SG Sonnenhof und TSG Backnang mit Luft nach oben

Der Aufstiegskandidat aus dem Fautenhau kam auf eigenem Platz im Testspiel gegen den Verbandsliga-Fünften SV Fellbach nur zu einem 1:1. Das Kellerkind aus den Etzwiesen gewann auf dem Oberbrüdener Kunstrasen gegen den Verbandsliga-Dritten 1. FC Normannia Gmünd zwar 4:3, doch das Ergebnis liest sich für die TSG besser als die Begegnung war.

„Das war ziemlich schwach“, kommentiere der neue TSG-Coach Mario Klotz die Vorstellung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Denn da verspielten die Backnanger gegen die Elf des in dieser Region bestens bekannten Normannen-Trainers Zlatko Blaskic eine 2:0-Pausenführung fast noch. Für den eigentlich standesgemßen Vorsprung gesorgt hatten Stürmer Gianni Mollo (38.) und Mittelfeldspieler Sebastian Gleißner (44.) mit einem Traumtor in den linken oberen Winkel. Mario Klotz war bis dahin durchaus zufrieden und urteilte später: „Meine Mannschaft hat gegen einen aggressiven Gegner zunächst gut dagegen gehalten und der Vorsprung zur Halbzeit war durchaus verdient.“

Doch dann kamen einige Wechsel und ein zweiter Durchgang, der dem 38-jährigen Übungsleiter überhaupt nicht behagte. Vor allen Dingen weil das klassentiefere Gmünd binnen fünf Minuten durch Fabian Kianpour (50.) und Jermain Ibrahim (55.) den Ausgleich schaffte und die tonangebende Mannschaft war. Da bei der TSG aber wenigstens Kampf- und Einsatzwillen passten, kam sie zurück und dank der Treffer von Athanasios Coutroumpas (62.) und erneut Giannia Mollo (71.) wieder zu einer Zwei-Tore-Führung. Vielleicht wäre die Klotz-Kritik über die zweite Halbzeit deshalb auch nicht ganz so harsch ausgefallen, wäre es bei dem 4:2 geblieben. Zwei Minuten vor Schluss sah der Oberliga-Viertletzte aber noch einmal schlecht aus, als mit Nico Molinari der Sohn des früheren TSG-Coaches Beniamino Molinari noch auf 3:4 verkürzte.

In Großaspach war beim 1:1 in der Vorbereitungspartie gegen den Verbandsligisten SV Fellbach ebenfalls die erste Halbzeit die bessere. Die SG hätte, so der Sportliche Leiter Benedikt Röcker, zur Pause auch durchaus höher als 1:0 führen können. Weil der Oberliga-Zweite, bei dem Co-Trainer Marcel Ivanusa für den erkrankten Trainer Evangelos Sbonias das Sagen hatte, mit seinen Chancen aber großzügig umging, blieb es beim Kopfballtreffer von Sturmroutinier Dominik Salz (20.). Den konterten die vom langjährigen TSG-Torjäger Mario Marinic trainierten Gäste eine Viertelstunde vor Schluss durch Fabian Ferreira Lopes noch.

„Es war ein sehr intensiver Test“, berichtete Röcker und sagte: „Wir wissen das Spiel richtig einzuordnen und werden das Ergebnis nicht überbewerten.“ Dazu zählt zum Beispiel, zu akzeptieren, dass nach der Pause der Dampf etwas raus war: „Die Jungs haben seit dem Trainingsstart vor zwei Wochen 15 Übungseinheiten hinter sich gebracht.“ Das kostete Körner. Anzumerken war das dem einen oder anderen Spieler, der die ganzen 90 Minuten gehen musste. Nötig geworden war das, weil die SG angeschlagenen und noch nicht ganz fitten Akteure schonte.

So fehlten Volkan Celiktas, Luca Wöhrle, Niklas Mohr, Elias Rahn und Albin Sahiti ganz. Zwar im Aufgebot aber nicht auf dem Platz standen Maximilian Reule und Marco Manduzio. Dafür kamen mit Lukas Hornek sowie Jonas Kurz nach der Pause zwei A-Jugendliche zum Zug und der aus Göppingen gekommene Mittelfeldspieler Anthony Mbem-Som Nyamsi feierte sein SG-Debüt. „Man hat seine Präsenz gesehen, aber es fehlt natürlich noch der Feinschliff“, urteilte Röcker und sagte: „Insgesamt war’s ein ordentlicher Auftritt.“

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