2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
Mit einem 7:2-Sieg sicherte sich der FC Eintracht Norderstedt den WWK-Cup.
Mit einem 7:2-Sieg sicherte sich der FC Eintracht Norderstedt den WWK-Cup. – Foto: Imago Images

Sieg gegen Union Tornesch: Eintracht gewinnt 10. WKK-Cup

Luxussituation für Trainer-Team

Sieben Tore in einem Vorbereitungsspiel und keins von Pelle Hoppe? Das ist nach den Erfahrungen der letzten Wochen eher ungewöhnlich, lässt sich aber leicht erklären: Der Stürmer, der in den vergangenen Wochen nach den Ausfällen von Jan Lüneburg und Manuel Brendel die meisten Spielminuten sammelte, hatte genau wie Juri Marxen vom Trainerteam frei bekommen, um die Akkus vorm Saisonbeginn noch einmal aufzuladen. Yannik Nuxoll und Andre Wallenborn waren vor Ort, kamen wegen muskulärer Probleme aber nicht zum Einsatz, Nils Brüning wird noch einige Zeit fehlen.

"Es waren zwei sehr gute Tests für uns. Heute vielleicht sogar noch besser als am Mittwoch, weil Tornesch das für uns noch ein bißchen reizvoller gestaltet hat", freute sich Co-Trainer Marius Ebbers nach dem deutlichen 7:2-Erfolg gegen den FC Union Tornesch im Finale des 10. WKK-Cup. Denn die Deutlichkeit des Ergebnisses stellte sich erst in der Schlussviertelstunde ein, bis dahin lieferte der Oberligist eine gute Leistung.

Jan Lüneburg köpfte den FC Eintracht Norderstedt nach einer Flanke von Jasper Hölscher früh in Führung (15.), Rico Bork verwandelte einen an Michael Igwe verursachten Foulelfmeter sicher zum 2:0 (28.). Bis zu diesem Zeitpunkt ließ der Regionalligist hinten nichts anbrennen, der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, vorne wurde es immer dann gefährlich, wenn die Eintracht versuchte, den pfeilschnellen Michael Igwe einzusetzen, der es in einem sehr interessanten Duell zumeist mit Jan Lüneburgs Bruder Flemming zu tun bekam.

Doch plötzlich jubelte Tornesch: Morris von Winckelmann setzte sich auf der linken Außenbahn mit einem Übersteiger gegen Jasper Hölscher durch und zog einfach mal ab - der Ball wurde lang und länger und senkte sich mit Windunterstützung über Lars Huxsohl ins Norderstedter Tor.

Nach der schweren Verletzung eines Tornescher Spielers passierte bis zur Pause nicht mehr viel. Dem Spieler wünschen wir natürlich alles Gute und eine schnelle Genesung!

Zur Pause wechselte das Trainer-Team gleich acht Mal, lediglich die Achse Fabian Grau, Philipp Koch und Jan Lüneburg blieb auf dem Platz. Unter anderem kamen Elias Saad und Jonas Behounek, die sich auch noch in die Torschützenliste eintragen sollten. Saad brauchte dafür gerade einmal acht Minuten, ehe er mit enger Ballführung durch die Abwehr der Pinneberger marschierte und aus 14 Metern einnetzte (53.). Doch nur drei Minuten später verkürzte der Oberligist erneut.

"Die Gegentore stören", sagte Ebbers nach der Partie. "Denn meistens gehen Gegentoren Fehlerketten voraus, die eigentlich nicht passieren dürfen. Gerade das zweite Gegentor nach einem Einwurf ist etwas, das nicht passieren darf. Es wäre natürlich schon, wenn wir solche Fehler dann nicht im Pokal- oder Ligabetrieb machen." Irgendwie landete nach dem Einwurf der Ball in der Mitte, wo erneut Morris von Winckelmann frei vor Stefan Rakocevic stand und den Ball im Netz unterbringen konnte (56.).

Doch erneut ließ die Antwort nicht lange auf sich warten: Philipp Koch schlug einen Eckball auf den langen Pfosten - die Tornescher Defensive sah den Ball im Aus und stellte das Verteidigen ein, Elias Saad bedankte sich artig und köpfte aus kürzester Distanz ein (59.).

Erst in der Schlussphase wurde es dann deutlich, als beim Oberligisten, der nach 70 Minuten einen weiteren Spieler verletzungsbedingt verlor - auch hier gute Besserung! - die Kräfte nachließen. Falk Schmidt nutzte einen misslungenen Klärungsversuch zum 5:2 (76.), Jonas Behounek hatte zu viel Platz und traf aus 25 Metern sehenswert zum 6:2 (82.), ehe er nach 86 Minuten auch den Endstand herstellte (86.).

Vor einem Problem steht das Trainerteam allerdings: Die breite Qualität des Kaders. "Das wird für uns eine schöne Herausforderung zu entscheiden, mit wem wir ins Spiel gehen und wer von der Bank kommt. Geschweige denn, wer gar nicht in den Kader kommt, das kommt ja auch noch dazu. Aber das ist für uns als Trainer-Team natürlich auch eine Luxus-Situation, so wollen wir es haben." Sicher ist, dass Nils Brüning, der die gesamte Vorbereitung verpasste und immer noch mit geschientem Fuß rumläuft, zum Saisonauftakt ausfällt. Aber sonst hat man die Qual der Wahl.

Aufrufe: 018.7.2022, 08:45 Uhr
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