Erst der vielversprechende Auftakt nach der Winterpause mit dem 4:1 gegen den FC Peterswald-Löffelscheid, danach aber fünf noch dazu meist klare Niederlagen in Folge: Bei der SG Baldenau läuft es seit Wochen nicht mehr rund. „Es hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Immer wieder werfen uns eigene Unzulänglichkeiten aus der Bahn. Wenn wir mal hinten liegen, gehen die Köpfe schnell nach unten Hinzu kommt der dünne Kader“, berichtet Trainer Max Feuerecker.
Wegen einer langen Verletzungshistorie mit mehreren Bänderrissen und anhaltenden Kniebeschwerden wollte der am 3. Mai 27 Jahre alt werdende Baldenau-Coach in dieser Saison eigentlich nicht mehr mitspielen. Da die Personalnot zuletzt aber mal wieder groß war, stand er in der jüngsten Partie vor knapp zwei Wochen beim SSV Ellenz-Poltersdorf (2:7) auf dem Platz – allerdings nur eine Hälfte lang: Dann musste er mit einer Gehirnerschütterung raus.
Die Vereinigten aus Hundheim, Hinzerath und Bischofsdhron belegen als Zwölfter weiterhin den ersten Nichtabstiegsplatz. Fünf Runden vor Schluss ist der Klassenverbleib bei sechs Punkten Vorsprung noch nicht in trockenen Tüchern. Nach dem Derby am Sonntag ab 14.30 Uhr gegen die DJK Morscheid und einem weiteren Heimspiel eine Woche später gegen die SG Hunsrückhöhe Bärenbach geht es am Sonntag, 11. Mai, noch zum aktuellen Vorletzten SG Zell/Bullay-Alf II, dann vor eigener Kulisse gegen den SV Blankenrath II und zum Abschluss am Samstag, 24. Mai, zum TuS Kirchberg III, der momentan punktgleich mit Zell II das Tabellenende ziert. „Es ist ähnlich wie im vergangenen Jahr: Jetzt kommen Spiele, die du gewinnen musst. Im Prinzip wäre es uns lieber, die Begegnungen mit den Teams, die unter uns stehen, möglichst direkt spielen zu können. Dann hätten wir möglicherweise schon früher Klarheit“, lässt Feuerecker durchblicken.
In der vergangenen Saison schaffte die SG erst durch das 2:1 nach Verlängerung im Entscheidungsspiel gegen die SG Mittelmosel Bernkastel-Kues und aufgrund freigewordener Plätze den Klassenverbleib. Auf derlei Extra-Runden würden sie bei der Baldenau in dieser Saison gerne verzichten.
Leistungsträger fallen unterdessen nach wie vor aus: Florian Zimmer laboriert weiter an einem Kreuzbandriss, Niklas Zerwes fällt bereits seit Monaten wegen eines Schien- und Wadenbeinbruchs aus. Bei Lennard Zorn sind die Außenbänder im Fuß gerissen. Hoffnung hat Coach Feuerecker, dass die zuletzt ausgefallenen Marius Zerwes und Thomas Greber im Saisonschlussspurt noch mitwirken können.
Nur gut, dass Guillermo Guerrero im Winter dazustieß und die Personaldecke etwas verbreiterte. Der 19-Jährige kam durch eine Au-pair-Tätigkeit in den Hunsrück. Angreifer Finn Weber stellte den Kontakt her. „Obwohl er zuvor noch kein Fußball gespielt hat und die Bedingungen in der Wintervorbereitung mit der Kälte und dem Hartplatz für ihn ungewöhnlich waren, hat Guillermo von Anfang an eingeschlagen. Gerade durch seine Schnelligkeit ist er eine Verstärkung für uns“, lobt Feuerecker den gleich in seinem Auftaktspiel gegen Peterswald zweifach als Torschützen erfolgreichen Südamerikaner.
Während der Abgang von Lukas Schuh zum Ligakonkurrenten SV Gonzerath bereits fix ist, bleiben Feuerecker und sein mitspielender Assistent Fabian Gnad über den Sommer hinaus – am liebsten in der B-Klasse, ansonsten wollen sie der SG Baldenau aber auch in der C-Klasse die Treue halten.