2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
In einem intensiven Spitzenspiel setzte sich der Tabellenführer FC Wolfenweiler-Schallstadt in Heitersheim mit 4:0 durch.
In einem intensiven Spitzenspiel setzte sich der Tabellenführer FC Wolfenweiler-Schallstadt in Heitersheim mit 4:0 durch. – Foto: Heiko Grisar

Wolfenweiler-Schallstadt triumphiert in Heitersheim

4:0-Auswärtssieg des Tabellenführers +++ Punkteteilung in Simonswald

Im Nachholspiel hat Spitzenreiter FC Wolfenweiler-Schallstadt den Konkurrenten FC Heitersheim deutlich auf die Plätze verwiesen. Mit einem 4:0-Erfolg im Gepäck kehrten die „Wölfe“ aus der Malteserstadt zurück. Es war die erste Heimniederlage der Saison für den FC Heitersheim, der somit keine Chance mehr auf die Meisterschaft hat und auch im Rennen um Platz zwei viel Boden (in Form von fünf Punkten Rückstand auf Emmendingen) gutmachen muss. Zeitgleich teilten sich die SGs aus Simonswald und Prechtal die Punkte (1:1)

Tore: 1:0 Jonas Wehrle (29.), 1:1 Robin Dengler (64.)

Schiedsrichter: Lukas Mayer (Freiburg) – Zuschauer: 250

Die erste Halbzeit gehörte den Gastgebern, die folgerichtig nach einem gelungenen Spielzug durch Jonas Wehrle in Führung gingen. Im zweiten Spielabschnitt waren die Prechtäler am Drücker. In der 64. Minute krönte Robin Dengler eine schöne Kombination mit dem Ausgleich. „Alles in allem war es ein gerechtes Unentschieden“, sagte Jörg Klausmann, der Trainer der SG Simonswald/Obersimonswald. „Es war ein gutes Bezirksligaspiel.“ Seine Mannschaft hat den Vorsprung auf den ersten potenziellen Abstiegsplatz, den 13. Tabellenrang, auf sieben Punkte ausgebaut. Dennoch warnte Klausmann: „Wir sollten schon noch nachlegen. 37 Punkte werden vielleicht nicht reichen, denn wenn man sich das Restprogramm ansieht, muss man davon ausgehen, dass die Konkurrenten noch punkten werden. Wir müssen weiter Woche für Woche Gas geben. Die Art und Weise, wie die Mannschaft derzeit spielt, lässt aber hoffen, dass wir den Klassenerhalt bald sicher haben.“

Tore: 0:1 Philippe Häring (67.), 0:2 Philippe Häring (68.), 0:3 Marco Sievers (74.), 0:4 Pascal Geiger (84.)

Schiedsrichter: Jannik Braun (Nesselried) – Zuschauer: 400

Besondere Vorkommnisse: Mike Enderle (FC Heitersheim) scheitert bei einem Handelfmeter an Marcel Neumann (FC Wolfenweiler-Schallstadt) (38.)/Gelb-Rote Karte gegen Mike Enderle (78./FC Heitersheim)

In der ersten Halbzeit hatte der FC Heitersheim mehr Ballbesitz und erarbeitete sich gegen disziplinierte Gäste auch gute Möglichkeiten. Dylan Bamarni, der Cheftrainer der Heimmannschaft, bezifferte das Chancenverhältnis im ersten Durchgang auf 5:3, sah ansonsten aber eine ausgeglichene Begegnung. Eine sehenswerte Kombination über Aslan Ulubiev, Julian Kaufman und Dominik Völkel blieb jedoch nicht von Erfolg gekrönt, Gästekeeper Marcel Neumann parierte Völkels Schuss. In der 38. Minute hatte Mike Enderle bei einem Handelfmeter die beste Chance zum 1:0, doch auch er scheiterte an Neumann. „Das war der Knackpunkt“, meinte Julian Sutter vom Trainerteam des FC Wolfenweiler-Schallstadt. „Marcel Neumann ist in der Rückrunde in bestechender Form, und da war es eine Willenssache: Wir wussten, wenn er den Elfmeter hält, schaffen wir den Sieg.“

Doch nicht mit wildem Hurra-Fußball suchten die „Wölfe“ den Erfolg, sondern setzten weiter auf ihre Geduld. „Wir haben Heitersheim ein Stückweit den Ball überlassen und auf unsere Kontermöglichkeiten gewartet“, sagte Sutter. In der 67. Minute war es so weit: Nach einem weiten Einwurf war die Heitersheimer Abwehr nicht konsequent genug, vielleicht auch nicht recht im Bilde, und Philippe Häring hämmerte den Ball zum 0:1 ins Netz. Gleich in der folgenden Minute verlor die Heimelf den Ball im Spielaufbau, Wolfenweiler-Schallstadt konterte lehrbuchmäßig, und Häring überwand FCH-Torwart Raphael Baumann zum zweiten Mal. „Ein Nackenschlag, von dem wir uns nicht mehr erholt haben“, kommentierte Bamarni.

Das 0:3 fiel nach einem weiteren Einwurf: Die Vorlage von Pascal Geiger köpfte Marco Sievers mit dem Rücken zum Tor ein – Baumann war zu überrascht, versuchte noch zu reagieren, aber vergebens (74.). Kurz darauf sah der wegen Meckerns bereits verwarnte Mike Enderle nach einem Foul die Gelb-Rote Karte. Den Schlusspunkt setzten die Gäste in der 84. Minute: Auf starke Vorarbeit von Stipe Malenica, der sich gegen drei Gegenspieler behauptete und den Blick für den Mitspieler bewahrte, traf Pascal Geiger zum 0:4-Endstand.

Bamarnis Fazit: „Wir waren 70 Minuten lang die bessere Mannschaft, aber schließlich haben wir verdient verloren, denn ein Spiel geht eben über 90 Minuten, und Wolfenweiler war sehr effizient.“ Julian Sutter freute sich über den Teamgeist und die Unterstützung der Fans: „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit für unser enormes Engagement belohnt. 4:0 bei der heimstärksten Mannschaft der Liga, das ist eine Hausmarke!“

Aufrufe: 026.5.2022, 01:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor