Mit einem unerklärlichen Auftritt gegen den Tabellenvorletzten brachte sich der TSV um den Lohn der letzten Wochen und musste nach fünf Spielen ohne Niederlage den Studenten vom Campus verdientermaßen alle Punkte überlassen. Die Misere nahm bereits nach zwei Minuten ihren Lauf, als Noa Schnepf sträflich allein gelassen die frühe Gästeführung besorgte. Ohne die beiden etatmäßigen Kapitäne Manuel Balzer und David Guthmann hatte die TSV-Elf sichtliche Probleme, für Stabilität im Mittelfeld zu sorgen und brachte sich durch unnötige Abspielfehler und Unkonzentriertheiten immer wieder selbst in die Bredouille. So hatte man Glück, dass sich Marvin Baier mit einer Fußabwehr gegen Philipp Mehr auszeichnete (13.) und ein Distanzversuch des gut aufgelegten Ole Schröder (20.) das Ziel ebenso verfehlte wie der Nachschuss der Frösche nach Schröder-Freistoß, den Baier nach erster Unsicherheit doch noch parieren konnte (26.). Die Auerbacher Angriffsbemühungen verpufften nahezu gefahrlos, lediglich ein abgefälschter Distanzschuss von Dollmann flog über den Winkel (13.) und einen Kopfball nach Hauser-Freistoß aus dem Halbfeld setzten die Studis auf ihr eigenes Gehäuse (37.). Den einzig schön herausgespielten TSV-Angriff klärten die Gäste vor der Pause in höchster Not noch zur Ecke, sodass sie die Führung nicht unverdient mit in die Kabine nahmen.
Die zweite Hälfte war gerade einmal fünf Minuten alt, als sich die Auerbacher Defensive den nächsten Patzer erlaubte und Schnepf mit einem gefühlvollen Heber über Baier auf 0:2 stellte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätte der KIT SC fast von einem weiteren Fehler der TSV-Hintermannschaft profitiert, doch der Angreifer traf glücklicherweise nur das Außennetz. Einen weiteren Hochkaräter vereitelte Coach Bernecker nach Hereingabe von KIT-Kapitän Lufen gerade noch vor dem einschussbereiten Schröder (64.). Darauf folgte eine bessere Auerbacher Phase, in der Wernert (65.) und Pitz (66.) aus aussichtsreichen Positionen zunächst nicht entscheidend zum Abschluss kamen. Die größte Chance zum Anschlusstreffer bot sich Spielertrainer Bernecker nach Ecke von Valentin Hauser per Kopf, doch der starke Boujida klärte den Abschluss für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie (69.). Wirklich viel Kreatives fiel der TSV-Elf an diesem Tag aber nicht ein und so war bereits die Schlussphase angebrochen, als KIT-Schlussmann Manalopoulos einen Kopfball seines eigenen Verteidigers gerade noch parieren konnte (82.). Das 0:3 verhinderten Baier und Wildenhayn mit wichtigen Rettungstaten vier Minuten vor dem Ende und in der Schlussminute fand ein eigentlich gut getretener Hauser-Freistoß auf den langen Pfosten dort keinen Abnehmer. So brannte für die Gäste nichts mehr an und die TSV-Elf muss sich nach diesem blutleeren Auftritt wirklich fragen, wo die Einstellung und Kampfbereitschaft der letzten Wochen abhanden kam.