So., 16.11.2025, 14:30 Uhr
Überwältigende Gefühle nach dem Schlusspfiff
„Nach dem Abpfiff war ich einfach überwältigt. So ein Ergebnis erlebt man in einer ganzen Karriere vielleicht ein einziges Mal – das war schon etwas ganz Besonderes“, erinnert sich Migel Schurr an den historischen Tag. Drei Tore, vier Vorlagen – ein beeindruckendes persönliches Ausrufezeichen. „Man steht da, blickt auf das Team, und genießt einfach den Moment.“ Es sei „wahrscheinlich der höchste Sieg meiner aktiven Laufbahn“ gewesen – ein Sieg, der sich „unglaublich gut anfühlt, wenn man die Mannschaft mit Toren und Vorlagen so unterstützen kann“.
Ausgelassene, aber bodenständige Feier
Die Stimmung nach dem Spiel spiegelte die besondere Bedeutung wider: „Die Stimmung in der Kabine war entsprechend ausgelassen und wir haben den Sieg gemeinsam gefeiert, aber viele mussten am nächsten Tag wieder arbeiten, deshalb ist es nicht allzu wild geworden.“ Trotzdem bleibt die Erinnerung: „Dennoch geht man nach so einem Spiel mit einem guten Gefühl nach Hause.“
Ein Team auf Kurs – und der Traum vom Aufstieg lebt
Der SV Ebnat steht derzeit auf dem dritten Tabellenplatz, nur vier Punkte hinter dem Spitzenreiter. „Unser Saisonziel war es klar, uns im oberen Tabellendrittel zu etablieren – und genau das erfüllen wir momentan voll und ganz. Darauf können wir absolut stolz sein.“ Doch wie real ist der Aufstieg? „Damit der Aufstieg wirklich ein Thema wird, müssen viele Faktoren zusammenpassen. Wir hoffen, dass unsere Langzeitverletzten zurückkehren, damit wir personell wieder komplett sind.“ Grundsätzlich gelte: „Alles ist möglich, aber um wirklich bis ganz nach oben zu kommen, muss am Ende jede Kleinigkeit passen.“
Ein Spieler, der Verantwortung übernimmt
25 Scorerpunkte in 13 Spielen sprechen eine klare Sprache – doch Schurr betont vor allem seinen Charakter: „Auf dem Platz zeichnen mich mein Siegeswille und die Bereitschaft aus, Verantwortung zu übernehmen. Der Erfolg der Mannschaft steht für mich immer über allem.“ Er beschreibt sein Spiel mit Blick und Übersicht: „Ich habe ein gutes Auge für Räume und für Mitspieler, die vielleicht noch besser stehen – deshalb mache ich nicht nur Tore, sondern bereite auch viele vor.“ Seine fußballerischen Stärken umfassen auch „Abschluss, Kopfballspiel, Zweikampfverhalten und mannschaftsdienliche Spielweise“.
Menschlichkeit als Kern einer Mannschaft
Neben dem Platz zählt für ihn vor allem das Miteinander: „Neben dem Platz bin ich Mitspieler, Freund, Kumpel – Teil eines eingeschworenen Haufens, zu dem ich mich selbst ganz klar zähle.“ Und wenn es Erfolge zu feiern gibt? „Gemeinsamer Erfolg ist für uns das Wichtigste, und wenn wir gewinnen, feiere ich auch gerne mit den Jungs zusammen – so wie es sich für ein Team gehört.“
Prägende Vorbilder und ein besonderer Trainer
Seine fußballerischen Idole begleiten ihn bis heute: „Als Kind war mein großes Vorbild Bastian Schweinsteiger. Aber auch Spieler wie Steven Gerrard oder Thierry Henry haben mich total begeistert – jeder auf seine Art.“
Besonders emotional spricht er über seinen Trainer: „Besonders hervorheben möchte ich meinen aktuellen Trainer Robin Krohmer. Er schenkt mir seit Jahren großes Vertrauen, hat mich sportlich extrem weiterentwickelt und aus dem reinen Trainer-Spieler-Verhältnis ist längst eine echte Freundschaft geworden.“ Seine Worte verdeutlichen die besondere Bindung: „Er ist genauso fußballverrückt wie ich und hat großen Anteil daran, dass ich heute viel offensiver spiele als früher.“
Dank an die Mannschaft
Zum Abschluss richtet Schurr den Blick auf das Team: „Und natürlich prägt mich auch meine Mannschaft: Ohne sie wäre all das nicht möglich. Fußball gewinnt man nur gemeinsam – und genauso leben wir es.“