
Die SG Schorndorf hat sich als Aufsteiger schnell in der Landesliga, Staffel 1, zurechtgefunden. Mit 26 Punkten zur Winterpause steht das Team stabil im oberen Mittelfeld – trotz Belastungsproblemen und Lernphasen.
Die erste Saisonhälfte stellte die SG Schorndorf vor besondere Herausforderungen. Trainer Koray Yildiz benennt vor allem die Rahmenbedingungen der Anfangsphase: „Die größte Herausforderung lag in der Belastungssteuerung zum Saisonstart. Wir hatten in der Vorbereitung und zum Ligastart sehr viele Urlauber.“ Das hatte unmittelbare sportliche Auswirkungen. „Dies führte dazu, dass wir phasenweise nicht die konstante Intensität über 90 Minuten auf den Platz bringen konnten.“ Auch gegen Ende der Hinrunde habe sich „eine gewisse mentale und physische Ermüdung bemerkbar gemacht“.
Trotz dieser Umstände überwintert die SG Schorndorf mit 26 Punkten aus 16 Spielen auf Rang sechs der Landesliga Württemberg, Staffel 1. Als Aufsteiger ist das eine Momentaufnahme, mit der Yildiz zufrieden ist: „Als Aufsteiger sind wir mit der Momentaufnahme von 26 Punkten natürlich sehr zufrieden.“ Der Trainer sieht die Gründe dafür klar benannt: „Die Basis für diesen Zwischenstand ist in erster Linie die fantastisch genutzte Aufstiegseuphorie und die innere Geschlossenheit der Mannschaft.“
Ein Blick auf die Tabelle unterstreicht die Stabilität: Schorndorf liegt punktgleich mit dem TV Oeffingen und nur zwei Zähler hinter Rang vier. Nach unten beträgt der Abstand auf die Abstiegsränge bereits ein deutliches Polster.
Für viele Spieler war die Hinrunde zugleich eine Premiere. „Die Hinrunde diente vielen unserer Spieler, die noch nie auf Landesliga-Niveau agiert haben, als Anpassungs- und Lernphase“, erklärt Yildiz. Die Mannschaft habe sich „erfolgreich an die physische und mentale Härte der Liga herangeführt“. Dieser Prozess sei bewusst einkalkuliert gewesen – und soll nun fortgesetzt werden.
Trotz der positiven Bilanz sieht der Trainer konkrete Ansatzpunkte. „Verbesserungspotenzial liegt klar im Bereich der Detailarbeit.“ Besonders defensiv müsse das Team stabiler werden: „Wir müssen die individuellen Fehlerquoten minimieren und die Staffelung in der Defensive weiter perfektionieren.“ Die Konsequenz daraus sei offensichtlich: „Wir kassieren zu viele vermeidbare Gegentore, die uns in den entscheidenden Momenten die Punkte kosten.“
Für die Rückrunde formuliert Yildiz eine klare sportliche Zielrichtung. „In der Rückrunde wollen wir nun den nächsten Schritt gehen und im Spielaufbau variabler werden und das Spiel mit dem Ball verbessern.“ Nach einer Phase des Ankommens soll nun die spielerische Weiterentwicklung folgen – ohne den mannschaftlichen Zusammenhalt aus den Augen zu verlieren.
Die Wintervorbereitung beginnt bei der SG Schorndorf am 20. Januar. Bereits vier Tage später steht das erste Testspiel an: Am 24. Januar trifft das Team auf den Nachbarn SC Urbach. Parallel dazu wird es personelle Veränderungen geben. „Es wird sich sowohl auf der Abgangs- als auch auf der Neuzugangsseite einiges tun“, kündigt Yildiz an. Man müsse auf Abgänge reagieren, sei bei Neuzugängen jedoch „schon sehr weit“ und werde diese „zeitnah präsentieren“.
Nach 16 von 30 Spieltagen hat sich die SG Schorndorf als Aufsteiger etabliert. Die Tabelle zeigt eine enge Liga mit klar definierten Auf- und Abstiegsplätzen, in der Konstanz entscheidend sein wird. Schorndorf geht mit einer stabilen Ausgangslage, klarer Selbstanalyse und einer strukturierten Planung in die zweite Saisonhälfte – und mit dem Anspruch, die Aufstiegseuphorie in nachhaltige Entwicklung zu überführen.
