Showdown-Wochen in der Bezirksliga Staffel 2

Fußball lebt durch Emotionen. Und diese Emotionen nähren sich von Spannung.

Jeder Liebhaber von Nervenkitzel wird in den nächsten Wochen durch den Abstiegskampf in der Bezirksliga Staffel 2 voll auf seine Kosten kommen.

Bereits der letzte Spieltag legte den Grundstein für zwei packende Wochenenden Ende März/ Anfang April.

Wacker Lankwitz und der TSV Rudow II verloren jeweils mit einem 3:0 gegen den FC Internationale Berlin II bzw. den SC Berliner Amateure. Hertha BSC III konnte im wichtigen Heimspiel gegen den 1.FC Schöneberg nur ein 1:1 holen und verpasste es damit, der Nutznießer der anderen Ergebnisse zu sein. So gingen Anadoluspor Berlin, die erst in der Nachspielzeit das 2:2 gegen Spitzenreiter Hohen Neuendorf kassierten, und der BSC Eintracht Südring als lachender Gewinner aus diesem 21. Spieltag hervor. Südring schlug die Neuköllner Sportfreunde Gropiusstadt mit 6:1 und zog damit an Hertha und Rudow vorbei. Abschreiben darf man aber auch die Gropiusstädter noch nicht. Diese schienen sich, trotz der 6 Gegentore, gefangen zu haben und gingen gegen Südring sogar mit 0:1 in Führung.

Damit ergibt sich für das kommende Wochenende eine Ausgangslage zum an den Nägel knabbern.

Gropiusstadt empfängt Hertha III und muss eigentlich gewinnen, will man den letzten Strohhalm nicht vorbei treiben lassen. Hertha hingegen muss punkten, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren und den Abstand nach unten zu wahren .

Direkt unter der Hertha treffen nämlich mit Rudow II (Platz 14) und Wacker 21 (Platz 15) die direkten Verfolger aufeinander. Hatte man vor der Saison noch gedacht, dass dieses Spiel der beiden Landesliga-Absteiger ein Duell um den Wiederaufstieg wird, ist es nun ein Kampf ums nackte Überleben.

Trotz guter Leistung in der Rückrunde ist auch Südring mit dem Thema Abstieg noch lange nicht durch. Am Wochenende müssen sie zur Zweeten der Preußen und die haben den Aufstieg noch nicht abgeschrieben und brauchen dringend drei Punkte im Heimspiel, um dem Führungsduo auf den Fersen zu bleiben.

Direkt über Südring in der Tabelle kommte es zu einem weiteren, richtungsweisenden Spiel:

Der 1.FC Schöneberg empfängt am Vorarlberger Damm Anadoluspor. Der Gewinner dieses Kicks könnte sich aus dem Abstiegskampf verabschieden und den Verlierer wieder direkt hineinstoßen. Je nachdem, wie die anderen Partien enden.

Ist dieser Spieltag verarbeitet, gibt es eine Woche Pause für Pokalspiele und dann geht der Showdown weiter.

Am ersten Wochenende im April müssen fast alle “Kellerkinder” gegen Aufstiegsanwärter antreten:

Gropiusstadt reist an die Malteserstraße und könnte sich von Preußen II den endgültigen Todesstoß abholen. Wacker Lankwitz empfängt den SV Blau Weiß Hohen Neuendorf und hat natürlich nur Außenseiterchancen. Das Spiel Eintracht Südring gegen Schwarz Weiß Spandau ist sehr schwer zu prognostizieren. Die Saison der Spandauer ist eigentlich schon gelaufen und sie könnten recht befreit aufspielen. Südring hingegen muss noch einige Punkte sammeln, um auch nächste Saison achtklassig zu spielen.

Der TSV Rudow II muss zum FC Amed und der 1.FC Schönberg fährt nur kurz ums Eck zu den Berliner Amateuren. Sowohl der FC Amed, als auch die Amateure haben sich im Mittelfeld festgefahren. Hier liegt der Druck allein bei den Gästen.

Nutznießer dieses 2. April könnten Hertha oder Anadoluspor werden. Die treffen nämlich auf der Lohmühleninsel aufeinander und einer der beiden könnte nach dem Spiel mit guter Laune in die Osterwoche starten.

Brisanz ist auf jeden Fall drin und man darf gespannt sein, wer seine Ostereier im Keller suchen muss und wer entspannt am Schoko-Hasen knabbern darf.