Der SV Atlas Delmenhorst hat sich in einem intensiven und hochklassigen Duell beim Tabellenführer HSC Hannover ein verdientes 2:2-Unentschieden erkämpft. Die Mannschaft von Trainer Key Riebau zeigte vor allem in der ersten Halbzeit eine beeindruckende Vorstellung, geriet nach der Pause jedoch ins Wanken – bewies aber Moral und sicherte sich einen wichtigen Zähler im Aufstiegskampf.
Delmenhorst begann mutig, laufstark und zweikampfstark. Die Gäste ließen dem HSC, der zu den spielstärksten Teams der Liga zählt, zunächst kaum Raum zur Entfaltung. Der Führungstreffer durch Marcel Marquardt in der 28. Minute war folgerichtig: Der Offensivspieler setzte sich stark über die linke Seite durch und traf mit seinem aktuell ausgeprägten Selbstvertrauen zur 1:0-Führung. Atlas hatte danach weitere Chancen, unter anderem durch Basha, Temin und Gijsen – das 2:0 lag in der Luft, wurde aber durch eine umstrittene Abseitsentscheidung und mangelnde Präzision verhindert.
HSC dreht das Spiel – Atlas antwortet mit mentaler Stärke
Nach dem Seitenwechsel kam der Gastgeber druckvoll aus der Kabine und drehte das Spiel binnen sechs Minuten: Moritz Riegel (51.) und Tayar Tasdelen (57.) trafen zum zwischenzeitlichen 2:1. In dieser Phase verlor Delmenhorst kurzzeitig die Kontrolle und musste sich auf Torhüter Damian Schobert verlassen, der mit zwei starken Paraden einen höheren Rückstand verhinderte.
Riebau reagierte mit einem Fünffach-Wechsel in der 68. Minute – ein mutiger, aber taktisch kluger Eingriff. Nur sieben Minuten später belohnte sich Atlas für den Aufwand: Daniel Hefele traf nach einer Ecke per Kopf zum 2:2-Ausgleich (75.). Auch danach blieb die Partie offen, beide Teams suchten den Siegtreffer, ohne ihn zu erzwingen.
Fazit:
Der SV Atlas Delmenhorst hat sich in einem echten Spitzenspiel auf fremdem Platz stark präsentiert. Die erste Hälfte war fußballerisch und taktisch nahezu makellos, der zwischenzeitliche Einbruch nach der Pause wurde durch gute Wechsel und starke Moral kompensiert. Mit dem Punkt bleibt Atlas punktgleich mit dem HSC Hannover auf Platz zwei – bei einem Spiel mehr. Die Leistung dürfte auch mit Blick auf das anstehende Pokalhalbfinale gegen Bersenbrück Rückenwind geben. Der Aufstiegskampf bleibt offen – Atlas ist mittendrin.
HSC Hannover – SV Atlas Delmenhorst 2:2
HSC Hannover: Bastian Fielsch, Fabian Weigel, Jonas Röhrbein, Batuhan Kavakli (20. Johann Wegner), Leander Baar, Marcel Langer, Tom Hausmann, Moritz Riegel (78. Lasse von Boetticher), Tayar Tasdelen, Evren Serbes (68. Mehmet Özün), Luc-Elias Fender (68. Mico Noel Schmidt) - Trainer: Vural Tasdelen
SV Atlas Delmenhorst: Damian Schobert, Ibrahim Temin, Linus Urban, Dylan Burke, Tom Berling (68. Justin Dähnenkamp), Daniel Hefele, Josip Tomic (68. Philipp Eggersglüß), Marcel Marquardt (68. Sinan Brüning), Dinand Gijsen, Leonit Basha (68. Tom Trebin), Steffen Rohwedder (68. Timon-Julian Widiker) - Trainer: Key Riebau
Schiedsrichter: Max Wilken - Zuschauer: 500
Tore: 0:1 Marcel Marquardt (28.), 1:1 Moritz Riegel (51.), 2:1 Tayar Tasdelen (57.), 2:2 Daniel Hefele (76.)