2024-05-17T14:19:24.476Z

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Ein neues Duo für die Löwen: Trainer Argirios Giannikis (l.) und Christian Werner, der bei den Sechzigern nun den Posten des Geschäftsführers Sport bekleidet.
Ein neues Duo für die Löwen: Trainer Argirios Giannikis (l.) und Christian Werner, der bei den Sechzigern nun den Posten des Geschäftsführers Sport bekleidet. – Foto: Sampics/Stefan matzke

Sport-Boss Werner und Neu-Trainer Giannikis legen los: Duo will „Löwen-Rucksack kleiner machen“

Ab jetzt heißt es: Ärmel hoch!

Der TSV 1860 München hat am Mittwoch Christian Werner und Trainer Argirios Giannikis vorgestellt. Das Motto an der Grünwalder Straße: „Ärmel hoch!“

München – Als Christian Werner am Mittwoch endlich auf dem Podium im Pressestüberl der Löwen Platz nehmen durfte, schnaufte er erst mal tief durch. „Grüß Gott“, sagte der neue Geschäftsführer Sport zu Beginn der Pressekonferenz, in der die Löwen ihre neue sportliche Kommandobrücke präsentierten. Dann ließ Werner eine Kunstpause folgen – so, als wolle er noch einmal bewusst unterstreichen und wirken lassen, dass er nach Monaten in der Warteschleife jetzt auch offiziell beim TSV 1860 angekommen ist. Tenor: Stillstand war gestern – jetzt werden die Ärmel hochgekrempelt!

„Ich brenne auf die Aufgabe.“

Christian Werner

„Ich freue mich, heute da zu sein. Ich brenne auf die Aufgabe“, sagte Werner. „Ich bin sehr dankbar, dass man mir das Vertrauen gegeben hat, bei einem so tollen Verein arbeiten zu dürfen.“ Seit dem 5. Januar ist der Schwabe im Amt – mit der undankbaren Aufgabe, all die Probleme zu lösen, die bei 1860 in den Wochen des hausgemachten Stillstandes liegen geblieben sind. Angefangen mit der Trainerfrage, für deren Beantwortung Werner prompt eine Lösung im Gepäck hatte. Denn was unsere Zeitung bereits am Mittwoch berichtete, machten die Löwen am Mittag kurz vor Werners Antritts-PK dann auch offiziell.

Argirios Giannikis (43) heißt der neue Trainer der Löwen, der Sechzig als Nachfolger von Maurizio Jacobacci wieder auf Erfolgskurs bringen soll. Der in Nürnberg geborene Giannikis begann als Co-Trainer von Markus Kauczinski beim Karlsruher SC und später beim FC Ingolstadt 04. Im Oktober 2017 übernahm er Rot-Weiss Essen. Nach der Station VfR Aalen wechselte er in die zweite griechische Liga, in der er PAS Giannia zum Aufstieg in die erste Liga führte und im Folgejahr mit Platz acht erfolgreich abschloss. Danach arbeitete er für den griechischen Spitzenclub AEK Athen.

„Mit einem Spaßfaktor, der den Stolz im Löwen-Herz aufblühen lässt.“

Argirios Giannikis über seine Spielidee mit dem TSV 1860.

Jetzt der Wechsel zu den Löwen, mit denen er ab sofort gegen den Abstieg in die Regionalliga Bayern kämpft. Warum Sechzig mit ihm die Klasse hält? „Weil ich überzeugt bin, dass ich neue Reize setzen kann“, sagte Giannikis, der am Mittwoch neben Werner und Finanz-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer auch gleich mit auf dem Podium saß. Er sei überzeugt davon, dass in der Mannschaft mehr Potenzial stecke, als sie es bisher auf dem Platz gezeigt habe.

Die erste Aufgabe sei es jetzt, „den Rucksack kleiner zu machen“ und den Prozess der Stabilisierung einzuleiten. „Da geht es um Beharrlichkeit, Mut und Geduld. Das ist erst mal das Wichtigste“, umriss der Deutsch-Grieche seine Rettungs-Mission. Darauf aufbauend könne man dann das eine oder andere hinzufügen. Langfristig wolle er einen Fußball sehen, mit dem sich alle identifizieren könnten. Giannikis: „Mit einem Spaßfaktor, der den Stolz im Löwen-Herz aufblühen lässt.“

Nach der Verpflichtung von Argirios Giannikis will Werner jetzt den Kader des TSV 1860 umbauen

Werner sagte, er sei froh, seine erste Aufgabe so schnell bewältigt haben zu können. „Jeder Tag, den wir jetzt vergeuden mit einer Übergangsphase, ist total gefährlich für die Mannschaft, für den Verein.“ Giannikis sei aber nicht nur eine schnelle, sondern eine „wahnsinnig gute Lösung“, betonte Werner, der sich nun der Optimierung des Kaders widmen will.

„Wir werden uns im Team überlegen, wo wir modifizieren können. Wir wollen auch Sachen verändern.“ Übrigens: Happy war auch Pfeifer, dass nach dem Abgang von Günter Gorenzel im Sommer die Sportchef-Lücke geschlossen werden konnte. „Ich bin sehr froh, dass die Schlüsselpositionen jetzt besetzt sind.“ Also: Ärmel hoch! (JOHANNES OHR)

Aufrufe: 011.1.2024, 09:22 Uhr
Johannes OhrAutor