglieder - insgesamt zählt der Club acht Sparten - eingetrieben werden soll.
"Unser Ziel ist es, uns jetzt die Zeit zu nehmen, um uns personell und von den Bedingungen her gut aufzustellen", erzählt Rostalski und ergänzt: "Die Fußballmannschaft, das wissen die Jungs auch, soll sich selbst finanzieren können." Bis zum Sommer 2026 soll dies geschehen sein. Dann will der Domersleber SV wieder am Spielbetrieb der Kreisklasse Börde teilnehmen. Für Rostalski würde damit ein kleiner Traum in Erfüllung gehen: "Ich habe selbst zehn Jahre hier Fußball gespielt. Jetzt wollen wir etwas Neues aufbauen." An der Stelle, wo Eigenheime entstehen sollten.
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