2024-04-24T13:20:38.835Z

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Mit vollem Einsatz: Mika Hänsel vom FC Bierstadt versucht, das Dribbling des Wörsdorfers Felipe Bergmann zu stoppen. Die Partie der beiden Gruppenligisten endete nach einem späten FCB-Treffer 1:1.	Foto: rscp/Paul Kufahl
Mit vollem Einsatz: Mika Hänsel vom FC Bierstadt versucht, das Dribbling des Wörsdorfers Felipe Bergmann zu stoppen. Die Partie der beiden Gruppenligisten endete nach einem späten FCB-Treffer 1:1. Foto: rscp/Paul Kufahl

Gruppenliga: Wörsdorfer verzweifeln am Rahmen

Fünf Alutreffer der TSG im Gruppenliga-Duell in Bierstadt, aber nur ein Punkt +++ SVW-Defensive erneut von der Rolle

Region. Während an der Tabellenspitze der Fußball-Gruppenliga Langeweile herrscht und der FC Dorndorf am kommenden Wochenende schon den Aufstieg perfekt machen kann, fesselt der Abstiegskampf die Mehrheit aller Teams: Ganz hinten geht weder Kastel 06 (4:2 gegen den Zweiten TuS Hornau) noch Hellas Schierstein (5:0 beim FC Eddersheim II) endgültig die Luft aus. Der TSV Bleidenstadt vergab beim knappen 1:2 gegen den VfB Unterliederbach einen Elfmeter, während der FC Bierstadt und die TSG Wörsdorf nach dem 1:1 weiterhin im unsicheren Fahrwasser vor den Abstiegsrängen dahindümpeln. Für den SV Wiesbaden ist die Lage nach dem 3:7 bei Nassau Diedenbergen immer prekärer.

Völlig unterschiedliche Stimmung nach der Punkteteilung in den beiden Lagern: Während der FC Bierstadt nach Tobi Becks spätem Freistoßtreffer den Punkt noch wie einen Sieg feierte, waren die Gäste nach fünf Alutreffern bedient: „Es ist unglaublich, dass wir hier nicht gewonnen haben. Selbst nach dem Ausgleich musste bei der Pfosten-Doublette von Siewe Nana und Toure in Unterzahl der Dreier noch nach Wörsdorf“, konnte es Jupp Dietz nicht fassen. Gelb-Rot gegen Nimrod Yilma (82.) war ihm zudem ein Dorn im Auge: „Schon wieder wegen unnötigem Meckerns, das war nicht clever.“ Bierstadts Christopher Rettig lobte den diesmal zum Innenverteidiger umfunktionierten Paulo Gombert und relativierte Wörsdorfs Frustgefühle: „Auch wir hatten unsere Möglichkeiten.“

FC Bierstadt: Besier; Hänsel, Fries, Bagdatli (83. Dittmar), Gombert, Bauschke, Pereira, Beck, Küster, Carrera, Arndt (72. Fichtner).

TSG Wörsdorf: Klesper; Yilma, Ansel (50. Heller), Demmerle, Lutterbüse, Haddo, Toure, Siewe Nana, Bergmann, Rang, Paulsen.

Tore: 0:1 Demmerle (28.), 1:1 Beck (88.).

Eine Bildergalerie zum Spiel seht ihr hier.

Nach einer offenen ersten Stunde erwies sich das 5:3 für die Gäste als Genickbruch: „Nachdem Mo Sanandajizadeh seinen zweiten Strafstoß zum 3:4 verwandelt hatte, drängten wir auf den Ausgleich, doch der Konter zum 5:3 traf uns ins Mark“, so Yildirim Sari. Der sportliche Leiter vom SVW sah zwar Einsatz und Moral seines Teams im grünen Bereich, verzweifelte jedoch an den erneut haarsträubenden Fehlern seiner Defensive. Pure Erleichterung dagegen beim Sieger, der beim Elfmeterfoul Artem Derevenko mit Gelb-Rot verlor und über eine halbe Stunde in Unterzahl spielen musste: „Wir setzten die Konter immer in die richtigen Schnittstellen“, hofft SVN-Coach Benjamin Apidopoulos nun beim Mittwochspiel bei der SG Selters, einen entscheidenden Schritt nach vorne zu machen. Seine Offensiven Timo Grünewald, Sam Wartusch und Rui-Filipe Aleixo da Silva waren ständige Unruheherde.

SGN Diedenbergen: Schwabe; Kayser, Luck

hardt, Müller (60. Korominas), Friedrich, Grünewald, Derevenko, Weller, Bentaayate (74. Stenz), Wartusch, Aleixo da Silva (82. Milicic).

SV Wiesbaden: A. Rothenbächer; Shamoun, Rashica, Yosef (86. Khababa), Riggio (75. Ansani), Albayrak, Sanandajizadeh, Perez de los Santos, Sula (80. Krüger), Ruiz Gonzalez, Afghanyar.

