2024-04-23T13:35:06.289Z

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Hornau schlägt Meister
Hornau schlägt Meister – Foto: Patrick Schuch

Gruppenliga: Hornau schlägt Meister Dorndorf

Steigt nur ein heimisches Team aus der Verbandsliga ab, könnte der TSV Bleidenstadt die Gruppenliga halten +++ 06er und Hellas abgestiegen

Region. Nachdem sich Fußball-Gruppenligist FC Dorndorf bereits im vorgezogenen Spiel gegen Schlusslicht SG Selters den Aufstieg in die Verbandsliga gesichert hat, stehen nun nach dem RSV Würges auch Hellas Schierstein und Kastel 06 als Absteiger fest. Die TSG Wörsdorf feierte gegen RSV Würges beim 3:2 einen ganz wichtigen Dreier: Wörsdorf musste dabei nach einr Roten Karte gegen Baldassar Nikolic 75 Minuten in Unterzahl spielen. Genauso wichtig der 6:2-Kracher der SGN Diedenbergen bei der Hessenliga-Reserve von Rot-Weiß Hadamar. Dies bedeutet, dass für den TSV Bleidenstadt der 4:3-Sieg bei der SG Selters wohl nur noch dann Möglichkeiten zum Ligaerhalt bietet, wenn aus der Verbandsliga nur ein Team in die Gruppenliga Wiesbaden absteigt.

Als Junior Toure nach sieben Minuten eine tolle Vorarbeit von Omar Njie zur Führung nutzte, war für die Gastgeber alles im grünen Bereich. Nur weitere sieben Minuten später dann der Schock, als Abwehrchef Baldassar Nikolic nach einem groben Foul glatt Rot sah: „Der Schiedsrichter hatte erst Gelb in der Hand, ließ sich dann aber vom lauten Geschrei des Gefoulten beeinflussen“, bilanzierte Wörsdorfs Jupp Dietz. Er wollte den Würgeser Spieler aber nicht in ein schlechtes Licht stellen: „Das gehört heute halt dazu.“ Nach dem Ausgleich stellte Trainer Kurt Heil um und nach dem zweiten Toure-Treffer hätte insbesondere Filippos Alexiadis bei zwei Großchancen den Sack zumachen können. Nach dem erneuten Ausgleich war es dann der eingewechselte Felipe Bergmann, der die TSG jubeln ließ. „Großes Kompliment an das ganze Team: Bei dieser Hitze gingen alle ans Limit“ atmete Dietz erst mal durch.

TSG Wörsdorf: Kunze; Yilma, Nikolic, Alexiadis (81. Rang), Demmerle (30. Ott), Lutterbüse, Haddo, Toure, Siewe Nana, Ay (73. Bergmann), O. Njie.

Tore: 1:0, 2:1 Toure (7., 38.), 1:1 Aaki (28.), 2:2 Pedraza (70.), 3:2 Bergmann (79.).

Abstiegskampf pur auf dem großen Rasenplatz in Niederselters. „Nach viel Gewürge am Anfang haben wir nach der Pause aufgedreht“, empfand Sebastian Gurok den TSV-Sieg als verdient. Jannik Golle war mit seinen drei Treffern Mann des Tages, Yannic Michel sah zehn Minuten vor dem Abpfiff nach einer Tätlichkeit Rot.

TSV Bleidenstadt: Petschulies; Eberhardt, Michel, Enders (46. Ott), Golle, Gurok, Giess, Endale (85. Nogly), Bretschneider (75. Mansoor Saeed), Alt, T. Flemming.

Tore: 1:0 (15.), 1:1 Eberhardt (32.). 2:1 (45.), 2:2, 3:3, 3:4 Golle (48., 70., 75.), 3:2 (59.).

„Spielentscheidend war der Doppelschlag gleich nach der Pause“, sah Nassau-Coach Benjamin Apidopoulos sein Team nach ausgeglichenem ersten Abschnitt danach im Soll. Hadamar hatte trotz des Anschlusses zum 2:4 wenig zuzusetzen, wurde aber letztlich zu hoch geschlagen. Alex Müllers 25-Meter-Sonntagsschuss zum 1:1 war beim so wichtigen Dreier Marke „Tor des Monats“.

SGN Diedenbergen: Schwabe; Kayser (83. Aydin), Stenz, Luckhardt, Müller (78. Grund), Friedrich, Grünewald (83.Meyer), Bentaayate, Derevenko, Sorihashi, Korominas.

Tore: 1:0, 2:4 Kazerooni (7., 59.), 1:1 Müller (17.), 1:2 Sorihashi (30.), 1:3, 2:5 Grünewald (46., 78.), 1:4 Kayser (48.), 2:6 Meyer (87.).

Kastel wie so oft in der Runde mit zwei Gesichtern: „Vor der Pause sind wir nur hinterhergelaufen und hatten bei dem Rückstand noch viel Glück, nach dem Wechsel sind wir überragend zurückgekommen“, war dies für den Kasteler Coach Christian Neumann aller Ehren wert. Beim 1:0 verletzte sich Tobias Boss früh, der zweite Okrifteler Treffer resultierte aus einem Strafstoß. Kierek scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz, nach dem Ausgleich krachte der Fernschuss von Okan Akyüz an den Querbalken. „Wenn das Spiel zehn Minuten länger läuft, gewinnen wir“, räumte Neumann allerdings auch viele Chancen der Heimelf zum 3:1 ein, als sein Team „alles oder nichts“ spielte.

Kastel 06: Bertram; Müller, Akyüz, Kotb, Ghazar (64. Stumpf), Makiese, Kutluata, M. Knabe, Demirkaya, Kierek, Boss (16. Schollmayer, 84. Iqbal).

