2024-03-28T15:56:44.387Z

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Sogar arrivierte Zweitligisten müssen zittern

Der Ausblick auf die Zweitliga-Gruppe 2

Gelingt Zürich City SC der direkte Durchmarsch in die Interregio? Fängt sich das kriselnde Seuzach wieder? Und welche Teams steigen ab? Unsere Prognose zur Zweitliga-Gruppe 2.

Der ganz grosse Favorit ist im Vergleich zu anderen Jahren auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen. Und besonders ist auch, dass es für einmal gar keinen direkten Aufsteiger in die 2. Liga interregional geben wird. So wird sich der Sieger der Gruppe 2 im Juni 2023 noch in zwei Partien gegen den Gruppenmeister der Ostschweizer Gruppe 1 durchsetzen müssen, um aufzusteigen. Grund dafür ist eine Ligareform des SFV.

Die Transfers in der Zweitliga-Gruppe 2 auf einen Blick

Nicht minder spannend kündigt sich der mögliche Abstiegskampf an, in den die halbe Liga involviert werden könnte. Unsere Prognose ist insofern auch etwas Kaffeesatz lesen. Hoffentlich aber auch Ansporn genug, um uns zu beweisen, dass wir gänzlich falsch liegen. Wie auch immer: So wird also die Meisterschaft ausgehen.

1. Zürich City SC (Aufsteiger)

Ob FC Tetova, Real Madrid Zürich, SC Barcelona, NK Pajde oder Zürich City SC - der immer gleiche Präsident hat hohe Ziele. Doch bei all diesen Klubexerimpenten war die Ausgangslage noch nie so gut. Zürich City war mit seinem Latino-Ensemble hoch überlegen in der 3. Liga. Und wird auch eine Stufe höher - und mit weiteren Verstärkungen - den Takt angeben, sofern es ruhig rund ums Team bleibt. Zürich City schafft es in die Aufstiegsspiele.

2. FC Rüti (Vorsaison: 6. Rang)

Der FC Rüti hatte ein gruseliges 2021 hinter sich. Zuerst der Abstieg aus der 2. Liga interregional, dann im weiteren steten Sinkflug. Doch die Oberländer haben sich mit dem neuen Trainer Ursal Yasar gefangen. Der FCR war das drittbeste Team der Rückrunde (hinter Uster und Schaffhausen 2) in der Gruppe 2 - nicht zuletzt aufgrund des Comebacks von Taulant Syla und der Rückkehr von anderen Routiniers.

Captain Syla ist nach einem Achillesehnenriss zurück - und natürlich noch immer der Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Und mit ihm hat auch Sylas jüngerer Bruder Edison seine Torproduktion ver-x-facht. Mit Rüti ist also wieder zu rechnen. Ganz weit vorne.

3. FC Schaffhausen 2 (2.)

Die jungen Schaffhauser zogen trotz mehrerer Gelegenheiten im Aufstiegszweikampf gegen Uster am Ende den Kürzeren. Ein erheblicher Teil des Teams hat nun den Verein verlassen, doch bei den Munotstädtern stösst natürlich weiterer talentierter Nachwuchs nach, sodass sie wieder im vorderen Tabellendrittel mitspielen. Nur mit dem Aufstieg, damit wird es erneut nichts.

4. FC Dübendorf (4.)

Der FC Dübendorf verspielte innert Wochen im Frühling seine gute Ausgangslage. "Wir sind wohl etwas bequem geworden", sagte FCD-Coach Luca Ferricchio im Nachgang gegenüber dem "Zürcher Oberländer". Dieses Übel soll nun wieder abgelegt werden. Für einen neuen möglichen Aufwärtstrend sollen sicher auch die Neuen sorgen. Mit Florent Berisha wurde ein interessanter Stürmer geholt, der in der 3. Liga für Embrach stattliche 23 Saisontore erzielt hat. Oder aber Mauro Gallani und Arbin Adili, die beim Absteiger Brüttisellen-Dietlikon Schlüsselrollen inne hatten.

Den Verein verlassen haben dafür Torjäger Marko Marjanovic (13 Treffer), den es zu Regensdorf zog. Und Luca Pergolis, der zum Nachbarn Volketswil wechselte, wo sich bereits viele frühere Dübendorfer tummeln. Dazu müssen die Glattaler in der Hinrunde auf Daniel Angliker (Ausland) verzichten. So oder so: Die Qualität für eine ähnliche Klassierung ist vorhanden.

5. SC Veltheim (3.)

So eine starke Hinrunde. Als "Wintermeister" startete der SCV in die zweite Meisterschaftshälfte und kam mit dieser Rolle nicht zurecht. Die Winterthurer zählten zu den punktschwächsten Teams der Rückrunde. "Es waren viele Kleinigkeiten, die uns zurückgeworfen haben", sagte dazu Trainer Richard Oswald im "Landbote". Auch in der neuen Saison werden die Winterthurer nicht einfach wieder den Knopf drücken und zu alter Form auflaufen können. Sie etablieren sich aber zumindest in der vorderen Tabellenhälfte.

