
„Ja, ist denn heut’ schon Weihnachten“ – frei nach Franz Beckenbauer verteilten die Bezirksligisten SGE Bedburg-Hau und Borussia Veen am Samstagabend fleißig Geschenke und trennten sich am Ende mit 3:3 (0:1).
Der Reihe nach: Zunächst hatten die Gäste in der Anfangsphase mehr vom Spiel. Jonas van den Brock hatte die erste Torchance, scheiterte aber an SGE-Keeper Jendrik Maas, der für die gesperrte Nummer eins Niklas Puff in die Startelf gerückt war (5.).
Besser machte es George Wiedemann in Minute 14, als er das erste Geschenk der SGE-Abwehr – einen katastrophalen Querpass vor dem Strafraum – annahm und platziert zur Führung der Borussen vollendete. Die Gastgeber hatten nur eine Chance im ersten Abschnitt, doch Fabio Dittrich köpfte übers Tor. Der Gegner aus Veen war zwar überlegen, aber prickelnde Torszenen waren auf beiden Seiten Mangelware.
In Hälfte zwei nahm die Partie Fahrt auf. Und die SGE verteilte das nächste Präsent, denn nach einer Flanke von rechts konnte van den Brock ungehindert zum 0:2 einköpfen (52.). Doch die Borussia revanchierte sich direkt im Gegenzug. Theo Panke (54.) nutzte einen gravierenden Fehler der Gäste aus und verkürzte eiskalt auf 1:2.
Die Hausherren traten nun aktiver und aggressiver auf. Julian Diedenhofen und Henrik Schümmer scheiterten am Gäste-Torhüter Janek Keusemann, ehe Diedenhofen mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern den verdienten Ausgleich erzielte (66.). Die Borussen wurden in der Defensive immer anfälliger und schenkten den nächsten Treffer her, als erneut Panke (78.) einen krassen Fehler der Gäste ausnutzte und zur 3:2-Führung einnetzte. Kurze Zeit später hätte Tim Helmus für eine Vorentscheidung sorgen können. Aber er zögerte zu lange – Keusemann konnte klären.
Es kam, wie es kommen musste. Die SGE Bedburg-Hau ließ die Gäste nochmals jubeln, denn Martin Willemsen (87.) konnte völlig freistehend den gerechten 3:3-Endstand markieren. Die SGE überwintert nun auf Tabellenplatz neun. „In Hälfte eins waren wir nicht mutig genug. Dann haben wir taktisch auf zwei Stürmer umgestellt, die Räume enger gemacht und mehr Zweikämpfe gewonnen. Unter dem Strich ist das Ergebnis gerecht", sagte SGE-Coach Bernard Alijaj.