2024-03-27T14:08:28.225Z

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Der Kunstrasenplatz des TSV Gau-Odernheim liefert immer wieder Diskussionsstoff.
Der Kunstrasenplatz des TSV Gau-Odernheim liefert immer wieder Diskussionsstoff. – Foto: pa/Axel Schmitz

Gau-Odernheim: Kleiner Kunstrasen kein Vorteil

TSV-Trainer und Kapitän bedauern, daheim nicht auf echtem Grün zu spielen

Gau-Odernheim. Drei Abstiegsrundenspiele hat der TSV Gau-Odernheim noch, um den Drei-Punkte-Vorsprung vor den Abstiegsplätzen ins Ziel zu bringen. Zwei davon finden daheim statt, an diesem Sonntag (15 Uhr) gegen die SG Rieschweiler und 14 Tage später zum Rundenfinale gegen Steinwenden. Aber ist das eigentlich ein Vorteil?

Nein, sagen Trainer Christoph Hartmüller und Kapitän Daniel Diel. Als es galt, die 1:3-Heimpleite gegen Bad Kreuznach einzuordnen, stellte sich auch die Grundsatzfrage. Inzwischen, sind sich Chefcoach und Spielführer einig, hat sich der vormalige Vorteil auf dem sehr kleinen, engen Kunstrasen in einen Nachteil verwandelt. „Um uns zu entwickeln, ist er top“, sagt Hartmüller, „das merken wir auswärts, wenn wir mehr Platz und Zeit haben. Aber gegen tief stehende Gegner, wenn wir mehr Ballbesitz haben, ist es ein klarer Nachteil.“

„Unser kleiner Platz macht es Gegnern, die über Robustheit, Standards und zweite Bälle kommen, einfacher“, findet Diel. Dass die junge TSV-Truppe äußerst fit ist, hilft auf der Heimspielstätte, wo viele kurze, intensive Läufe anstehen, würde aber auf größerem Geläuf seiner Ansicht nach noch deutlich besser zur Geltung kommen. Als die Petersberg-Elf noch selbst mit Körperlichkeit auftrumpfte, kam der kleine Kunstrasen ihr zupass. Doch inzwischen sind die Spielertypen andere.

Schlechter Rasenzustand

Das Problem: Davon, einsatzbereit zu sein, ist der Naturrasen weit entfernt. Das Geläuf wäre nur mit erheblichem Aufwand in einen gut bespielbaren Zustand zu bringen. Geld, das der Klub mit dem eigenen Gelände nach zwei Jahren Corona und bei steigenden Kosten eher sparen muss als ausgeben kann. Also Hauruck-Fußball spielen? Das würde Hartmüller, dem die technisch-taktische Ausbildung seiner Mannschaft so sehr am Herzen liegt, kaum über selbiges bringen.

Blickt man in die Statistik, halten sich Siege und Niederlagen aktuell die Waage, daheim wie auch auswärts. Der Heimvorteil liegt, die Hauptrunde und die beiden vorherigen Saisons einbezogen, bei marginalen 0,1 Zählern pro Partie.

Viele Ausfälle

Hinzu kommt eine auffällige Häufung von Verletzungen. Aiman Abdelaali blieb gegen Kreuznach mit Kreuzbandriss liegen, auch Konstantin Breiden, Jannis Maurer und Luca Gerhardt erlitten zuletzt Risse an Bändern und Muskelfasern. Ein Belastungsthema, ausgehend von Untergrund und Intensität? Die Frage bleibt hypothetisch, die des fehlenden Heimvorteils ist manifest.

Aufrufe: 020.5.2022, 13:00 Uhr
Torben SchröderAutor