2024-05-17T14:19:24.476Z

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Nicht mehr Spieler, nur noch Trainer bei der SG Reichenbach: Christian Bauer.
Nicht mehr Spieler, nur noch Trainer bei der SG Reichenbach: Christian Bauer. – Foto: Thorsten Gutshalk

SG Reichenbach geht jetzt schon auf dem Zahnfleisch

Die personelle Lage bei Aufsteiger SG Reichenbach ist vor dem Start angespannt

Reichenbach. Für Christian Bauer ist mit 40 Jahren endgültig Schluss. "Mit diesen Knien geht nichts mehr", sagte der bisherige Spielertrainer der SG Reichenbach nach der Rückkehr von einer ärztlichen Untersuchung. Bauer wird sich deshalb künftig alleine mit dem Coaching an der Seitenlinie begnügen müssen. Doch es gibt weitere personelle Hiobsbotschaften, sodass der Aufsteiger aus dem Lautertal mit einem Grummeln in der Magengegend nach einem spielfreien Auftaktwochenende verspätet in die Saison in der Kreisoberliga startet.

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Schmerzhafte Ausfälle

Während vor allem der Weggang von Andre Gehrig (zurück zum TSV Hambach) "sehr weh tut" (Bauer), plagen sich gleich drei Offensivspieler mit Blessuren, unter anderem auch der vom FC Starkenburgia Heppenheim gekommene Yannik Vanasco (Bandscheibenvorfall). Zudem sind Leo Muzhaqui sowie Torjäger Julian Beilstein (nach Bänderdehnung und mit schmerzhaftem Fersensporn) alles andere als fit. Im Defensivverbund fällt Dennis Oberle (Knorpelschaden) aus.

Schon am Anfang wichtige Spiele

"Wir gehen auf dem Zahnfleisch", meint deshalb Christian Bauer. Die Saisonvorbereitung sei alles andere als optimal verlaufen, zumal neben den verletzungs- auch noch urlaubsbedingte Ausfälle hinzukamen. Die Trainingsbeteiligung sei deshalb auch nicht gut gewesen – ein Umstand, der den Übungsleiter ärgert, denn bis Oktober stehen zehn Spiele an, was ein Drittel der Runde entspricht, "In denen schon grundlegend die Punkte für den Klassenerhalt geholt werden können." Für Bauer steht außer Frage, dass es für die SG nach A-Liga-Vizemeisterschaft und erfolgreicher Relegation nun im zweiten Jahr ihres Bestehens erst einmal darum geht, im Abstiegskampf zu bestehen.

Trotz personeller Sorgen herrscht Zuversicht

"Nach dem Aufstieg auf Anhieb ist dies nun ein Bonusjahr – und es liegt an uns, dass wir es nutzen, um uns in der Kreisoberliga zu etablieren", so der SG-Coach und Ur-Reichenbacher, der trotz aller personeller Sorgen überzeugt ist, dass der Kader gut genug ist, dies zu schaffen. Christian Bauer hofft innig, "dass wir auch wieder die nötige Intensität auf den Platz bringen, um mit unserem Pressing und unserer Laufbereitschaft den Gegner Paroli bieten zu können".

SG muss Konkurrenzfähigkeit beweisen

Vor allem auf dem kleinen SSV-Platz gelte es, Heimstärke zu zeigen. Dort erwartet die SG am Sonntag (15 Uhr) den FC Alemannia Groß-Rohrheim, den Christian Bauer als "Wundertüte" bezeichnet: "In den Testspielen gab es viel Schatten neben lichten Momenten" – wie auch beim 3:3-Auftakt gegen Einhausen. Die wenig berauschenden Ergebnisse bei den Reichenbacher Vorbereitungsspielen weiß der Trainer indes aufgrund der personellen Lage richtig einzuschätzen, "denn wir haben auch neue Spielsysteme ausprobiert". Die Wahrheit liegt aber eben auf dem Platz – und da muss die SGR-Equipe nun beweisen, ob sie auch in der Kreisoberliga konkurrenzfähig ist.

Zugänge: Ogün Hanci (ISC Fürth), Benedikt Ross (FC 07 Bensheim II), Yannik Vanasco (Starkenburgia Heppenheim), Teo Moritz, Niklas Krauß (eigene Jugend).

Abgänge: Andre Gehrig (TSV Hambach), Julius Eckhardt, Rocky Falkenberg (eigene zweite Mannschaft), Ante Prskola (studienbedingte Pause), Christian Bauer (Karriereende als Spieler).

Trainer: Christian Bauer (zweite Saison SG Reichenbach, davor fünf Jahre TSV Reichenbach).

Ziel: Klassenerhalt.

Favoriten: SG Unter-Abtsteinach, FC Fürth, VfL Birkenau, Eintracht Bürstadt.



Aufrufe: 011.8.2023, 18:00 Uhr
(hs/ü)Autor