
Die Gäste aus der Kurstadt kamen mit der Empfehlung des frischgebackenen Halbfinalisten im Thüringenpokal und damit in Serie von fünf Spielen ohne Niederlage (vier Siege/ein Remis) an die Orla. Das wollten die Frankenhäuser auch ausbauen und die Chancen standen auch gar nicht so schlecht, denn in jüngerer Vergangenheit stotterte der Orlastädter Motor ein wenig und auch die Personaldecke war dünn.
BERICHT von Adi Volbert // SV BW' 90 Neustadt/Orla
Mit Beginn der 2. Hälfte stellte Trainer Jürgen Walther sein Team auf eine harte zweite Hälfte ein, wo der Focus auf dem Ausbau der Führung gestellt werden muss. Schneider erkämpft sich den Ball in der Neustädter Hälfte und setzt sich gegen die Neustädter Abwehrspieler durch und vollendet ins lange Eck zum Anschlusstreffer (4:1, 51.). Frankenhausens' Riedel versucht es in der Folge, aber sein Versuch geht knapp am linken Pfosten vorbei (54.). Erneuter Standard der Kurstädter bringt noch einmal Gefahr im Neustädter Strafraum, aber Kell setzt freistehend den Kopfball über den Querbalken (58.).Im Gegenzug Verwirrung im Frankenhäuser Strafraum, die aber weder Jonas Wahl, Felix Künzel, noch Josia Walther nutzen können (59.). Bad Frankenhausen nutzt dann seine Riesenmöglichkeit nicht, als Skaba die Ecke Volley an den Querbalken knallt, da hätte Maximilian Paul kein Abwehrchance gehabt (63.). Die Antwort der Orlastädter, als erneut Zauberfuss Josia Walther die gute Vorarbeit von Bruder Elia nutzt und praktisch die Vorentscheidung schafft (5:1, 67.). Da half auch der erneute Anschlusstreffer nach Eckball von Hellmich per Kopf nichts mehr (5:2, 70.). Die Neunziger verwalten den Vorsprung und verteidigen alle Angriffsversuche der Einundneunziger weg. Die klareren Chancen in der Endphase liegen dann doch auf Neustädter Seite. Elia Walther setzt den Freistoß vom rechten Strafraumeck an den Pfosten (83.) und die Kombination der Einwechsler Fabien Seidel, Collin Schröter und Robin Engler endet in den Armen von Sünkel (91.).
Fazit: So endet dann eine überzeugende Mannschaftsleistung mit einem Kantersieg gegen die bis dahin beste Abwehr der Liga, die bisher nur 9 Treffer hinnehmen mussten. Am nächsten Wochenende dann die weiteste Anreise in der Liga. Da gehts nach Borsch an Thüringens Grenze zu Hessen.
Alexander Ludwig (Bad Frankenhausen): „Es war ein ziemlich wildes Spiel. Wir hatten heute ein richtig schlechte 1. Halbzeit, unterm Strich hatten wir uns was ganz anderes vorgenommen, bzw. haben wir nicht das gezeigt, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Und dann ist es so gekommen, wie es gekommen ist. Wir wussten, das Neustadt gute Spieler hat, dass es dann 4:0 zur Halbzeit stand, war schon ein großes Brett. Unterm Strich war der Neustädter Sieg verdient.“
Jürgen Walther (Neustadt/Orla): „Bockstarke Leistung, megastarke 1. Halbzeit in der 2, Halbzeit wussten wir ja genau, der Schlendrian darf hier nicht einkehren. Bad Frankenhausen hat dann ein paar Standards, wo wir dann wackeln. Wir ziehen uns dann nach dem Gegentor aber wieder raus, spielen wieder gierig und sind wieder da und wir widmen den Heimsieg unserem scheidenden Vorstand.“
