2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Kimberley Dos Santos kommt zu spät gegen Valborg Ostero
Kimberley Dos Santos kommt zu spät gegen Valborg Ostero – Foto: photos.lsn.sarl

Spektakel bei Luxemburg – Färöer Inseln!

5:5 nach 2:5-Rückstand der FLF-Frauen +++ Amy Thompson mit Hattrick

Als Luxemburg vom Angriff weg den Weg nach vorne suchte, konnte man meinen, dass man die alte Schwäche früher Gegentore abgelegt hätte. Doch weit gefehlt: im direkten Gegenzug klärte man hinten viel zu kurz und Sevdal bedankte sich mit dem 0-1 (3.‘). Mit offenem Visier ging es weiter: Albert wurde auf halbrechter Position sehr viel Platz gelassen, so dass sie in den Strafraum eindringen und mit einem trockenen Schuss ausgleichen konnte (1-1, 5.‘). Und wieder nur wenige Minuten später wurde Thompson steil angespielt, setzte sich mit ihrer Schnelligkeit von der Gegenspielerin ab und brachte Luxemburg in Führung (2-1, 7.‘). In der Folge beruhigte sich das Geschehen etwas, verlagerte sich aber ab Mitte der 1.Halbzeit immer mehr in die luxemburgische Hälfte. Das 2-2 deutete sich an und sollte in der 41.‘ auch fallen, als man Sevdal an der rechten Grundlinie gewährend ließ und diese aus spitzem Winkel ihr zweites Tor erzielen konnte. Und Kapitänin Johannesen profitierte von einem misslungenen Rückpass, um noch vor der Pause zum 2-3 für die Gäste abzustauben (44.‘).

Luxemburg war nach Wiederanpfiff gewillt, sein Heil in der Offensive zu suchen. Nachdem Dos Santos mit einer Doppelchance an Ostero gescheitert war, lief man auf der anderen Seite ins offene Messer. Nach einem Konter über den linken Flügel erreichte Torolvsdottir im Fünfmeterraum ein flaches Zuspiel, das sie zum 2-4 ins Tor grätschte (52.‘). Eine Viertelstunde später zog die kurz zuvor eingewechselte Mortensen aus knapp 40 Metern einfach ab und hob das Leder über Schlimé zum 2-5 ins Tor (67.‘). Die FLF-Auswahl besann sich in der Folge eines Besseren, unter dem Impuls von Kapitänin Miller kämpfte man sich zurück. Estevez Garcia profitierte in der 75.‘ mit einem Aufsetzer aus rund 20 Metern von einem Torwartfehler, um auf 3-5 zu verkürzen, ehe Thompson es Mortensen gleich machte und fast vom Mittelkreis aus über Ostero zum Anschlusstor abschloss (4-5, 77.‘). Spätestens ab diesem Zeitpunkt war auch die Kulisse da und die Mädels von Trainer Santos drückten auf den Ausgleich und wurden nach perfektem Rückpass von der Grundlinie auf Thompson belohnt, als die Spielerin aus Mamer aus rund 6 Metern trocken zum abschließenden 5-5 traf (89.‘) und Luxemburg das insgesamt verdiente Unentschieden sicherte.

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„Der Platz war unter aller Sau“

Angesprochen auf fünf Gegentore meinte Dan Santos nach diesem für die fast 500 anwesenden Fans fantastischen Spiel: „Wenn wir 5-5 spielen, dann haben wir ein defensives Problem, das ist mir bewusst“ so der Nationaltrainer nach der Partie. „Wir haben viele Risiken auf uns genommen, das war auch so gewollt, da wir einige Dinge ausprobieren wollten. Das Spielfeld hatte nicht zugelassen, was wir uns vorgenommen hatten (…). Wenn wir 2-5 verloren hätten, wäre dies eine Katastrophe gewesen. Die Art und Weise, wie wir mit einem tollen Willen reagiert haben, zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. (…) Die Färöer haben fünf oder sechsmal aufs Tor geschossen, sie hatten eine fast hundertprozentige Abschlussquote, davon haben wir ihnen drei oder vier Tore geschenkt. Das darf nicht mehr vorkommen und das muss Samstag besser werden. Deswegen bin ich froh, dass wir in Hosingen noch einmal gegen die Färöer spielen können. (…) Der Platz war unter aller Sau, das muss an dieser Stelle klar gesagt werden! Auf diesem Level war er fast unbespielbar, auch wenn er von Außen gut aussah, doch dieser Umstand galt für beide Mannschaften.“

Am Samstag geht es wie erwähnt mit dem zweiten Freundschaftsspiel gegen die Färöer weiter, die Partie wird um 18:30 Uhr in Hosingen angepfiffen.

Aufrufe: 06.4.2023, 09:00 Uhr
Paul KrierAutor