2024-10-09T12:22:32.420Z

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Nicht mehr Trainer auf Kareths Höhen: Serkan Aygün.
Nicht mehr Trainer auf Kareths Höhen: Serkan Aygün. – Foto: Schneider

Serkan Aygün nicht mehr Trainer in Kareth

Wenige Tage nach dem Debakel in Bad Kötzting trennen sich die Wege des Landesligisten und seines Trainers

Paukenschlag beim TSV Kareth-Lappersdorf: Serkan Aygün ist nicht mehr Trainer des aktuellen Tabellen-17. der Landesliga Mitte. Die Mannschaft um Kapitän Marco Fehr hinkt in der bisherigen Saison den eigenen Ansprüchen weit hinterher, konnte von den ersten elf Spielen nur drei gewinnen. Tiefpunkt war am vergangenen Freitag die peinliche 0:7-Abfuhr in Bad Kötzting. In einer gemeinsamen Erklärung skizzieren Abteilungsleiter Anton Brunnbauer, die sportlichen Leiter Matthias Bösl und Stephan Zizlsperger sowie Aygün selbst die Gründe, warum sich die Wege des TSV Kareth und des 43-jährigen Trainers nach nur drei Monaten schon wieder trennen. Zudem ist bereits eine Interims-Trainerlösung festgezurrt.

„Wir haben uns am Sonntagabend dazu entschlossen, die Zusammenarbeit in beiderseitigem Einvernehmen zu beenden“, heißt es eingangs. Zwei „sehr gute Gespräche“ wurden mit Aygün geführt, der „sehr professionell“ mit dem Ganzen umgegangen sei. Bereits am Tag nach dem Heimspiel gegen Roding (2:0) hatte Aygün von sich aus die Trennung angeboten. Zu viert setzte man sich nochmal zusammen. „Hier war der gemeinsame Wunsch, es nach der kämpferisch guten Vorstellung gegen Roding fürs Spiel gegen Bad Kötzing nochmal zu probieren. Am Sonntag kamen wir in einem ausführlichen und sachlichen Gespräch schließlich auf den Nenner, dass es für beide Seiten das beste sei, es zu beenden“, teilen Brunnbauer, Bösl, Zizlsperger und Aygün unisono mit.

Bei den Gründen für die Trennung möchte man nicht groß in die Tiefe gehen. Denn der Fokus soll ganz auf dem wichtigen Heimspiel diesen Freitag gegen die SpVgg GW Deggendorf liegen. Nur so viel: Der ausschlaggebende Grund für die Trennung seien nicht vorrangig die bisherigen Ergebnisse und der Tabellenstand, „sondern das Innenleben in der Mannschaft, im Zusammenspiel mit Serkan, welches nicht gepasst hat“. Etwas präziser: „Letztendlich hat es nicht 'gematcht' zwischen der Mannschaft und dem Trainer. Die Vorstellungen sind zu unterschiedlich. Die Trennung ist das beste für beide Seiten.“

Trotz allem sind die Entscheidungsträger des TSV Kareth-Lappersdorf Serkan Aygün dankbar für die geleistete Arbeit in den vergangenen drei Monaten: „Wir sind ihm dankbar, mit welchen Einsatz er zu Werke gegangen ist.“

Interimsmäßig übernimmt der bisherige Co-Trainer Benjamin Birzer (36) gemeinsam mit Abwehr-Routinier Michael Gröschl (31) das Training beim Landesligisten. „Michael verkörpert auf dem Spielfeld das, was wir jetzt auch brauchen: Den totalen Einsatz und mannschaftliche Geschlossenheit, um uns im Abstiegskampf behaupten zu können. Ben kommt in der Mannschaft sehr gut an und hat bisher eine sehr engagierte Arbeit geleistet. Einige Spieler kennt er schon länger. Dementsprechend ist das für den Moment die beste Lösung. Die beiden kennen die Mannschaft und haben einen guten Draht zur ihr“, sind Brunnbauer, Bösl und Zizlsperger von der Interim-Trainerlösung überzeugt. Weiter schildern sie: „Sie verkörpern das, was wir jetzt brauchen: Eine Aufbruchstimmung und gemeinsam als Team in den nächsten Spielen den Abstiegskampf anzunehmen.“ Birzer und Gröschl nehmen die Herausforderung an, sie genießen das Vertrauen und die volle Unterstützung der Verantwortlichen. Wie lange diese Lösung fortwährt, bleibe abzuwarten. Da gibt es keinen Zeitplan. Dies wurde auch mit den beiden so besprochen.“

Der Ausfall zahlreicher Leistungsträger bildete in den ersten Wochen dieser Saison eine schwere Hypothek für die Karether Mannschaft. „Mit dem Impuls durch den Trainerwechsel und den wieder größeren Möglichkeiten im Kader erhoffen wir uns, in Zukunft regelmäßiger zu punkten. Wir haben die letzten drei Heimspiele gewonnen, was wir jetzt auch mal auswärts auf den Platz bringen müssen. Uns stehen richtungsweisende Spiele bevor. Da versuchen wir, uns schnell hinten rauszukämpfen. Die Mannschaft steht jetzt in der Pflicht. Jegliche Alibis sind weg. Auf dem Platz muss in den nächsten Wochen die richtige Reaktion kommen.“

Die Lila-Weißen werden nun alles daran setzen, in der Landesliga Mitte endlich den Hebel umzulegen. Hoffnung macht, dass zuletzt zahlreiche Schlüsselspieler aus Verletzungen zurückgekehrt sind und seitdem deutliche Trainingsfortschritte machen. Am kommenden Freitag bestreitet Kareth-Lappersdorf das äußerst wichtige Heimspiel gegen den Tabellenletzten SpVgg GW Deggendorf. Im Grunde zählt nur ein Sieg.

Aufrufe: 017.9.2024, 11:18 Uhr
Florian WürtheleAutor