2023-09-19T13:46:11.487Z

Ligabericht
Gedränge im SGE-Strafraum: Diese Ecke klärt Levi Mukamba per Kopf.Foto: Mario Luge
Gedränge im SGE-Strafraum: Diese Ecke klärt Levi Mukamba per Kopf.Foto: Mario Luge

SG Eintracht: Personell an Grenzen gestoßen

Eintracht Kreuznach unterliegt TB Jahn Zeiskam mit 0:2 (0:1) Verletztenliste wird immer länger

BAD KREUZNACH. Die SG Eintracht hat im Heimspiel gegen TB Jahn Zeiskam ihre zweite Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Der Aufsteiger in die Fußball-Verbandsliga unterlag einer abgezockten Mannschaft aus der Pfalz mit 0:2 (0:1). „An einen solchen Tag muss gegen eine solche Mannschaft schon alles passen, damit wir etwas mitnehmen können“, zog Thorsten Effgen ein ernüchterndes Fazit. Der SGE-Trainer und sein Team hatten auch der schwierigen personellen Konstellation Rechnung tragen müssen.

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Es war wie verhext für die Bad Kreuznacher. Im zweiten Heimspiel der Saison war von Anfang an irgendwie der Wurm drin. Die Gäste kauften der Eintracht vor etwa 150 Zuschauern im Moebusstadion relativ schnell den Schneid ab, teils auch mit grenzwertiger Härte. Gerade den Tempomachern Marc Nauth und Levi Mukamba sollte schnell der Zahn gezogen werden. „Da war die Leine des Schiedsrichters schon sehr lang“, ärgerte sich Effgen.

Und bei den zahlreichen Zweikämpfen der ersten Halbzeit verletzte sich ein Bad Kreuznacher nach dem anderen. Als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen: Schließlich waren mit Deniz Darcan, Sebastian Baumann, Nils Flühr und Thiemo Stavridis ehedem schon wie erwartet vier Säulen ausgefallen. Bereits nach einer Viertelstunde humpelte dann auch noch Silas Köllmer am Fuß verletzt vom Platz. Der dicke Knöchel lässt Böses erahnen. In der Folge mussten auch noch Adrian Simioanca und Jan Wingenter auf dem Rasen behandelt werden, sie konnten aber zum Glück weiterspielen.

Nicht von ungefähr gingen die Gäste noch vor der Pause in Führung: Leon Roberto Ohliger konnte ohne wirkliche Gegenwehr über die rechte Seite nach innen ziehen, zog knapp hinter der Strafraumgrenze ab, unhaltbar ins lange Eck. Bis dahin war die Führung auch gar nicht einmal unverdient, denn die Zeiskamer hatten nicht nur mehr vom Spiel, sondern tauchten auch häufiger im gegnerischen Strafraum auf. Die Eintracht verbuchte als beste Möglichkeit einen Lattentreffer von Teo Fakas (18.).

Levi Mukamba hat den Ausgleich auf dem Fuß

Im zweiten Durchgang machte die Eintracht erst einmal Druck und kam auch zu Chancen. So lief Levi Mukamba, der vorher bereits aussichtsreich zum Abschluss gekommen war, nach langem Zuspiel aus der eigenen Hälfte alleine auf TB-Keeper Sazmi Mert Seyman zu und verzog nur knapp. Eigentlich eine einhundertprozentige Möglichkeit. Mehr Zielgenauigkeit bewiesen die Gäste, und das war dann auch schon der zweite Knackpunkt der Partie. Diesmal über die linke Seite vorbereitet bekam Jonah Oboratare Laboard den Ball und zog wieder passgenau von der Strafraumgrenze ab, wieder flach ins Eck, wieder unhaltbar. Wie schon beim ersten Treffer übernahm die zentrale Defensive der Bad Kreuznacher nur den kontaktlosen Geleitschutz.

Auch wenn die Pfälzer in der Folge recht sicher standen, so steckte die Heimelf lange nicht auf. Wirklich gefährlich wurde es allerdings selten, zumindest nicht aus dem Spiel heraus. Der Puls ging schon eher bei Standardsituationen über den Normalwert. Der eingewechselte Tim Schimmer hatte dabei noch die beste Eintracht-Gelegenheit (73.). Effgen: „Uns ging heute die Effizienz eines Deniz Darcan ab. Er ist immer in der Lage etwas herauszuholen. Der Gegner hat dagegen eine große Qualität, der braucht nicht viel. Hut ab“

Je länger das Spiel dauerte, desto mehr merkten die Bad Kreuznacher, dass an diesem Nachmittag nichts zu holen sein würde. Eine Verbandsliga-Reifeprüfung für die junge Eintracht-Mannschaft, die aber noch einmal angegangen werden muss. Zu clever präsentierten sich diesmal die Gäste gegen eine SG Eintracht, die personell mehr und mehr auf dem Zahnfleisch geht. Mit Ivan Bilandzija feierte sogar ein Spieler sein Verbandsliga-Debüt, der vorige Runde noch in der B-Klasse gekickt hatte. Auf die Aufstellung am kommenden Samstag beim Schlusslicht SV Steinwenden ist nicht nur Trainer Thorsten Effgen gespannt. „Personell sind wir inzwischen an Grenzen gekommen.“

Eintracht: Basting – Köllmer (15. Auletta, 46. Wollmann), Simioanca, Wingenter (85. Bilandzija), Brunswig – Celebi, Strunk, Fakas (67. Schimmer), Wein (80. Wein) – Nauth, Mukamba.



Aufrufe: 017.9.2023, 19:40 Uhr
Mario LugeAutor