Tore: 1:0 Amjahid (15.), 2:0 Barnes (45.), 2:1 Knabe (65.), 2:2 Kotb (83.).

Die Gäste konnten früh führen, scheiterten aber einmal am Pfosten und per Elfer am gut reagierenden Hellas-Keeper Buffone. Bei Pfostentreffern von Nakos und Azzaoui war dann die Hellas-Führung möglich, die allerdings den Gästen gelang. Giovanni Buffone sah nach Handspiel außerhalb des Sechzehners Rot (80.), Feldspieler Abdiale Jami musste in den Kasten und hielt in der Nachspielzeit noch einen weiteren Strafstoß der Unterliederbacher. „Bei uns ist für die neue Saison noch vieles offen, auch in der Trainerbesetzung. Wir brauchen Spieler, die auch regelmäßig trainieren können, müssen zudem auch die Reserve quantitativ verstärken“, sieht Kosta Koukoulis viel Arbeit auf die Vereinsverantwortlichen zukommen.

Hellas Schierstein: Buffone; D. Münker, Surlis, Granvillano, Talevski, Nakos, Lytras, Prator, Ioannidis, Kamara (44. D. Tsakas), Azzaoui (69. Jami).

Tor: 0:1 Yesil (35.).

Gegen die spielstarke Hessenliga-Reserve musste der SVW viel in die Defensivarbeit investieren. „Wir haben viel Kraft gelassen und konnten am Ende nur noch den knappen Vorsprung über die Zeit retten“, sah Yildirim Sari die Siegerelf mit viel Willen. Entscheidend auch, dass Dreifach-Schütze David Perez de los Santos mit seinen Saisontreffern 14 bis 16 einen Sahnetag erwischte. „Torwart Ramiz Ahmad war erneut ein großer Rückhalt und kann gerne bleiben“, plant Sari auch für die neue Runde mit seiner derzeitigen Nummer eins.

SV Wiesbaden: Ahmad; N. Shamoun (85. Sanandajizadeh), D. Rashica, Yosef, Albayrak (78. Ansani), Cekemci, Riggio, Sula, Perez de los Santos, Khababa (70. Krüger), Afghanyar.

Tore: 1:0, 2:1, 3:1 Perez de los Santos (24., 64., 76.), 1:1 Fuchs (63.), 3:2 Pessel (83.).

Die schnelle Bierstädter Führung durch Paulo Gomberts schönen Kopfball sorgte bei den Gästen für einen großen Trugschluss: „Wir glaubten dann scheinbar, dass es mit angezogener Handbremse geht und ließen uns dabei in den Zweikämpfen den Schneid abkaufen“, war Bierstadts Trainer René Keutmann diesmal unzufrieden. Die giftigen Platzherren wollten den Sieg einfach mehr und hatten mit ihrem Goalgetter Alper Özdemir zudem den Spieler, der gleich dreimal Torriecher bewies, in ihren Reihen.

FC Bierstadt: Besier; Hänsel, Fries, Köritzer (65. Rivera), Bagdatli (52. Arndt), Gombert, Bauschke, Pereira (75. Gossner), Beck, Küster, Carrera.

Tore: 0:1 Gombert (7.), 1:1, 2:1, 3:1 Özdemir (12., 15., 44.).

"Das war ein Spiel geprägt von schlechten Abwehrreihen", fasst Thomas Schlierbach, der Trainer der SG zusammen. Auf Seiten von Oberliederbach glänzte heute besonders einer. Geburtstagskind Pascal Fischer erzielte in der ersten Halbzeit einen Dreierpack und sorgte dafür, dass sein Team mit einer 4:2 Führung in die Pause gehen konnte. Nach der Pause erhöhte die SG sogar auf 5:2, doch lies Höchst noch einmal auf 5:4 herankommen. Bahir Eyuep stellte durch seinen Treffer in der 85. Minute den zwei Tore Abstand wieder her. Doch Anas Amjahid machte das Spiel in der 90. Minute mit seinem Treffer wieder spannend. Schlussendlich brachte Oberliederbach das Ergebnis allerdings über die Zeit.

Oberliederbach: Eshghabadi, Dizdarevic, Abdi, Geulen, Trumpp, Moradi, Fischer, Eyuep, Redai, Ruhland, Klingenberger

Tore: 1:0, 2:2, 4:2 Pascal Fischer (12', 37', 45'), 1:1 Sascha Müller (20'), 1:2 Reda El Ouardani (27'), 3:2 Leon Ruhland (41'), 5:2 6:4 Bahri Eyuep (59', 85') 6:5 Anas Amjahid (90')

"Wir wollten den verdienten Meister unbedingt schlagen", freut sich Andreas Klöckner, der Trainer der TuS. Vor Beginn der Partie zeigte sein Team außerdem eine besonders faire Geste und stand feststehenden Meister Dorndorf Spalier. Die TuS ging nach einer Ecke und dem Schuss von Seam Tesfazghi schnell in Führung, doch Dorndorf glich nach einem langen Ball durch Fabio Dahlem aus. Doch im direkten Abschluss stellte Tim Claas die alte Führung wieder her. Noch vor der Pause erhöhte Dennis Frank auf 3:1. Die zweite Halbezeit blieb größtenteils Chancenarm und Hornau brachte das Ergebnis über die Zeit.

TuS Hornau: Archut, Adreutti, Baltes, Bruni, Schäfer, Schloo, Wintermeier, Claas, Frank, Fay, Tesfazghi

Tore: 1:0 Tesfazghi, 1:1 Dahlem, 2:1 Claas, 3:1 Frank

Aufrufe: 022.5.2022, 21:00 Uhr
Hartmut Steindorf / Simon SchwarzAutor