2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Bernward Seipel

Spielabsage - Große Enttäuschung bei der SG Struth

Dieser Mittwochabend sollte ein großer Tag für die SG Struth/Diedorf werden. Mit drei Punkten gegen Großengottern wäre der Aufstieg in die Thüringenliga perfekt gewesen. Die Vorbereitungen für diesen Moment waren allerdings umsonst. Die Partie wird nicht stattfinden.

Eigentlich war für Verein und Spieler der SG DJK Struth an diesem Mittwochabend alles angerichtet. Beim Nachholspiel gegen Großengottern hätte man die Meisterschaft auch rechnerisch eintüten können.

Der Verein plante ein großes Fest, wollte – nachdem man seine sportlichen Hausaufgaben erledigt hat – gemeinsam feiern. Aus diesen Plänen wird nun aber nichts. Gegner Großengottern hat keine spielfähige Mannschaft und musste die Partie absagen.

"Der ursprüngliche Termin dieses Spiels war Anfang April. Da gab es nochmal einen Wintereinbruch. Da wären wir spielfähig gewesen und hätten auch auf einem Ausweichplatz gespielt. Wir haben aber einer Verlegung zugestimmt. Beim Ausweichtermin hatten wir allerdings kaum Mitspracherecht. Bei uns ist das an diesem Mittwoch personell nicht machbar. Wir haben viele Spieler, die beruflich auswärts unterwegs sind und erst spät Nachhause kommen. Hinzu kommen viele Verletzte. Wenn wir keine elf Leute zusammenkriegen, macht es keinen Sinn nach Struth zu reisen", sagt Großengotterns sportlicher Leiter Nils Berndt, der am vergangenen Wochenende auch selbst wieder die Schuhe schnürte und sich dabei noch verletzte. "Am Sonntag nach dem Spiel war das dann absehbar und deshalb haben wir am Montag direkt angerufen. Wir haben es probiert, noch Leute zusammen zu kriegen, aber bekommen das logistisch nicht hin am Mittwochabend", erklärt Nils Berndt auf Nachfrage.

Große Enttäuschung bei den Gastgebern

Entsprechend ist die Enttäuschung riesig im Struther Lager, wie Trainer Benedikt Seipel erklärt: „Mit einem Sieg wäre uns der Aufstieg nicht mehr zu nehmen gewesen. Aufgrund des Saisonverlaufs und unserer Qualität waren auch selbstbewusst genug, dass wir dieses Spiel auch gewinnen können“, sagt der Coach. Vor diesem Hintergrund legte der Verein Hand an und traf alle Vorbereitungen, um eine Aufstiegsfeier zu organisieren. Ein Zelt, Blasmusik, Ausschank... und das ein Tag vor Himmelfahrt. Eigentlich war es angerichtet. „Wir haben alles vorbereitet für so ein einmaliges Ereignis für den Verein. Mich ärgert es vor allem für meine Spieler und alle Beteiligten in der SG, die hart gearbeitet haben. Es wurde alles gemacht, um ein Fußballfest zu feiern. Das kann nun alles nicht stattfinden. Das ist enttäuschend und unsportlich“; ärgert sich Trainer Seipel.

Treffen will man sich trotzdem, entschied die Mannschaft. Ihrem Coach Benedikt Seipel ist heute eigentlich noch nicht so recht zum Feiern zu Mute, wie er sagt. Zu enttäuscht ist er über die Spielabsage und ihre Folgen. Das Vereinsfest soll dann beim letzten Heimspiel gegen den VfB Artern nachgeholt werden. Das Gleiche ist das dann nicht, bestätigt Seipel. Denn die Meisterschaft ist dann schon rechnerisch klar. Den entscheidenden Schritt ging die Mannschaft dann allerdings nicht sportlich, sondern am grünen Tisch.

Aufrufe: 025.5.2022, 09:16 Uhr
Felix BöhmAutor