2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Gianni Auletta (blaues Trikot) bringt die SG Eintracht gegen Steinwenden in der 76. Minute in Führung.	Foto: Mario Luge
Gianni Auletta (blaues Trikot) bringt die SG Eintracht gegen Steinwenden in der 76. Minute in Führung. Foto: Mario Luge

SG Eintracht klopft oben an

Gianni Auletta und Levi Mukamba treffen spät zum 2:0 der Bad Kreuznacher gegen den SV Steinwenden

BAD KREUZNACH. Es geht doch. Mit dem 2:0 (0:0) gegen den SV Steinwenden machte die SG Eintracht einen gehörigen Satz nach vorne in der Verbandsliga-Rangfolge und überflügelte sogar – wenn auch mit einem Spiel mehr auf dem Konto – den punktgleichen SV Herxheim (0:3 gegen TuS Marienborn). Ebenfalls noch einen Netto-Sieg vor den Bad Kreuznachern rangiert der FC Basara Mainz (5:1 gegen TuS Hohenecken). Dennoch ist die Mannschaft von Thorsten Effgen jetzt wieder äußerst aussichtsreich im Rennen um Platz zwei. Der TB Jahn Zeiskam strauchelte bei der 1:2-Niederlage gegen Hassia Bingen, bleibt aber ebenfalls im Verfolger-Quartett hinter Spitzenreiter SC Idar.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Dass der Eintracht-Trainer direkt nach dem Abpfiff des erfolgreichen Spiels auf die Tabelle der Verbandsliga schaut, ist allerdings eher unwahrscheinlich. „Ich gucke erst mal gar nicht auf die Tabelle, ich habe mit dem Rückblick aufs Spiel genug zu tun“, sagt Thorsten Effgen. Und mit der Analyse des Spiels dürfte dem Lehrer das Fußballerherz aufgehen. „Die Mannschaft ist wieder mal an ihre Grenzen gegangen, hat sich das Momentum zurückgeholt, das in Zeiskam verloren gegangen ist.“ Und am Ende hätte dann ein „absolut verdienter Sieg“ gestanden.

Heimnimbus bleibt 2024 bestehen

Die Serie von Siegen und Niederlagen im gleichförmigen Wechsel hat damit Bestand. Auch bleibt die Eintracht dank der Treffer von Gianni Aletta (76.) und Levi Mukamba (90.) vor eigenen Fans in 2024 ohne Punktverlust. Das Duell litt allerdings unter den nicht ganz einfachen Bodenverhältnissen.

Jan Wingenter bleibt hier hängen.
Jan Wingenter bleibt hier hängen. – Foto: Mario Luge

Immer wieder einsetzende Regenfälle hatten den Rasen im Vorfeld durchgeweicht, zudem hatten vorher schon die zweite Eintracht-Mannschaft und der FC Bad Sobernheim beim 2:3 im A-Klassen-Duell den Platz kräftig durchgepflügt. Keine optimalen Voraussetzungen zur Rückkehr ins Moebusstadion.

Und so war es auch zu erklären, dass beide Teams in der ersten Halbzeit gut ein halbes Dutzend guter Möglichkeiten liegen ließen. Für die Eintracht vergaben Deniz Darcan und Gianni Auletta etwa drei Eins-gegen-Eins-Gelegenheiten, während auch auf der Gegenseite die Pfälzer ebenfalls drei Mal aussichtsreich vor dem von Julius Schött gehüteten Gehäuse auftauchten. Der 18-Jährige musste für Felix Basting einspringen, der Stammkeeper laborierte noch an einer heftigen Platzwunde aus dem Spiel in Zeiskam.

Berkan Celebi stoppt gleich elegant den Ball.
Berkan Celebi stoppt gleich elegant den Ball. – Foto: Mario Luge

Außerdem fehlte den Bad Kreuznachern Abwehrchef Adrian Simioanca, der seine Rote Karte in Verbindung mit einer Zwei-Wochen-Sperre immer noch nicht so ganz fassen konnte. „Das habe ich so in meiner Laufbahn noch nicht erlebt“, schüttelte der 39-Jährige eine Woche danach immer noch den Kopf.

Auch nach dem Wechsel sah es – wie bereits im Hinspiel – lange nach einer Torflaute zwischen den beiden Verbandsliga-Kontrahenten aus. Doch die Eintracht hatte nun taktisch etwas umgestellt, suchte das einfachere Spiel und erarbeitete sich damit zahlreiche Chancen. Auch der Coach war „überzeugt, dass das Tor noch fällt, denn die Mannschaft hat sehr viel investiert.“

Schiedsrichter verweigert den fünften Wechsel

Eine Viertelstunde vor Abpfiff hatte das Warten ein Ende. Nach Steckpass von Berkan Celebi ging der Winter-Neuzugang Auletta zum wiederholten Mal in die Tiefe und verwandelte. „Gianni kommt Woche für Woche mehr bei uns an“, lobte der Trainer, der sich weniger auf Ergebnisse als vielmehr auf Entwicklung fokussiert. Wie etwa auch beim eingewechselten Jonah Röhlinger, der das 2:0 von Levi Mukamba vorbereitete.

Deniz Darcans artistisches Tor war leider aus Abseitsposition.
Deniz Darcans artistisches Tor war leider aus Abseitsposition. – Foto: Mario Luge

Und so konnte nicht nur Thorsten Effgen über die Kleinigkeiten hinwegsehen, die ihn bei einem anderen Resultat durchaus geärgert hätten: Etwa die Tatsache, dass eines beiden Abseitstore von Deniz Darcan regulär gewesen sein dürfte oder dass der Kapitän einen Foulelfmeter vergeben hatte (88., nach Foul an Mukamba). Oder aber, dass Schiedsrichter Nicklas Rau der Eintracht kurz vor Ende den fünften Wechsel verwehrte. „Das passt so ein bisschen ins Bild der vergangenen Wochen“, bilanziert Effgen, der im Gespräch mit dem Unparteiischen herausfand, dass dieser Spielleiter in seinem Verband in Hessen nur vier Wechsel gestatten kann. Effgen: „Er hat sich auch hiernach entschuldigt.“ Na denn, frohe Ostern.

SG Eintracht Kreuznach: Schött – Flühr, Köllmer, Brunswig – Wingenter (79. Hida), Baumann, Nauth (62. Röhlinger), Celebi (90. A. Auletta), Mukamba – G. Auletta (87. Memet), Darcan.



Aufrufe: 024.3.2024, 18:43 Uhr
Mario LugeAutor