2024-05-16T07:18:09.875Z

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Sebastian Pichura war als Trainer doppelt gefordert.
Sebastian Pichura war als Trainer doppelt gefordert. – Foto: Imad Omairat

Sogar das Trainer-Team spielt beim ASV Mettmann mit

Die personelle Not wird beim Landesligisten ASV Mettmann immer größer. In Wermelskirchen ging Martin Schoberth ins Tor und Sebastian Pichura aufs Feld.

SV Wermelskirchen 09/35 – ASV Mettmann 1:0 (1:0). In seiner alten (Fußball-) Heimat gab es für Sebastian Pichura und den ASV nichts zu ernten. Dabei musste sich der Mettmanner Chefcoach angesichts der hohen Zahl an Ausfällen in der Schlussphase der Landesliga-Partie selbst einwechseln.

Und auch Torwart-Trainer Martin Schoberth stand plötzlich mehr im Blickpunkt als im Vorfeld geplant. Da der etatmäßige Schlussmann Yannick Ruhs im Urlaub weilte, traten die Mettmanner nur mit einem Keeper im Aufgebot an. Pech nur, dass sich Kevin Pfaff bereits beim Aufwärmen verletzte und im Laufe der Begegnung dann noch mal auf das angeschlagene Körperteil fiel. Deshalb rückte in der 57. Minute Martin Schoberth zwischen die ASV-Pfosten. Später (83.) ersetzte Chefcoach Pichura den erst in der 69. Minute eingewechselten Mustafa Yilmaz, der ebenfalls verletzungsbedingt vom Rasen musste.

Unnötiges Gegentor

Das Tor des Tages erzielten die Wermelskirchener aber bereits in der ersten Halbzeit. „Unnötig“ nannte Pichura den Konter der Gastgeber, der zum 1:0 führte. Einen Ballverlust der Mettmanner nutzten die Platzherren gedankenschnell aus, letztlich markierte Abdulkadir Avan den frühen Siegtreffer (19.). Dabei hatten auch die Gäste Chancen, doch Toni Markovic traf vor der Pause nur den Pfosten (18.) und vergab in der zweiten Halbzeit zwei weitere gute Möglichkeiten. „Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen“, fand Pichura. Allerdings erkannte der ASV-Coach: „Meiner Mannschaft fehlte heute die Frische.“

ASV Mettmann: Pfaff (57. Schoberth) – Ju. Erkens, Jo. Erkens, Günes, Karakus (59. Berger), Azhil, Bus, Ichimura, Kluft, Stelzer (46. Schölling), Markovic (69. Yilmaz, 83. Pichura).

ASV Mettmann – SC Kapellen-Erft. Bereits am Mittwoch geht es für die ASV-Fußballer auf der eigenen Anlage weiter. Der Tabellenzweite gibt am Feiertag um 15 Uhr seine Visitenkarte auf dem Kunstrasenplatz Auf dem Pfennig ab. Nicht nur angesichts des dezimierten Kaders eine besondere Herausforderung für die als Absteiger feststehenden Mettmanner, sondern auch sportlich. Dabei ist diesmal Sebastian Pichura nicht vor Ort, denn der Chefcoach macht einen bereits länger geplanten Abstecher nach Rom, wo Bayer 04 Leverkusen im Halbfinale der Europa League spielt. Statt dessen steht diesmal Torwart-Trainer Martin Schoberth in der Verantwortung.

Mit Blick auf die fußballerische Qualität der Gäste will Pichura die Messlatte nicht zu hoch hängen. „Es geht uns nicht mal mehr um die Punkte, sondern wir wollen uns einfach zu Hause gut verkaufen“, betont der Chefcoach, der erst Mitte März die Nachfolge von Daniele Vaveri antrat.

Aufrufe: 029.4.2024, 15:15 Uhr
RP / Birgit SickerAutor