
Die Oberliga-Fußballer der Sportfreunde Baumberg treten nach zwei Niederlagen in Folge auf der Stelle. Am 14. Spieltag bezogen die Baumberger gegen den aufstrebenden SC St. Tönis eine leistungsgerechte 1:3 (0:2)-Niederlage, sodass die Mannschaft von Cheftrainer Salah El Halimi mit 21 Punkten auf den fünften Platz abrutschte, während die formstarke Truppe von SC-Coach Bekim Kastrati nach dem zweiten Sieg in Serie auf den siebten Rang kletterte und mit 20 Zählern den Anschluss ans obere Drittel herstellte.
El Halimi änderte seine Startelf gegenüber der Vorwoche (1:5 beim VfL Jüchen-Garzweiler) auf zwei Positionen – für Hayato Uchimura und Florian Haderer spielten Al-Hassan Turay sowie der zuletzt gesperrte Abwehrchef Sertan Yigenoglu. Die kombinationsstarken Gäste erwischten den besseren Start und agierten vornehmlich mit langen Diagonalpässen seitens ihrer Mittelfeldreihe um Kapitän Dominik Dohmen sowie Ex-Profi Jannis Nikolaou auf ihre gefährlichen Stürmer Julian Andres Suaterna Florez, Tyler Nkamanyi und Torjäger Mario Knops, der seine Rotsperre abgesessen hatte.
In der 6. Minute chipte der gefährliche Außenstürmer Nkamanyi von links auf Suaterna Florez, der sein Ziel per Kopf knapp verfehlte – die Schiedsrichterin Christina Junkers hatte allerdings eine knappe Abseitsstellung gesehen. Danach forcierte der spielbestimmende Sportclub seine Bemühungen, ohne zu weiteren klaren Möglichkeiten zu kommen. Die Hausherren indes verzeichneten den ersten Torschuss durch André Mandt, der aber das Gehäuse von SC-Keeper Simon Sell nicht annähernd in Gefahr brachte (25.). Eine Minute später steckte Ben Harneid auf Timo Hölscher, der Sell zu einer Glanzparade zwang (26.) – der starke SC-Schlussmann stand erstmals nach seinem Wadenbruch wieder zwischen den Pfosten.
In der 35. Minute ereignete sich nach Angaben beider Trainer die Schlüsselszene der Partie: Mandt traf am rechten Strafraumeck unglücklich den Fuß von Knops – die Unparteiische entschied auf Strafstoß. Suaterna Florez platzierte die Kugel ins linke Eck – Daniel Schwabke war mit den Fingerspitzen dran, doch den harten Einschlag konnte er nicht verhindern – 0:1 (36.). Drei Minuten später vermochten die unsortierten Gastgeber einen Angriffsversuch nicht zu klären – Nkamanyi flankte erneut von links auf Zielspieler Knops, der die Kugel sehenswert im SFB-Gehäuse unterbrachte (39.). Danach scheiterten Eghosa Aaaron Ogbeide und Maximilian Pohlig in aussichtsreichen Positionen (40./44.).
Nach dem Wechsel verstärkten die SFB ihre Offensivbemühungen – Sell parierte einen Versuch von Mandt (62.), bevor ein Kopfball von Harneid auf der Linie geklärt wurde (69.). In der 70. Minute feierte SFB-Torjäger Robin Schnadt nach seiner langen Verletzungspause das ersehnte Comeback – er scheiterte zehn Minuten nach seiner Einwechslung per Kopf an Sell, der per Monsterparade den Anschlusstreffer verhinderte (80.). Zuvor setzte Harneid einen Kopfball nach einer Rechtsecke von Baris Sarikaya knapp neben den linken Pfosten (74.).
Der Sportclub machte nach einem Freistoß schließlich alles klar: Der Freistoß des eingewechselten Kohei Nakano landete bei Maksym Lufarenko, der unhaltbar ins linke Eck zum 3:0 einköpfte (90.+2). Die Sportfreunde bewiesen Moral und erzielten zwei Minuten später durch den aufgerückten Yigenoglu das verdiente 3:1 (90.+4).
Kastrati zeigte sich angesichts der erneut starken Mannschaftsleistung hochzufrieden: „Wir hatten spätestens nach dem 1:0 die Oberhand und haben danach versäumt frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Ein Riesenlob für die taktische und spielerische Leistung.“ El Halimi haderte mit dem Knackpunkt der Partie: „Während der ersten halben Stunde war es ein taktisch geprägtes Spiel, bis der ominöse Elfer gepfiffen wurde. Danach spielten wir bis zur Pause vogelwild, kopflos und haben komplett die Ordnung verloren. Wir sind dann gut aus der Pause gekommen, aber hatten nicht das Glück den 2:1-Treffer zu erzielen. Dann wäre es nochmal richtig spannend geworden.“