2024-12-06T12:23:09.689Z

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Nach nur fünf Monaten im Amt ist Stephan Philipp beim TSV Mauth bereits wieder Geschichte
Nach nur fünf Monaten im Amt ist Stephan Philipp beim TSV Mauth bereits wieder Geschichte – Foto: Karl-Heinz Hönl

»Sehr überraschend«: Philipp-Aus beim TSV Mauth

Bezirksligist vollzieht Wechsel auf der Kommandobrücke +++ Co-Spielertrainer Wilhelm legt Amt nieder

Einen Tag nach der bitteren 0:2-Heimniederlage gegen den SV Oberpolling hat der TSV Mauth eine weitreichende Personalentscheidung getroffen: Der erst im vergangenen Sommer vom TV Freyung geholte Übungsleiter Stephan Philipp (37) wurde von seinen Aufgaben entbunden. Im Zuge dieses Entschlusses hat Co-Spielertrainer Siegfried Wilhelm (31) seinen Posten zur Verfügung gestellt. Ob der frühere Landesliga-Verteidiger weiterhin für den Traditionsklub auflaufen wird, ist noch ungewiss.

"Die Entscheidung, Stephan zu verabschieden, ist uns nicht leicht gefallen. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass wir gegen Mannschaften aus der Spitzengruppe immer sehr gute Spiele gemacht haben. Das ist auch ein Verdienst von Stephan. Jedoch konnte unsere Mannschaft diese Leistungen gegen Teams aus unserer Tabellenregion kaum bestätigen. Wir wollen mit dem Trainerwechsel der Mannschaft einen neuen Impuls geben, um in der Frühjahrsrunde noch möglichst viele Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Wir wollen nicht außer Acht lassen, dass wir auch Dank Stephan - in Zusammenarbeit mit Co-Trainer Sigi Wilhelm - viele und sehr gute Neuverpflichtungen zu Beginn dieser Saison verzeichnen konnten. Für seinen Einsatz für den TSV Mauth bedanken wir uns und wünschen ihm persönlich wie sportlich weiterhin alles Gute", lässt der TSV Mauth in einer von Abteilungsleiter Uli Köberl verschickten Pressemitteilung wissen.



Nach einem schwachen Saisonstart - aus den ersten sieben Begegnungen konnten nur drei Zähler verbucht werden - spielten Fuchs, Segl & Co. eine sehr ordentliche Herbstrunde, allerdings gingen die beiden wichtigen abschließenden Duelle gegen die Abstiegsmitkonkurrenten Grafenau und Oberpolling verloren. Somit müssen die Rot-Weißen auf einen Relegationsplatz überwintern, wenngleich man punktgleich mit dem TSV Regen und SV Oberpolling, die beide über dem ominösen Strich stehen, ist. "Der Entschluss des Vereins kam für mich sehr überraschend. Wir haben kein überragendes Halbjahr gehabt, es war jedoch auch nicht schlecht. Unser Manko war, dass wir gegen Mannschaften auf Augenhöhe zu oft gepatzt haben. Allerdings haben wir auch eine Reihe sehr guter Leistungen abgeliefert, unter anderem in Künzing, Ruhmannsfelden und Grainet Siege gefeiert. Ich bin mir sicher, dass wir den direkten Klassenerhalt in der aktuellen Konstellation geschafft hätten, aber ich muss die Entscheidung der Verantwortliche akzeptieren. So sind nun mal die Mechanismen im Fußball und wir gehen nicht im Bösen auseinander. Dem Verein und der Mannschaft wünsche ich alles Gute", sagt Stephan Philipp.


Sigi Wilhelm (li.) ist als Co-Spielertrainer zurückgetreten und ob er weiter das Trikot des TSV Mauth tragen wird, ist völlig offen
Sigi Wilhelm (li.) ist als Co-Spielertrainer zurückgetreten und ob er weiter das Trikot des TSV Mauth tragen wird, ist völlig offen – Foto: Karl-Heinz Hönl



Sigi Wilhelm hat kein Verständnis für den Philipp-Rauswurf: "Kontinuität auf der Trainerposition wäre meiner Meinung nach sehr wichtig gewesen, zumal wir sportlich einigermaßen im Soll sind. Stephan und ich haben eine Sprache gesprochen und viele Entscheidungen gemeinsamen getroffen. Ich kann seine Entlastung nicht nachvollziehen, werde sie aber akzeptieren. Allerdings habe ich meine Konsequenzen daraus gezogen und bin von meiner Position zurückgetreten. Ob ich weiter für den TSV Mauth auflaufe, werde ich mir in Ruhe durch den Kopf gehen lassen."



Wer den TSV Mauth künftig anleiten wird, steht noch nicht fest. "Ob es eine interne oder externe Lösung werden wird, lassen wir uns offen", verrät Uli Köberl, der hofft, dass Sigi Wilhelm dem Klub die Treue hält: "Er ist in der Defensive eine wichtige Stütze. Wir schätzen ihn sehr und wissen, was wir an ihm haben. Das zeigt auch die Tatsache, dass wir ihn weiterhin gerne im Trainerteam gehabt hätten. Aber seine Entscheidung von diesem Posten zurückzutreten, respektieren wir." Stephan Philipp tendiert derweil dazu, eine Pause einzulegen: "Auf Sicht möchte ich gerne wieder als Trainer arbeiten, aber ich werde jetzt nicht die nächstbeste Anfrage annehmen. Wenn ich wieder etwas mache, muss es eine interessante Aufgabe sein." Sigi Wilhelm kann sich gut vorstellen, zeitnah als hauptverantwortlicher Spielertrainer eine Mannschaft zu coachen: "Das ist ein Ziel von mir, das ich über kurz oder lang in Angriff nehmen möchte."

Aufrufe: 010.11.2024, 19:40 Uhr
Thomas SeidlAutor