Während der SVG Grevenbroich in der Kreisliga A zu Saisonbeginn oben mitmischt, ist bei den großen Grevenbroicher Vereinen noch ordentlich Sand im Getriebe. Sowohl der TuS Grevenbroich als auch der 1. FC Grevenbroich-Süd warten noch auf den ersten Saisonsieg. Die Probleme sind bei den Klubs aber unterschiedlicher Natur.
Urlaubsblues Als der TuS Grevenbroich den Königstransfer von Murat Köktürk bekannt gab, hatte man eigentlich damit gerechnet, dass die Schlossstädter in diesem Jahr oben mitmischen würden. Nach drei Spielen steht nun aber nur ein einziger Zähler auf dem Punktekonto und zuletzt gab es dann sogar noch eine deftige 1:5-Klatsche gegen die Sportfreunde Vorst. Trotz des misslungenen Saisonstarts bleibt Trainer Jesco Neumann ruhig. „Bei uns herrscht keine Alarmstimmung“, versichert er und erklärt: „Die Saison geht für uns jetzt erst richtig los.“ Das liegt in erster Linie daran, dass Murat Köktürk, Bruder Erkut, Tayfun Kula, Dominik Hintzen und Dominik Jahn zwischenzeitlich noch im Urlaub weilten und erst jetzt wieder richtig ins Training eingestiegen sind.
Dank der für seine Schützlinge spielfreien Woche konnte Neumann ganze zwei Wochen intensiv mit fast dem kompletten Kader trainieren. „Die Urlauber sind zurück, wir sind guter Dinge, dass wir jetzt durchstarten“, so Neumann. Auf Noel Nieto (Kapselverletzung im Knie) und Lars Faßbender (Rückenprobleme) muss er aber vorerst weiterhin verzichten. Für den TuS Grevenbroich geht es am Sonntag gegen den VfR Büttgen. Die Mannschaft von Trainer Nils Heryschek musste vergangenes Wochenende gegen Hackenbroich die erste Saisonniederlage einstecken.
Fehlende Balance Der große Stadtrivale 1. FC Grevenbroich-Süd, einstmals ebenfalls in der Landesliga im Einsatz, läuft den Ansprüchen noch genauso hinterher. Auf ein 4:4-Unentschieden gegen Vorst am ersten Spieltag folgte eine 2:3-Pleite in Büttgen und ein torloses Remis gegen den VfL Jüchen/Garzweiler II. In den ersten beiden Spielen habe es in der Defensive noch gehapert, gegen Jüchen stimmte die Qualität im Abschluss nicht, verrät Trainer Jürgen Latajka. Die Balance zwischen Abwehr und Angriff hat der 1. FC Grevenbroich-Süd noch nicht gefunden.
Natürlich fehlt auch die Kaltschnäuzigkeit des abgewanderten Top-Torjäger Murat Köktürk, denn Chancen habe sein Team genug, so Latajka. „Die Jungs brennen. Sie sind richtig angepisst, dass es bis jetzt noch nicht geklappt hat“, sagt der Süd-Coach. Das Spiel gegen Hackenbroich soll der „Dosenöffner“ werden, denn Latajka weiß: „Die Gegner werden nicht leichter.“
Es folgen das Grevenbroicher Stadtderby gegen den TuS und die Duelle mit den Spitzenteams VdS Nievenheim und SV Rosellen. „Ich hoffe, dass wir uns jetzt endlich belohnen“, sagt Latajka. Vor dem kommenden Gegner TuS Hackenbroich hat der Übungsleiter ordentlich Respekt: „Hackenbroich ist entgegen meiner Erwartung stark. Die haben im Sommer wirklich tolle Arbeit geleistet“, lobt er den Kontrahenten.
Spielabsage in Zons Das für Freitagabend angesetzte Spiel zwischen dem FC Zons und dem SC Grimlinghausen musste kurzfristig abgesagt werden. Grund dafür sind bauliche Maßnahmen am Platz. Die Stadt hat die Anlage aus Sicherheitsgründen vorerst gesperrt, am Montag soll eine Begehung der Baustelle stattfinden.
Die weiteren Partien am Wochenende: Der SVG Grevenbroich gastiert schon ab 12.30 Uhr beim VfL Jüchen/Garzweiler II. Der SV Rosellen ist an diesem Wochenende bei den Sportfreunden Vorst gefordert. Der FC Delhoven ist zu Gast am Kaarster See und der SV Glehn empfängt den SV Bedburdyck/Gierath.