2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielbericht
Beim FSV Zwickau gab es einen unschönen Vorfall.
Beim FSV Zwickau gab es einen unschönen Vorfall. – Foto: Roland Schäfer | Dominik Beil

Spiel von Rot-Weiss Essen beim FSV Zwickau abgebrochen

3. Liga: Grund war der Wurf eines Bierbechers gegen den Schiedsrichter in der Halbzeitpause beim Stand von 1:1.

Am Sonntag wollte sich Rot-Weiss Essen mit einem Sieg beim FSV Zwickau, dessen Chancen auf den Verbleib in der 3. Liga wohl spätestens jetzt eher theoretisch sind, einen Impuls verschaffen und entscheidende Meter im Abstiegskampf machen. Sportlich gelang das zwar nur bedingt, doch die drei Punkte werden wohl auf das Konto der Essener fließen. Denn da Schiedsrichter Nicolas Winter auf dem Weg in die Kabine eine Bierdusche hinnehmen musste und auch seine beiden Assistenten angegangen wurden, kehrten die Unparteiischen nicht auf das Spielfeld zurück, die Partie war somit abgebrochen. Doch was hatte die "Fans" der Zwickauer so auf die Palme gebracht?

Frust war wohl der Grund, und zwar über die Tatsache, dass das Spiel nach der Zwickauer Führung durch Dominic Baumann in der 36. Minute komplett gegen die Gastgeber zu kippen drohte. Erst sah Nils Butzen in der 45. Minute die Rote Karte für eine Notbremse, der folgende Freistoß flog dann Johan Gómez gegen den Arm, so dass es einen Handelfmeter für die Essener gab. Diesen verwandelte Simon Engelmann zum 1:1 - Essen wäre nach der Pause in Überzahl gewesen.

Sportgericht muss nun entscheiden

Dazu kam es wegen der Vorfälle auf den Rängen, offenbar bekam auch Essens Coach Christoph Dabrowski ungewollt Bier ab, allerdings nicht mehr. Von Seiten der Zwickauer Offiziellen war zunächst kaum Unmut über den Abbruch der Schiedsrichter zu vernehmen, vielleicht aus der Hoffnung heraus, dass das Sportgericht anstelle einer Wertung zugunsten der Essener auch auf eine Neuansetzung entscheiden könnte. Fest steht jedenfalls, dass mal wieder ein fehlgeleiteter Fan Einfluss auf einen Auf- oder Abstieg im Fußball genommen hat. Denn gehen die Punkte an Essen, was sportlich ja erst einmal hätte passieren müssen, so sieht es für den Ligaverbleib doch ziemlich gut aus, während an der ehemaligen Trabi-Baustätte wohl die Viertklassigkeit droht.

Aufrufe: 023.4.2023, 15:50 Uhr
Sascha KöppenAutor