Zwischen der SSVg Heiligenhaus und TuSpo Richrath bahnt sich ein gerechtes Remis an, aber die Gäste treffen noch. Ähnlich läuft es bei Ratingen 04/19 II beim Rather SV.
An der heimischen Talburgstraße läuft es oft nicht rund für den Bezirksliga-Rückkehrer SSVg Heiligenhaus. Dreimal hatten die Schützlinge von Trainer Daniel Reuter bisher Heimrecht, es gab zwei Niederlagen. So am Sonntag gegen den Tabellennachbarn TuSpo Richrath. Es lief längst die Nachspielzeit, es stand 1:1. Ein gerechter Spielstand. Dann trugen die mutigen Gäste noch einen Angriff vor, und prompt klingelte es im Heiligenhauser Kasten. 1:2, der Endstand, die Hausherren stehen mit leeren Händen da. Auf fremden Plätzen sind sie dagegen unbesiegt.
SSVg: Aust – Gündüz, Murad, Mustafa, Golik, Bektas, Miudo, Prengel (82. Schmitt), Karakitsos (83. Shabani), Ayar (83. Lazny), Top (84. Kaminski). Tore: 0:1 Schäfer (1.), 1:1 Karakitsos (57.), 1:2 Kluthe (90.+1). Schiedsrichter: Israfil Yesiloz. Zuschauer: 75.
Ratingen 04/19 II zeigte im Bezirksliga-Gastspiel beim Nachbarn Rather SV eine begeisternde zweite Hälte. Und das bei 0:2-Pausenrückstand. Es ging nur Richtung Rather Tor. Nach gut einer Stunde war der Rückstand egalisiert. Alex Kohmann schoss einen Bilderbuch-Pass von Enes Bilgicli zum 1:2 ein, und Kris Leipzig traf zum 2:2 (66.). Da hatte sich rechts der starke Abwehrspieler Nicola Paradi durchgesetzt. Aber jetzt ließen die Ratinger völlig unbegreiflich drei „Hundertprozentige“ aus. Wie die Rather das überstehen konnten, begriff kaum jemand im gut gefüllten Waldstadion. Dann die Schlussminute: Rath bekam noch einen Freistoß zugesprochen in Höhe der Ratinger Eckfahne. Der Schuss ging durch Freund und Feind hindurch und landete im Ratinger Netz. 3:2 für den Rather SV, Endstand, begreifen konnte es niemand, dessen Herz für Blau-Gelb schlägt.
Auch nicht Trainer Deniz Aktag: „Ich kann dazu kaum etwas sagen. Wir haben einmal sogar das leere Rather Tor nicht getroffen. Da mussten wir auf 3:2 stellen, und alles wäre anders gelaufen.“ Dieses „Kunststück“ brachte Eren Bilicli in der 80. Minute fertig. Wie er völlig frei diesen Ball daneben schob, bleibt für immer sein Geheimnis. Ein Missgeschick brachte Rath früh in Führung, als Torwart Maurice Wolf der längst kontrollierte Ball irgendwie aus der Hand gedrückt wurde. Da drückte der sonst gute Schiedsrichter Stefan Becker beide Augen zu. Er hätte auf Ratinger Freistoß entscheiden müssen. Gute Leistungen zeigten der Linksverteidiger Neil Penner und der emsige Chihyun Jung. Mit Muhamet Ucar müssen sich die Ratinger in Kürze unterhalten. Sein rüdes Auftreten schon während des Spiels und vor allem nachher, das geht nicht, vor allem nicht als Kapitän.
04/19 II: Wolf – Dobry (46. Lukic), Paradi, Sally, Bilgicli, Kohmann (70. Enes Bilgicli), Ucar, Leipzig, Ridder (66. Aktag), Penner, Jung. Tore: 1:0, 2:0 (8./ 15.), 1:2 Kohmann (55.), 2:2 Leipzig (67.), 3:2 (90.). Schiedsrichter: Stefan Becker. Zuschauer: 110.