2024-09-18T12:22:00.113Z

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Ihre Wege trennen sich: Während die SG Aich/Aufkirchen/Wildenroth (in Blau) den Weg in die Kreisliga gehen will, hat die SG Gröbenzell/Lochhhausen (in Pink) den Aufstieg freiwillig abgelehnt.
Ihre Wege trennen sich: Während die SG Aich/Aufkirchen/Wildenroth (in Blau) den Weg in die Kreisliga gehen will, hat die SG Gröbenzell/Lochhhausen (in Pink) den Aufstieg freiwillig abgelehnt. – Foto: Dieter Metzler

„Sportlich haben wir den Durchmarsch hingelegt“ – SG Gröbenzell/Lochhausen verzichtet auf Aufstieg

Spielgemeinschaften tauschen Aufstiegsrecht

Die Zweitplatzierten der Kreisklasse verzichten auf den Aufstieg in die Kreisliga. Davon könnten die Drittplatzierten profitieren.

Obwohl die von Tillmann Engelke trainierten Frauen der SG Gröbenzell/Lochhausen als Aufsteiger keine Begegnung in der abgelaufenen Saison gegen den großen Favoriten SG Farchant/Garmisch verloren haben, hatte die Spielgemeinschaft aus dem Werdenfelser Land am Ende der Saison die Nase knapp vorne. Sie holte sich mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft.

Grundsätzlich dürfte auch der Tabellenzweite rauf in die Kreisliga. Doch die Grün-Weißen haben andere Pläne. „Sportlich haben wir einen Durchmarsch durch die Kreisklasse hingelegt“, lässt GW-Coach Engelke die erfolgreiche Saison Revue passieren. „Aber dennoch werden wir auf den Aufstieg nun verzichten“, so der Gröbenzeller Trainer.

Dünner Kader macht Aufstieg unmöglich – schon in der vergangenen Saison Probleme

Den Verzicht erklärt der Coach in erster Linie mit dem verhältnismäßig kleinen Kader von 15 Spielerinnen, der den Grün-Weißen in der neuen Saison zur Verfügung steht. „Unser Kader ist einfach zu dünn“, so Engelke. „Ich hoffe aber, dass wir zumindest so viele zusammenbekommen, um in der Kreisklasse spielen zu können.“ Die Spielgemeinschaft mit Lochhausen bleibt auch in der neuen Saison bestehen. Doch einige Spielerinnen wollen sich nun verstärkt auf ihr Studium konzentrieren. Aber auch schwere Verletzungen hätten einige bewogen, sich aus dem aktiven Geschehen zurückzuziehen.

Schon die abgelaufene Saison in der Kreisklasse habe deutlich gemacht, dass man mit nur 16 Spielerinnen oft Probleme bekomme, eine komplette Mannschaft auf den Platz zu schicken. „Wir haben es aber unter großen Schwierigkeiten immer wieder geschafft und waren letztlich heilfroh, die Saison ohne eine Begegnung absagen zu müssen, durchziehen zu können“, sagt Engelke.

„Ich gehe zu 99 Prozent davon aus, dass wir in der neuen Saison in der Kreisliga spielen.“

Georg Sigl, Trainer der SG Aich/Aufkirchen/Wildenroth könnte mit seiner Mannschaft vom Gröbenzeller Verzicht profitieren.

Nutznießer vom Aufstiegsverzicht der Grün-Weißen könnte jetzt ein anderes Landkreis-Team sein. Nachdem Georg Sigl, Trainer der SG Aich/Aufkirchen/Wildenroth, im Laufe der Rückrunde bereits von Engelke darüber in Kenntnis gesetzt wurde, wollte Sigl mit seiner Mannschaft die Chance nutzen und Platz drei am Ende erreichen, um als Dritter aufzusteigen. Laut Sigl werde dem Dritten automatisch der Aufstieg angeboten, sollte der Meister oder Vizemeister auf den Aufstieg verzichten.

Jedenfalls hat die Landkreis-Spielgemeinschaft schon einmal Frauen-Spielleiterin Manuela Rehmann vorsorglich informiert, dass man einen Aufstieg annehmen würde. Die konkrete Zusage von Rehmann steht allerdings noch aus. „Ich gehe dennoch zu 99 Prozent davon aus, dass wir in der neuen Saison in der Kreisliga spielen“, erklärt Sigl. (dm)

Aufrufe: 019.7.2024, 11:12 Uhr
Dieter MetzlerAutor