
Der SSV Jeddeloh II hat sich mit einem enttäuschenden, aber leistungsgerechten 1:1-Unentschieden in die Winterpause verabschiedet. Beim FC St. Pauli II lagen die Ammerländer lange in Führung, kassierten jedoch kurz vor Schluss einen unglücklichen Ausgleich – und verpassten so einen möglichen Dreier zum Jahresabschluss.
Trainer Björn Lindemann nahm im Vergleich zur Vorwoche eine Änderung vor: Der wieder genesene Dominique Ndure rückte in die Startelf, Tom Gaida startete zunächst auf der Bank.
Die Partie begann verhalten, beide Teams neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Die einzigen nennenswerten Offensivaktionen im ersten Abschnitt gehörten Jeddeloh: zwei gefährliche Eckbälle sowie eine scharfe Hereingabe von Ndure, die in letzter Sekunde entschärft wurde. Kurz darauf fand eine Flanke von Tim Janßen keinen Abnehmer – danach ebbte das Geschehen wieder ab. Folgerichtig ging es torlos in die Kabine.
Druckvoller Start nach der Pause – Wegner trifft vom PunktNach dem Wiederanpfiff trat der SSV entschlossener auf. Pascal Steinwender vergab zunächst per wuchtigem Kopfball, den der Keeper stark parierte. Wenig später drang Janßen über links in den Strafraum ein und wurde zu Fall gebracht. Max Wegner schnappte sich den Ball und verwandelte sicher zur verdienten 1:0-Führung.
In der Folge verpasste Jeddeloh den zweiten Treffer mehrfach. Wegner zielte aus guter Position zu hoch, Gaida scheiterte zweimal über links, und Robin Krolikowski verfehlte das verwaiste Tor aus rund 35 Metern – die Entscheidung lag in der Luft, fiel aber nicht.
Auch defensiv musste der SSV einmal tief durchatmen: Gazi Siala klärte in höchster Not, als die Gastgeber ihren bis dahin besten Angriff fuhren.
Bitterer Ausgleich in den SchlussminutenAls alles auf einen auswärtsstarken Abschluss des Jahres hindeutete, kippte das Spiel doch noch. Ein langer Ball hinter die Abwehr brachte die SSV-Defensive ins Wanken, der Klärungsversuch landete unglücklich am Pfosten und fiel dem eingewechselten Adam direkt vor die Füße – der aus kurzer Distanz zum 1:1 einschob.
Für Jeddeloh ein frustrierender Moment, denn die Mannschaft hätte die Partie längst entscheiden können.
Starke Hinrunde trotz spätem ÄrgerTrotz des verpassten Sieges blickt der SSV auf eine beeindruckende Serie zurück: 41 Punkte aus 20 Spielen bedeuten eine hervorragende Ausgangslage für die Rückrunde. Mit Stabilität, Spielfreude und Effizienz hat das Team eine der erfolgreichsten Halbserien der Vereinsgeschichte hingelegt.
FC St. Pauli II – SSV Jeddeloh 1:1
FC St. Pauli II: Melvin Christian Witte, Luca Günther, Thieß Mahnel (59. Nick Schmidt), Jannik Robatsch (77. Muhammad Dahaba), Calvin Rahr, Rijad Smajic, Marwin Schmitz (77. Isma Baraze Adam), Jannik Westphal, Erik Ahlstrand, Adem Podrimaj, Oleg Skakun (46. Haron Sabah) - Trainer: Karsten Neitzel
SSV Jeddeloh: Moritz Ben Onken, Philip Gramberg, Niklas-Leon von Aschwege, Dominique Ndure, Tim Janßen, Moritz Brinkmann (77. Ibrahim Touray), Gazi Siala, Hugo Brandes (68. Robin Krolikowski), Keita Taguchi, Pascal Steinwender (63. Tom Gaida), Max Wegner (77. Tom-Julian Kanowski) - Trainer: Björn Lindemann
Schiedsrichter: Ole Andreas Schulz (Kiel) - Zuschauer: 134
Tore: 0:1 Max Wegner (61. Foulelfmeter), 1:1 Isma Baraze Adam (87.)