Sören Gonnermann: Torschützenkronen und ein Denkmal in Stollenschuhen
Torjäger, Identifikationsfigur, Ikone – der SV Adler Weidenhausen verliert seinen besten Spieler.
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Der Rücktritt von Sören Gonnermann markiert das Ende einer Ära im nordhessischen Fußball. Der 36-Jährige wird seine Karriere im Trikot des SV Adler Weidenhausen zum Saisonende beenden – nach über *420 Liga- und Pokalspielen, in denen er mit *384 Toren Maßstäbe setzte, die ihresgleichen suchen. In einer Zeit, in der selbst im Amateurfußball Loyalität zur Ausnahme wird, blieb Gonnermann konstant, verlässlich – und vor allem treffsicher.
Gonnermanns Bilanz liest sich wie ein sportliches Märchen: In rund 15 Jahren traf er alle 97 Minuten, dabei nie unterhalb der Verbandsliga. Fünfmal sicherte er sich die Torjägerkanone der Verbandsliga Nord – allein zwischen 2014 und 2020 schoss er in fünf Spielzeiten sagenhafte 155 Tore. Es ist diese Konstanz auf höchstem hessischem Amateur-Niveau, die ihn zu einer Legende gemacht hat.
Der stille Star des Werra-Meißner-Kreises
Was Gonnermann jedoch noch mehr als seine Tore auszeichnet, ist seine Persönlichkeit. Trotz seiner Popularität – selbst Ex-Bundesligatrainer Rudi Bommer betonte, „jeder in Hessen kennt Sören Gonnermann“ – blieb SG9 bescheiden, teamorientiert und in seiner Heimat verankert. Interviews mied er weitgehend, Aufmerksamkeit sah er als nebensächlich. Dass Ex-Nationalspieler Nils Petersen ihn jüngst mit einem „Legenden-Shirt“ ehrte, unterstreicht den Respekt, den Gonnermann über alle Vereinsgrenzen hinweg genießt, schreibt SG9-Legende.
Ein Held bleibt – auch nach dem letzten Spiel
Sören Gonnermann stand nie im Fokus medialer Inszenierung – und wurde doch zu einem der bekanntesten Gesichter des nordhessischen Fußballs. Angebote aus höheren Ligen schlug er aus, weil ihm Weidenhausen mehr bedeutete als sportlicher Aufstieg. Seine Tore, seine Übersteiger, seine Eleganz werden fehlen – doch sein Vermächtnis bleibt.
Der SV Adler Weidenhausen verliert mit ihm nicht nur einen Ausnahmestürmer, sondern ein Sinnbild für Vereinstreue und Leidenschaft. Und die hessische Fußballszene verabschiedet einen der Größten, die sie je hervorgebracht hat.
„Wenn sich jemand Legende nennen darf, dann Sören Gonnermann. Und Legenden verdienen natürlich ein Legenden-Shirt. Ich freue mich, dass ich eins bekommen habe. Wir werden Sören und seine Tore vermissen - aber zumindest bleibt uns noch das Shirt!“
Nils Petersen, Ex-Bundesligastar und Nationalspieler
„Jeder in Hessen kennt Sören Gonnermann.“
Ex-Bundesligatrainer Rudi Bommer, der im Jahr 2017 mit Hessen Dreieich auf SG9 traf
„Ihr seid total verrückt!"
Der GOAT himself, SG9
*Stand 1. April