Großkampfstimmung herrscht am Sonntag auf dem Sportplatz in Poppenricht, wenn der Tabellendritte SG Mipo/Traßlberg (3./22) im Rahmen des 11. Spieltags der Kreisklasse Süd den Rangvierten Germania Amberg (4./20) zum Topduell empfängt. Nimmt man die letzten Ergebnisse her, dann schlüpft die Heimelf nicht nur wegen des Heimvorteils in die Rolle des leichten Favoriten. Für die SG gilt, zwischen sich und einen Mitbewerber einen dickeren Keil zu schlagen, für den Gast heisst es, dranzubleiben an den ganz Vorderen.
Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad warten auf die Mitstreiter der beiden das Spitzenspiel austragenden Teams: Spitzenreiter DJK Ensdorf (1./22) geht hochfavorisiert ins Match mit dem SV Raigering II (13./5), "Vize" DJK Ursensollen, zuletzt mit nur einem Punkt aus zwei Spielen, wird sich in Schmidmühlen bei der Kreisligareserve (7./15) schon mehr strecken müssen, um den notwendigen Dreier mit nach Hause zu nehmen.
Im Keller des Klassements wird sich Schlußlicht SV Kauerhof (14./2) in Neukirchen (5./19) schwer tun, seine äußerst prekäre Lage zu verbessern. Das gilt auch für den SV Raigering II (13./5), wie erwähnt. Ein "Sechs-Punkte-Match" wartet auf den Schleuderitzinhaber TuS Rosenberg II (12./9), in Kümmersbruck (9./12) geht es bei einem direkten Konkurrenten im hinteren Tabellendrittel um Richtungsweisendes. Das Gleiche gilt für die Reserve des SV Inter Bergsteig (11./9), sie kreuzt im Neulingsduell mit dem FC Großalbershof (8./14) die Klingen.
Im Überblick die Matches der Runde 11 in der Kreisklasse Süd:
Punktgleich mit zwei Topfavoriten an der Tabellenspitze, der Lohn für zuletzt vier Dreier in Folge für die Mannen um Ligatorjäger Thomas Behrend (bislang 11 Treffer). Klar, dass es mit breiter Brust und dem Vertrauen in die Heimstärke (alle fünf Partien gewonnen) in das Match mit dem Gast aus der Vilsstadt geht, der in den letzten Partien ein wenig schwächelte. Kann die Germania allerdings ihre ohne Zweifel vorhandenen großen Qualitäten wieder aktivieren, darf man sich auf ein enges Match einstellen, in dem die Tagesform eine Rolle spielen wird.
"Ich erwarte ein heiß umkämpftes, spannendes Spiel zum Herbstfest. Wir haben uns in den letzten Wochen die gute Ausgangsposition erarbeitet und wollen weiterhin zuhause ohne Punktverlust bleiben. Germania ist eine gut eingespielte, disziplinierte Mannschaft, die wenig zulässt. Es liegt an uns, ob wir unsere Dominanz auf den Platz bekommen und wie wir mit den sich bietenden Torchancen umgehen", sagt Andreas Schinhammer, Coach der Heimelf.
"Nach den letzten Ergebnissen fahren wir als Außenseiter nach Mipo, daran kann auch der Sieg gegen Inter und der Tabellenplatz nichts ändern. Uns fehlt momentan die Leichtigkeit, alles fühlt sich so gequält an. Schade eigentlich, denn wenn man meine Truppe trainieren sieht, würde keiner darauf kommen, dass wir uns zurzeit in einem Tief befinden. Trotzdem werden wir am Sonntag alles Mögliche versuchen, um ein adäquater Gegner zu sein, um nicht mit leeren Händen die Heimreise anzutreten", so Gästetrainer Thomas Roth.
Für beide Mannschaften - die nur drei Punkte trennen - sicherlich ein richtungsweisendes Spiel. Für den TSV gilt es, mit vollem Ertrag den Keil zu den Abstiegsrängen dicker werden zu lassen. Für die Gäste heißt es, mit möglichst viel Zählbarem die "ungemütliche Region" zu verlassen und den Kontakt zum ruhigen Fahrwasser aufzunehmen. Es steht also einiges auf dem Spiel.
"Nachdem am letzten Sonntag in Großalbershof trotz zahlreicher Chancen wieder nur ein Remis herausgesprungen ist, saß der Frust schon tief. Der TuS Rosenberg wird uns in unserem Wohnzimmer auch nichts schenken, sie möchten die hinteren Tabellenplätze sicher nicht länger bewohnen. Daher sollten wir endlich konsequenter abschließen und uns weiter auf unsere Stärke im Kampf gegen den Ball besinnen. Ich bin überzeugt, dass die Jungs das umsetzen können und werden", sagt ein entschlossener Günter Grießhammer, Coach der Heimelf.
"Für uns ein äußerst wichtiges Spiel, denn wir müssen gewinnen um den Anschluss an das hintere Mittelfeld nicht zu verlieren. Der TSV ist seit vier Spielen ungeschlagen und ist derzeit in einer sehr guten Verfassung. Ich erwarte trotzdem ein intensives Spiel auf Augenhöhe, bei dem Kleinigkeiten und die Tagesform den Unterschied ausmachen können", so Gästetrainer Frank Kokott.