Nur vier Tage nach dem 2:4 gegen Pipinsried kassiert der Vizemeister eine 1:5-Abreibung beim SV Kirchanschöring
Der SV Heimstetten taumelt in der Bayernliga Süd weiter auf den Abgrund zu. Nur vier Tage nach der 2:4-Heimniederlage gegen Pipinsried kassierte der Vizemeister eine 1:5-Abreibung beim SV Kirchanschöring. Der SVH bleibt somit nicht nur auswärts weiterhin sieglos. Sondern durch die achte Pleite im 13. Spiel rutscht der Club, der diese Saison eigentlich „oben mitspielen“ wollte, auch auf den drittletzten Tabellenplatz ab.
„Bislang war es oft so, dass wir unsere Spiele in der zweiten Halbzeit hergeschenkt haben. Diesmal haben ist uns genau das gleiche in der ersten Hälfte passiert“, resümiert ein hörbar enttäuschter Trainer Roman Langer nach der abermaligen Niederlage. Bei der Frage nach den Gründen für die jüngste Talfahrt seiner Mannschaft verweist der Coach auf die angespannte Personallage infolge zahlreicher Ausfälle – „aber das ist es nicht allein“. Vielmehr „kommt hundertprozentig auch der Kopf dazu“, sagt Roman Langer. Und letztlich, das räumt der Trainer ebenso ein, „ist es dann auch eine Frage der Qualität“.
Jene Qualitätsfrage stellt sich im Auswärtsspiel in Kirchanschöring vor allen in der Anfangsviertelstunde, die für die Gäste aus Heimstetten kaum schwärzer laufen könnte. So muss zunächst Außenverteidiger Quentin Kehl aufgrund einer Muskelverletzung vom Feld, ehe die Platzherren in der achten und elften Minute gleich doppelt zuschlagen – einmal nach einer Ecke und das zweite Mal infolge einer Schlafmützigkeit der ligaweit schlechtesten Abwehr.
„Wir haben gefühlt dort weitergemacht, wo wir gegen Pipinsried aufgehört hatten“, ärgert sich Roman Langer. Und nach dem frühen 0:2-Rückstand hätten sich auch bloß „ein, zwei Jungs wirklich dagegengestemmt“. Das Gros seiner Kicker hingegen „hat den Kopf in den Sand gesteckt und sich ein bisschen weggeduckt“, kritisiert der Coach.
Tatsächlich haben die Kirchanschöringer die Partie auch in der Folge so fest im Griff wie die Krise den SVH. So geht es mit einem 0:2 aus Gäste-Sicht in die Pause, nach der Heimstetten zu drei weiteren Wechseln binnen weniger Minuten gezwungen ist, um die angeschlagenen Fabian Cavadias, Daniel Steimel und Robert Manole vom Feld zu nehmen. Wenig später schnürt Kirchanschöring dann den nächsten Doppelpack, wofür es diesmal weniger als 120 Sekunden braucht. „Es war wieder so, dass wir auseinandergebrochen sind“, gesteht Roman Langer, dessen Team eine Viertelstunde vor Schluss noch zum Ehrentor durch Severin Müller kommt.
Der letzte Treffer des Tages geht dann jedoch wieder aufs Konto der klar besseren Mannschaft an diesem Tag: In der Nachspielzeit trifft Kirchanschörings Nick Schreiber zum 1:5-Endstand – sage und schreibe bereits das 33. Gegentor in 13 Spielen für den SVH, der sich allein in den vergangenen drei Partien 13 Buden eingefangen hat.