6. FC Wiesendangen (7.)

Wiesendangen hat ein durchaus begabtes Team. Und Trainer Mike Koller, der das Potenzial für einen Top-5-Platz sieht, strebt sowieso nach oben. Doch der auf bittere Art und Weise verlorene Cupfinal gegen Wiedikon hat bei allen Beteiligten Spuren hinterlassen. Für einen Platz im breiten Mittelfeld sollte es aber reichen.

7. FC Gossau (5.)

Gossau hat eines der routiniertesten Teams der Gruppe 2 und gilt als äusserst unbequemer Gegner. Den Zahn der Zeit spüren aber auch die mit dem nahezu identischen Kader in die Meisterschaft steigenden Oberländer. Tendenz eher leicht abwärts.

8. FC Seuzach (Absteiger)

Die goldenen Jahre der Seuzacher "Einsflöten" sind seit einiger Zeit vorbei. Und die sportliche Talfahrt hat auch im personellen Bereich - inklusiv mehrere Trainerwechsel - deutliche Konsequenzen. "Wir mussten viel ändern und hatten viele Zuzüge. Deshalb müssen wir uns erst finden", sagt FCS-Coach Gianluca Appassito. Tatsächlich: Bis all die Rädchen wieder ineinander greifen, dürfte es Zeit benötigen. Der Vorzeigeverein aus dem Raum Winterthur klassiert sich deshalb im Nirgendwo der Tabelle.

9. FC Herrliberg (Aufsteiger)

Der Seeklub schaffte nicht nur mit fast ausschliesslich Kräften aus den eigenen Reihen den Aufstieg in die 2. Liga. Er scheiterte auch äusserst unglücklich erst im Cup-Halbfinal. Herrliberg wird mit einer erfrischenden Spielweise in der neuen Umgebung viel Freude bereiten - und sich etablieren.

10. FC Phönix Seen (8.)

Phönix Seen wurde nach dem Abgang von Trainer Abramo D'Aversa und dem gleichzeitigen Wegzug zahlreicher Spieler als Abstiegskandidat gehandelt. Doch die Truppe von Manuel Trashorras belehrte die Kritiker eines Besseren - und schaffte letztlich recht souverän den Ligaerhalt. Das Jahr der Bestätigung gilt allerdings immer als besonders schwierig.

Nun werden die Seemer aber vom "Landbote" sogar zum "Transfersieger" erkoren. Grund dafür sind wohl einige Rückkehrer von Töss und Veltheim. Coach Trashorras relativiert: "Wenn ich sage, wir müssen unter die ersten Drei, dann mache ich dem Team nur unnötig Druck. Aber zwei, drei Ränge weiter vorne als letzte Saison sollten wir schon landen. Wir sagen das Gegenteil: Es geht leicht abwärts.

11. FC Schwamendingen (Aufsteiger)

Der FC Schwamendingen hat eine lange Tradition in der 2. Liga. Trainer Maurizio Fede brachte den Quartierklub aus dem Stadtkreis 12 in seinem ersten Amtsjahr sportlich schnell wieder in die Spur und schaffte damit die Rückkehr in die 2. Liga. Dort wird er einige Nackenschläge erhalten, die Klasse könnte aber dennoch knapp gehalten werden.

12. FC Bassersdorf (9.)

Bassersdorf hat eine nicht ganz einfache Saison hinter sich. Das Interregio-Abenteuer hinterliess seine Spuren, dazu kam der schnelle Abgang vom neuen Coach "Nino" Lombardi im Frühjahr. Sein junger Nachfolger Kevin Bär führte das Team aber durch das unruhige Gewässer und damit zum Klassenerhalt. Die neue Meisterschaft wird jedoch nicht einfacher, die Unterländer werden sich erneut im Überlebenskampf üben müssen. Und womöglich trifft es den FCB trotzdem.

13. FC Greifensee (10.)

Der FC Greifensee hat eine durchzogene Saison hinter sich. Nach dem Winter-Rücktritt von Trainer Drazenko Lakic fand der Verein zunächst nicht den passenden Nachfolger - und setzte auf eine ad-interim-Lösung. Und so spielte der FCG dann auch. Höhepunkte blieben äusserst rar, sodass er sich nur ganz knapp vor den Abstiegsrängen klassierte. Warum soll sich daran etwas ändern? Mit Gianni Reggio ist ein neuer Coach da, der frischen Wind bringt. Er hat aber immer noch eine eher ältere Truppe, die weitgehend ihren Zenit überschritten hat. Es wird erneut eng. Zu eng?

14. FC Beringen (Aufsteiger)

Der FC Beringen ist nach sechs Jahren zurück in der 2. Liga. Die Klettgauer haben sogar eine Vergangenheit in der 2. Liga interregional (2000 - 2005). Der Aufstieg gelang sozusagen in einer dramatischen Finalissima (4:3-Sieg nach 0:3-Rückstand) mit einem eingespielten Team, im Kader soll es zu wenigen Veränderungen gekommen sein. Das ist alles positiv - und trotzdem wird der FCB hartes Brot und letzten Endes in den sauren Abstiegsapfel beissen müssen.

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Aufrufe: 024.8.2022, 11:31 Uhr
David SchweizerAutor