2024-10-09T12:22:32.420Z

Allgemeines
– Foto: Jens Grothe

"Sowas habe ich noch nie erlebt“ – vier Eigentore in einem Spiel

Trainer Florian Noebe des TV Eintracht Veltenhof kann es nach dem 3:1 selbst kaum glauben

Manchmal schreibt der Fußball die absurdesten Drehbücher – und dieser Sonntag war ein Meisterwerk des unfreiwilligen Humors. Vier Tore fielen im Duell zwischen dem TV Eintracht Veltenhof und der SG Waggum/Bienrode, doch keinen einzigen Treffer verbuchte ein Stürmer auf der Habenseite. Das Endergebnis? 3:1 – alles Eigentore. „Ja, es stimmt wirklich“, lacht Eintracht-Coach Florian Noebe, als wäre er selbst noch überrascht, „ich wurde schon mehrfach gefragt, ob das ernst gemeint ist.“ Wenn Pech auf Unvermögen trifft, entsteht eben eine dieser kuriosen Geschichten, die man sich später an Stammtischen erzählt.

Es ist wirklich wahr. Noebe erklärt es: Der erste Treffer für Veltenhof war ein „verunglückter Rückpass“ der eigentlich in die Arme des Torwartes von Waggum/Bienrode rollen sollte. Stattdessen traf dieser ins Netz: 1:0 für Veltenhof.

Beim zweiten und dritten Treffer für den TV waren Noebes Spieler deutlich intensiver beteiligt. In beiden Fällen gab es Ecke für die Heimmannschaft. Diese kamen „scharf vors Tor. Und dann hat nur der Scheitel des Verteidigers den Ball berührt und so gab es dann noch zwei Eigentore“.

Damit wenigstens ein Spieler von Veltenhof an den insgesamt vier Treffern beteiligt war, traf dann Sören Mühlpforte ins eigene Tor. Dieses Mal gab es eine „gute Hereingabe vom Gegner und der Ball wurde abgefälscht“.

„Das Spiel war kein Leckerbissen“, meint der Trainer, „aber am Ende nimmt man die drei Punkte mit“ – egal wie kurios die Tore gefallen sind. „Mal ein oder zwei Eigentore kennt man ja, aber sowas habe ich noch nie erlebt“.

Nach dem Sieg steht Veltenhof nun auf Platz zwei der Tabelle und bleibt somit am FC Wenden II dran. Der Aufstieg ist nicht zwingend geplant: „Wir wollen oben mitspielen, haben aber keinen Druck, unbedingt hoch zu müssen“. Der Trainer möchte erstmal schauen, wie sich die Saison entwickelt. Die vergangenen beiden Jahre standen sie am Ende der Spielzeit auf Platz zwei.

Vier Kreuzbandrisse

Vor fünf Jahren hatte Noebe die 1. Mannschaft übernommen. Er hat selbst jahrelang beim TV gespielt. Der Veltenhofer ist aus unterschiedlichen Gründen Trainer geworden. Zum einen hat er bereits vier Kreuzbandrisse hinter sich und kann als Trainer weitere Verletzungen hoffentlich vermeiden. Zum anderen hat es den 36-Jährigen schon immer interessiert Spieler weiterzuentwickeln und eine Teamtaktik vorzugeben: „Ich wollte mein eigenes Wissen weitergeben und das Teamgefühl beibehalten, auch wenn ich nicht mehr spiele." Zudem wollte er dem Heimatverein etwas zurückgeben.

Im kommenden Spiel am Sonntag um 11 Uhr bei der dritten Mannschaft von Eintracht Braunschweig erwartet der Trainer ein kampfbetontes Match. Als Zweiter geht Veltenhof gegen den Zehnten sicherlich als Favorit in das Spiel, aber Noebe mahnt, Braunschweig solle man nicht unterschätzen. Zum Thema Eigentore sagt er: "Wenn welche fallen, dann bitte nur von den Gegnern!“

TVE Veltenhof – SG Waggum/Bienr. 3:1
TVE Veltenhof: Sören Mühlpforte, Bastian Schimkat (86. Janis Leutloff), Alan Rosselli, Jonah Behnke, Tolgan-Batuhan Atas, Bastian Brühl, Niklas Cordes, Miltiadis Bussios, Elias Ohly, Max Brauer, Anil Güney - Trainer: Florian Noebe
SG Waggum/Bienr.: Henrik Straube, Noel-Maxim Buhmann (76. Noah König), Marc Scholz, Marco Grzyb, Carlo Paul, Stephen-Marcel Davies, Lothar-Alexander Fregin (85. Ivan Petrovic), Brian Piesch, Marius Moldenhauer, Dominik-Sören-Niclas Poppe, Mohammed Naiem Sadat (46. Alexander Keppler) - Trainer: Marco Grzyb
Schiedsrichter: Adrian Miczuga
Tore: 1:0 Noel-Maxim Buhmann (7. Eigentor), 2:0 Stephen-Marcel Davies (34. Eigentor), 3:0 Stephen-Marcel Davies (43. Eigentor), 3:1 Sören Mühlpforte (63. Eigentor)

Aufrufe: 030.9.2024, 14:39 Uhr
Kerstin KleinfeldAutor