2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines
Salah El Halimi fliegt vom Platz.
Salah El Halimi fliegt vom Platz. – Foto: Boris Hempel

Nach Elfmeterpfiff: Trainer Salah El Halimi sieht die rote Karte

Der Trainer der Baumberger, Salah El Halimi, sieht bei der späten 2:3-Niederlage bei Spitzenreiter 1. FC Bocholt die Rote Karte, ist aber mit dem Auftritt seines Teams zufrieden.rn

Wer gedacht hatte, die Sportfreunde Baumberg (SFB) würden sich angesichts des großen Personalmangels dem Oberliga-Spitzenreiter 1. FC Bocholt kampflos geschlagen geben, sah sich getäuscht. Das Team von Trainer Salah El Halimi zeigte eine starke Leistung, ließ sich auch von einem frühen Rückstand nicht beeindrucken und brachte den Favoriten gehörig ins Schwitzen. Erst in der 93. Minute, als die Beine der Gäste müde wurden, gelang Bocholt die Entscheidung.


„Auch wenn die Niederlage extrem unglücklich war, bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte El Halimi nach dem 2:3 (1:1) beim Aufstiegskandidaten.

Die Gäste waren mit nur elf Spielern angereist. Erst in der Halbzeit füllten vier A-Jugendliche die Bank der SFB auf. „Sie hatten noch ein Pokalspiel, das erst im Elfmeterschießen entschieden wurde. Unser Torwarttrainer Uwe Roscher hat sie dann nach Bocholt gefahren“, erklärte El Halimi. Immerhin kam der Nachwuchs gut gelaunt im westlichen Münsterland an, denn: Im Finale setzten sie sich zuvor mit 6:5 beim BV Gräfrath durch.

Als sie das Stadion erreicht hatten, stand es bereits 1:1 zwischen beiden Teams. Marvin Lorch hatte Bocholt schon nach drei Minuten in Führung geschossen. „Da waren wir im Zweikampfverhalten viel zu passiv“, sagte der SFB-Coach. Seine Elf steckte den Rückschlag allerdings gut weg und kam durch den emsigen Baris Sarikaya zum Ausgleich. Der 25-Jährige traf nach Vorlage von Wiren Bhaskar mit der Pike zum 1:1 (15.). Robin Hömig (18./30.) und Hassan Turay (33.) verbuchten weitere gute Gelegenheiten. Kam Bocholt dann doch einmal durch, war bei Torhüter Daniel Schwabke Endstation. „Die Partie war relativ ausgeglichen, wobei wir sogar ein leichtes Chancenplus zur Halbzeit hatten“, berichtete El Halimi.

Kein Vorwurf an den Schiedsrichter

Bocholt wirkte angesichts der Wehrhaftigkeit der dezimierten Gäste beeindruckt – erst recht, als Hömig nach Vorarbeit von Milan Burovac die Partie gedreht hatte (58.). „Sie waren sichtlich irritiert und auch das Publikum wurde schon unruhig“, betonte El Halimi. Der Knackpunkt waren in seinen Augen die Ereignisse rund um die 79. Minute. Der Trainer der SFB hatte zunächst ein elfmeterwürdiges Foul an Hömig gesehen, stattdessen gab es jedoch auf der anderen Seite einen Handelfmeter für Bocholt.

„Hassan Turay bekommt den Ball an den Oberschenkel geschossen und von dort springt er ihm an die angelegte Hand. In meinen Augen war das eine klare Fehlentscheidung“, sagte er. Marcel Platzek ließ sich nicht zwei Mal bitten und glich zum 2:2 aus (79.). El Halimi sah in Folge dieser Szenen die Rote Karte, da er zum Schiedsrichterassistenten auf den Rasen gelaufen war, um mit diesem zu sprechen. „Der Unparteiische, der in meinen Augen einer der besten der Liga ist, hat mir gesagt, dass es so Vorschrift ist. Ich mache ihm keinen Vorwurf, auch wenn wir bei ein, zwei Szenen unterschiedlicher Ansicht waren.“

In der Schlussphase stemmten sich die SFB mit letzter Kraft gegen den Aufstiegsaspiranten und waren drauf und dran, zumindest einen Punkt mitzunehmen, ehe Platzek nach einer Flanke per Kopf zur Stelle war (93.).

SFB Schwabke – Harneid, Mabanza (90. El Amrani), Bhaskar, Kacinoglu, Burovac, Sarikaya, Saka, Hömig, Luzalunga, Turay.

Aufrufe: 08.5.2022, 23:25 Uhr
RP / Sebastian BergmannAutor