2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Im Sommer wechselt Eintracht-Offensivmann Levi Mukamba (blaues Trikot) von Bad Kreuznach zum SC Idar-Oberstein. Am Sonntag will der 24-Jährige gegen seinen künftigen Klub dennoch alles für die SGE geben.	Foto: Mario Luge
Im Sommer wechselt Eintracht-Offensivmann Levi Mukamba (blaues Trikot) von Bad Kreuznach zum SC Idar-Oberstein. Am Sonntag will der 24-Jährige gegen seinen künftigen Klub dennoch alles für die SGE geben. Foto: Mario Luge

SG Eintracht: Halb Tagesform, halb Haltung

Bad Kreuznacher setzen bei Verbandsliga-Primus Idar-Oberstein auf die neu gewonnene Widerstandsfähigkeit

Bad Kreuznach. Von Bonuspunkten spricht man im Fußball ganz gern, wenn eine Mannschaft erfolgreich in der Außenseiterrolle agiert hat und damit dort Zählbares einfahren konnte, womit vor Spielbeginn beim Blick auf die Tabelle nicht unbedingt zu rechnen gewesen war. Ein ebensolches Duell wartet in der Verbandsliga Südwest am Sonntag auf die SG Eintracht Bad Kreuznach. Um 15 Uhr tritt das Team von Thorsten Effgen nämlich beim souveränen Tabellenführer SC Idar-Oberstein an.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Zahlen sprechen für den Ligaprimus

Die Bilanz der vergangenen Aufeinandertreffen kann dabei nicht gerade als Mutmacher herhalten: Von 17 Duellen gewann die Eintracht drei (Idar: 10), viermal teilte man sich die Punkte. Hinzu kommt – die Fortsetzung des zuverlässigen Wechselspiels aus Sieg und Niederlage vorausgesetzt – dass die Kreuznacher nach dem 2:0-Heimerfolg gegen Steinwenden nun wieder leer ausgehen müssten. Auf derlei Zahlenspiele gibt der SGE-Coach aber bekanntlich nicht viel. Von einem aussichtslosen Unterfangen zu sprechen, geht dem 48-jährigen Effgen daher deutlich zu weit: „Die Rollen sind klar verteilt, die Chancen stehen 50:50 – wie vor jedem Spiel“, gibt der Eintracht-Coach mit einem verschmitzten Lächeln zu Protokoll. „Und da ist es egal, ob wir in Hohenecken, bei Basara oder eben beim SC Idar spielen, was im weitesten Sinne ja auch ein Derby ist.“ Die Motivation ergebe sich da automatisch und auch die Brust ist beim Tabellenvierten entsprechend breit. „Das eine oder andere Spiel haben wir auch schon gewonnen in dieser Saison.“

Zwar ist die Mannschaft von Tomasz Kakala seit November ohne Pflichtspielniederlage, wodurch man den Verfolgern bereits um zwölf Punkte enteilt ist, die Resultate waren dennoch meist knapp. „Das ist eben immer ein Stück weit abhängig von der Tagesform“, sagt Effgen, der diesbezüglich und aufgrund der Trainingseindrücke bester Dinge auf das Duell im Haag blickt: „Weil wir an Widerstandsfähigkeit gewonnen haben und bei den beiden Auswärtsniederlagen sehr viel dazugelernt haben“, kommt der Trainer auf die Haltung zu sprechen: „Da bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung, weil wir einen großen Schritt gemacht haben und bei uns bleiben, wenn Dinge mal nicht nach Plan laufen.“ In der Regel, so Effgen, werde dies auch belohnt.

Banger Blick auf die Urlaubsrückkehrer

Nach Plan laufen soll am Wochenende auch die Rückkeher einiger Urlauber. „Wenn ich es richtig verstanden habe, werden die meisten bereits am Samstag zurückkehren und könnten am Sonntag spielen“, ist Thorsten Effgen froh, dass die Streiksaison vorerst beendet scheint. „Dennoch müssen wir den Rückreiseverkehr genau im Blick behalten“, muss in der Defensive schließlich der gesperrte Adrian Simioanca ersetzt werden. Auch im Tor ist noch nicht klar, ob Felix Basting wegen eines Cuts über dem Auge wieder zur Verfügung steht. „Da gilt Sicherheit vor Schnelligkeit“, sagt Effgen. Nachwuchskeeper Julius Schött hielt seinen Kasten gegen Steinwenden sauber und hinterließ ebenfalls einen guten Eindruck. Genau wie Youngster Jonah Röhlinger der in Spiel und Training „sehr ehrgeizig“ daherkommt. „Die nächsten Entwicklungsschritte dürfen gerne folgen, aber wie sie sich präsentieren, hat mir imponiert“, sieht Thorsten Effgen den 20-Jährigen auf bestem Wege in den offenen Konkurrenzkampf mit den anderen Startelf-Kandidaten. „Das sind aus Trainersicht meine Highlights, wenn ich sehe, wie prächtig sich die Jungs entwickeln“, sei dies auch Ausdruck der angestrebten Verzahnung von erster und zweiter Mannschaft.

Unangetastet bleibt der sportlichen Ehrgeiz: „Die größte Aufgabe ist immer der Fokus auf den nächsten Wettkampf“, sagt Effgen, dessen Team drei Punkte im Rennen um den Relegationsplatz sicher am meisten helfen würden – Bonus hin oder her.



Aufrufe: 05.4.2024, 06:00 Uhr
Martin ImruckAutor