Tore: 1:0, 6:3 Grünewald (3., 73.), 1:1, 4:3 Sanandajizadeh (5., 57.), 1:2 Perez de los Santos (13.), 2:2 Da Silva (20.), 3:2 Luckhardt (42.), 4:2, 5:3, 7:3 Wartusch (45., 71., 90.).

„Die erste halbe Stunde haben wir glatt verschlafen“, sah Bleidenstadts Patrick Schindler den Fehlstart als Hauptursache für die Niederlage. Obwohl Spielertrainer Mario Nogly gleich nach der Pause einen Elfmeter vergab, war dies das Signal zum Aufbruch: Nogly, Alt und Hasler ließen gute Möglichkeiten liegen, Bretschneiders Anschluss reichte nicht. Unterliederbach spielte anschließend clever auf Zeit, was auch zu Gelb-Rot gegen den Doppelschützen Miric führte. „Wir geben nicht auf“, bekräftigt Schindler.

TSV Bleidenstadt: Petschulies; Altenhofen (52. Flemming), Eberhardt, Michel, Ott, Nogly, Hasler, Gurok, Giess, Bretschneider, Alt.

Tore: 0:1, 0:2 Miric (10., 15.), 1:2 Bretschneider (61.).

Nach dem schnellen 0:1 aus dem Nichts und ausgeglichenem ersten Durchgang verdiente sich Kastel den Dreier mit einer starken Teamleistung nach der Pause. Gelb-Rot gegen Hornaus Baltes (51.) spielte den 06ern dabei in die Karten. „Alle ziehen mit, daher schauen wir durchaus noch auf die Ergebnisse der Konkurrenz“, hat Kastels Thomas Nikelski den Klassenerhalt durchaus noch nicht ad acta gelegt.

Kastel 06: Bertram; Müller, Akyüz, Coskunsu (70. Makiese), Kotb, Schollmayer, Hübner (88. Iqbal), Knabe, Demirkaya, Kierek, Boss.

Tore: 0:1 Baltes (3.), 1:1 Akyüz (30.), 2:1, 4:2 Schollmayer (55., 90.+4), 3:1 Kotb (85.), 3:2 Claas (90., Elfmeter).

"Wir hatten Chancen ohne Ende, aber haben das Ding am Ende nicht rein gemacht. Trotzdem war das ein verdienter Sieg für Hellas", sagt Christopher Reuter, der Trainer der Eddersheimer über die Partie. Hellas auf der anderen Seite sollte wohl nur noch auswärts antreten: Während die Griechen daheim mickrige vier Zähler sammelten (kein anderes Team ist schlechter), hat man auswärts nun schon 19 Punkte gesammelt, ein lockerer Mittelplatz. Eddersheim hatte allerdings bei Weitem keine volle Kapelle an Bord und war gegen gut aufgelegte Gäste chancenlos. Benni Nefatti (3) und Saki Nakos (2) erledigten die Hessenliga-Reserve im Alleingang. Wermutstropfen war dann die Gelb-Rote Karte gegen Sturmführer Nakos, der bei 3:0-Führung unnötig foul spielte und im nächsten Spiel fehlen wird. „Wir schauen einfach nach vorne“, will sich Schiersteins Kosta Koukoulis, der das Team gemeinsam mit Dimi Tsakas coacht und diesmal wieder neunzig Minuten auf dem Feld stand, noch lange nicht aufgeben.

Hellas Schierstein: Buffone; Münker, Koukoulis, Surlis, M. Azzaoui (61. Gulino), Talevski, Nefatti, Nakos, Föhlinger, Ioannidis, Kamara.

Tore: 0:1, 0:4, 0:5 Nefatti (30., 82., 89.), 0:2, 0:3 Nakos (39., 52.).

"Ein Unentschieden wäre heute gerecht gewesen", sagt Mostafa Ichaoui, der Sportdirektor von Höchst. Im Main-Taunus Duell setzt sich Okriftel allerdings am Ende durch. Nachdem Höchst das Spiel in der ersten Hälfte weitgehend kontrolliert hatte, schafften sie es nicht ihre Chancen zu nutzen. Echte Torgefahr gab es allerdings erst in der zweiten Halbzeit. In der 76. Minute stellt der FC dann nach Strafraumslapstick durch Abtul Kadir Ergül auf 0:1. Sechs Minuten später konnte die SG durch Raul Marvin Sanchez-Mendez auf Vorlage von Eren Duban ausgleichen. Nachdem Höchst in der Folge eine dicke Chance auf die Führung liegen gelassen hatte, verwandelt der eingewechselte Justin Heidemann einen Freistoß mittig vom Tor aus 25 Metern in der 91. Minute direkt und schoß Okriftel damit zum Sieg.

Höchst: Kara, Duban, Enders, Terzic, Koustar, Tayboga, Amjahid, Gök, Miyagi, El Arkoubi, El Ouardani

Tore: 0:1 Ergül (76.), 1:1 Sanchez-Mendez (82.), 1:2 Heidemann (91.)

Eine Bildergalerie zum Spiel seht ihr hier.

Aufrufe: 01.5.2022, 20:35 Uhr
Hartmut Steindorf / Simon SchwarzAutor